Innere Sicherheit
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PSB Seite 127<br />
Tabelle 2.3-2: Verbreitung von Vermögensdelikten und Schadenssummen 1999<br />
Schlüssel-<br />
erfasste Häufigkeitsziffer Schadenssumme<br />
zahl der Tat<br />
Fälle<br />
5100 Betrug,<br />
darunter:<br />
717333 874,4 4.798.315.734<br />
5110 Waren- und Warenkreditbetrug 137182 167,2 436.520.697<br />
5120 Grundstücks- und Baubetrug 835 1,0 104.304.065<br />
5130 Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug,<br />
darunter:<br />
17526 21,4 740.500.837<br />
5132 Anlagebetrug 9041 11,0 661.641.209<br />
5140 Geldkreditbetrug, darunter: 10853 13,2 511.217.010<br />
5142 Subventionsbetrug 665 0,8 180.182.430<br />
5143 Kreditbetrug 9034 11,0 293.241.747<br />
5150 Leistungserschleichung 146264 178,3 7.799.604<br />
5160 Betrug mittels rechtswidrig erlangter<br />
unbarer Zahlungsmittel, darunter:<br />
92704 113,0 186.019.935<br />
5163 Karten für Geldausgabe-Automaten 36613 44,6 40.080.787<br />
5164 Kreditkarten 36198 44,1 28.073.672<br />
5165 sonstige unbare Zahlungsmittel 4805 5,9 59.498.611<br />
5170 sonstiger Betrug, darunter: 311880 380,2 2.810.017.306<br />
5171 Leistungsbetrug 30654 37,4 171.443.508<br />
5172 Leistungskreditbetrug 25062 30,5 339.614.138<br />
5174 Betrug z. N. von Versicherungen 8489 10,3 87.915.263<br />
5177 Sozialversicherungsbetrug 21835 26,6 109.839.932<br />
5178 sonstiger Sozialleistungsbetrug 24262 29,6 128.734.083<br />
5179 Betrug mit Zugangsberechtigung zu<br />
Kommunikationsdiensten<br />
1412 1,7 14.946.394<br />
5200 Veruntreuungen 33272 40,6 4.244.842.364<br />
5300 Unterschlagung 82744 100,9 497.339.512<br />
5600 Konkursstraftaten 4371 5,3 899.054.290<br />
Datenquelle: Polizeiliche Kriminalstatistik.<br />
An dieser Stelle soll kurz auf einzelne Betrugstatbestände aufmerksam gemacht werden, die in der Öffentlichkeit<br />
häufiger thematisiert werden oder die wegen spezifischer Entwicklungen ins Auge fallen.<br />
Dazu gehört der Waren- und Warenkreditbetrug, der kontinuierlich zunimmt. Dabei ist der Unterschied<br />
zwischen den neuen und alten Ländern bedeutsam (Schaubild 2.3-8). Verantwortlich sind insbesondere<br />
nicht erfüllte Ratenkaufverträge, die seit Mitte der neunziger Jahre zu einer Überschuldung der Haushalte<br />
geführt haben. 397 Von der Schadenshöhe fällt der Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug auf. Hier steht<br />
eine Vielzahl von Opfern einer kleinen Täterzahl gegenüber. Die Verbreiterung des Interesses in der Bevölkerung<br />
an Beteiligungen, Aktien und Steuersparmodellen in den letzten Jahren schafft ein wachsendes<br />
Gefährdungspotential. Viele Opfer werden auch durch betrügerische Handlungen bei Kreditverträgen<br />
geschädigt; Geldkreditbetrug steigt kontinuierlich an und dürfte im Zusammenhang mit Insolvenzproblemen<br />
stehen (auffallend ist ein Anwachsen der Fälle in den Jahren 1998 und 1999 in den neuen Ländern).<br />
Für die Bevölkerung besonders Besorgnis erregend sind Betrugshandlungen im Zusammenhang mit unbaren<br />
Zahlungsmitteln. Mit diesem Delikt sind die alten Länder (HZ 1999: 121) erheblich höher belastet<br />
als die neuen (HZ 1999: 75). Der Unterschied beruht vor allem auf der unterschiedlichen Verbreitung von<br />
Kreditkarten und Akzeptanzstellen; bezogen auf Scheckkarten sind die Unterschiede gering. Die Anzahl<br />
der Betrugsdelikte im Zusammenhang mit Benutzung von Geldausgabeautomaten wächst dabei kontinuierlich<br />
von Jahr zu Jahr. Beim Missbrauch von Kreditkarten war 1995 ein erstes Maximum erreicht; nach<br />
397 Vgl. ARBEITSGEMEINSCHAFT DER VERBRAUCHERVERBÄNDE, 1998.