04.12.2012 Aufrufe

Innere Sicherheit

Innere Sicherheit

Innere Sicherheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

PSB Seite 121<br />

der Anteil von Zuwanderern ohne deutschen Pass mit 56% im Jahr 1999 höher als bei jedem anderen<br />

Diebstahlsdelikt. Allerdings lässt sich diese Zahl nicht hochrechnen, weil die Aufklärungsquote bei Taschendiebstahl<br />

mit nur 5% die geringste überhaupt ist. Auch ist Selektivität in der Verdächtigung von<br />

bestimmten Personengruppen als potenzielle Täter nicht unwahrscheinlich. Opfer sind überwiegend Frauen<br />

375 , denen die Geldbörse aus der Handtasche gestohlen wird. Vorbeugungsmaßnahmen sind bei diesem<br />

Delikt in der Bevölkerung weitgehend eingeübt. Dennoch können polizeiliche Warnungen in den Medien<br />

dann, wenn Taschendiebstähle gehäuft aufgetreten sind, der Gefahr der Vernachlässigung von Vorkehrungen<br />

wenigstens zeitweise gegensteuern.<br />

2.3.5 Diebstahl unter erschwerenden Umständen<br />

Diebstahl unter erschwerenden Umständen wird in der PKS einerseits mit Blick auf Diebesgüter (Kraftwagen,<br />

Fahrräder usw.), andererseits auf Tatorte (aus Kfz, Wohnungen, Büros etc.) untergliedert. Die<br />

Anteile unterschiedlicher Tatvarianten ergeben sich aus Schaubild 2.3-6.<br />

Schaubild 2.3-6: Diebstahl unter erschwerenden Umständen 1999<br />

Diebstahl in/aus Kfz<br />

27%<br />

sonstige<br />

9%<br />

aus Boden/Keller<br />

7%<br />

unspezifisch<br />

8%<br />

Wohnungseinbruch<br />

9%<br />

Diebstahl von Kfz<br />

5%<br />

Datenquelle: Polizeiliche Kriminalstatistik.<br />

Fahrraddiebstahl<br />

21%<br />

Diebstahl von/aus Automaten<br />

3%<br />

Diebstahl aus Dienst- u.a. Räumen<br />

7%<br />

Diebstahl in/aus Warenhäusern<br />

4%<br />

Ersichtlich sind die häufigsten Varianten Fahrraddiebstahl und Diebstahl in und aus Kraftfahrzeugen.<br />

Nach dem verursachten Schaden geordnet, steht allerdings Kraftwagen-Diebstahl an erster Stelle (1999:<br />

757 Mio. DM), gefolgt von Wohnungseinbruch (593 Mio.), Diebstahl aus Kfz (406 Mio.), aus Büros und<br />

Lagern (384 Mio.), aus Warenhäusern (241 Mio.) und Fahrraddiebstahl (237 Mio.). Bei diesen Schadensangaben<br />

bleibt allerdings die Wiedererlangung der gestohlenen Güter bzw. der Ausgleich durch Versicherungsleistungen<br />

unberücksichtigt. 376 Im übrigen beruhen die Schadensangaben auf Schätzungen bei Anzeige<br />

der Tat, die nicht immer vom Zeitwert ausgehen.<br />

Der Diebstahl unter erschwerenden Umständen ist in den letzten Jahren kontinuierlich, teilweise sogar<br />

markant, zurückgegangen. Nimmt man das Jahr 1993 als Bezugsjahr (es ist das erste, das auch für die<br />

neuen Länder verlässliche Statistiken ausweist), so haben sich die Häufigkeitszahlen im Westen zurückentwickelt<br />

von 2.827 auf 1.863, ein Rückgang von 34%. In den neuen Ländern sank die Häufigkeitszahl<br />

von 4609 auf 2.752, d. h. um 40%. Das Jahr 1993 wies bei fast allen Tatvarianten in den neunziger Jahren<br />

375 Vgl. SCHÄFER, H., 1994, S. 115.<br />

376 Vgl. BUNDESKRIMINALAMT, Polizeiliche Kriminalstatistik 1999, S. 64.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!