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Innere Sicherheit

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Seite 116<br />

PSB<br />

rung einer stärkeren Differenzierung gewichen ist, und dass vor diesem Hintergrund die verbreitete Arbeitslosigkeit<br />

Tendenzen zur Normerosion und Anomie fördert. Allerdings fehlen dafür Belege aus der<br />

empirischen Forschung. Und - wie gesagt - sind Zweifel deshalb angezeigt, weil die Häufigkeitszahl der<br />

Wohnungseinbrüche in den neuen Ländern um 60% unter derjenigen der alten Länder liegt. Auch bei<br />

Taschendiebstählen beträgt das Risiko nur ein Drittel desjenigen im Westen (HZ 1999 41 gegenüber<br />

120); soweit für dieses Delikt überregional aktive Personen verantwortlich sind, wählen sie offenbar stärker<br />

die alten Länder als Tatort.<br />

Die für 1999 aufgeführten Unterschiede der Risiken für das Eigentum sind mit leichten Schwankungen<br />

seit 1993 gegeben und bilden somit relativ dauerhaft divergente Gelegenheitsstrukturen ab. Andere Tatrisiken<br />

(Automatendiebstahl, Diebstahl von Sachen aus Kfz) haben sich dagegen im Lauf der Zeit bis heute<br />

angeglichen. Wie die Schaubilder zeigen, zeigt sich spätestens seit 1998 in beiden Landesteilen ein Rückgang<br />

der Häufigkeitszahl von Diebstahl. Allerdings liegt sie 1999 im Osten mit 4.709 immer noch höher<br />

als in Westdeutschland (HZ 3.636).<br />

2.3.4 Einfacher Diebstahl<br />

Einfacher Diebstahl ereignet sich insbesondere in Warenhäusern; allerdings werden als einfacher Diebstahl<br />

auch jene Fälle eingestuft, in denen die Sicherung der dann abhanden gekommenen Sachen (Auto,<br />

Fahrrad, Gegenstände im Auto usw.) irrtümlich versäumt wurde. Ferner machen Trickdiebstähle aus<br />

Wohnungen sowie Wegnahme von Sachen aus Gärten, auf Straßen, in Parks, in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

usw. einen beträchtlichen Anteil dieses Delikts aus, der in der PKS unspezifiziert bleibt. Die Relationen<br />

zeigt Schaubild 2.3-5.<br />

Schaubild 2.3-5: Diebstahl ohne erschwerende Umstände 1999<br />

Taschendiebstahl<br />

6%<br />

sonstige 4%<br />

Diebstahl in/aus Kfz 2%<br />

Diebstahl in/aus<br />

Wohnungen 3%<br />

unspezifisch<br />

27%<br />

Fahrraddiebstahl<br />

4%<br />

Ladendiebstahl<br />

40%<br />

Datenquelle: Polizeiliche Kriminalstatistik.<br />

Diebstahl von unbaren<br />

Zahlungsmitteln 4%<br />

Diebstahl aus Dienst- u. a.<br />

Räumen 5%<br />

Diebstahl aus Gaststätten<br />

u.a. 2%<br />

Diebstahl aus<br />

Warenhäusern<br />

(ohne LD) 3%<br />

Taschendiebstahl (6%) sowie Diebstähle aus Büros und Lagern (5%) werden etwas häufiger registriert.<br />

Diebstahl von unbaren Zahlungsmitteln und von Fahrrädern machen jeweils 4%, Diebstähle aus Gaststätten<br />

und Hotels, Autos und Wohnungen etwa 2 bzw. 3% der Fälle aus. Dominiert wird das Delikt aber<br />

- neben den nicht weiter spezifizierten Wegnahmen im Alltag und im öffentlichen Raum - durch Anzeigen<br />

wegen Ladendiebstahls (40%). Damit sind "alle Diebstahlsfälle von ausgelegten Waren durch Kunden<br />

während der Geschäftszeit" 351 gemeint. Diebstähle in Warenhäusern und Selbstbedienungsläden -<br />

351 Vgl. BUNDESKRIMINALAMT, Polizeiliche Kriminalstatistik 1999, S. 13.

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