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Unipolare Depression Langfassung - Versorgungsleitlinien.de

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Unerwünschte<br />

Arzneimittelwirkungen<br />

Gelegentlich Sinusbradykardie. Im<br />

Vergleich zu TZA sehr viel geringere<br />

anticholinerge, adrenolytische,<br />

antihistaminerge und kardiotrope UAW.<br />

Citalopram: Kumulationsgefahr bei<br />

alten Patienten und Leberinsuffizienz.<br />

Paroxetin: Entzugssymptome bei<br />

abruptem Absetzen; bei<br />

Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin ><br />

2,7 mg/dl) o<strong>de</strong>r schwerer<br />

Leberinsuffizienz Dosis reduzieren.<br />

Sertralin: Dosisreduktion bei<br />

Leberinsuffizienz.<br />

Monoaminoxidase (MAO)-Inhibitoren<br />

Schwin<strong>de</strong>lgefühl, Kopfschmerzen, gel.<br />

gastrointestinale Störungen, Schlafstörungen,<br />

Unruhe.<br />

Interaktionen/Arzneimittel-<br />

Wechselwirkungen (WW)<br />

Serotonin-Präkursoren (Tryptophan,<br />

Oxitriptan) o<strong>de</strong>r Carbamazepin mei<strong>de</strong>n<br />

(pd). Nebenwirkungsverstärkung auch<br />

bei Kombination mit Johanniskraut.<br />

Lithium: Verstärkung serotonerger<br />

Wirkungen möglich (pd). Verstärkung<br />

<strong>de</strong>r Blutungsneigung durch<br />

Azetylsalizylsäure, NSAR und orale<br />

Antikoagulanzien<br />

(Gerinnungsparameter) (pk). Fluoxetin<br />

und Paroxetin hemmen <strong>de</strong>n CYP2D6abhängigen<br />

Metabolismus einiger<br />

an<strong>de</strong>rer Arzneistoffe (z. B. trizyklische<br />

Anti<strong>de</strong>pressiva, Neuroleptika vom<br />

Phenothiazin-Typ, Metoprolol, Klasse-<br />

Ic-Antiarrhythmika, Co<strong>de</strong>in u. a.),<br />

Fluvoxamin <strong>de</strong>n CYP1A2-abhängigen<br />

Metabolismus von Arzneistoffen (z. B.<br />

einige TZA, Clozapin, Melatonin,<br />

Theophyllin, Zotepin) bei <strong>de</strong>nen<br />

Dosisreduktionen erfor<strong>de</strong>rlich sind (pk).<br />

Enzyminduktoren (Phenytoin,<br />

Rifampicin, Phenobarbital) können <strong>de</strong>n<br />

Abbau von SSRI beschleunigen (pk).<br />

Keine Kombination mit serotonergen<br />

Substanzen: SSRI, Clomipramin,<br />

Tryptophan, Triptanen, Sibutramin,<br />

Selegilin, Duloxetin o<strong>de</strong>r Venlafaxin<br />

(pd). Die Wirkung von Sympathomimetika<br />

(direkten o<strong>de</strong>r indirekten)<br />

kann verstärkt wer<strong>de</strong>n. Tyramin-haltige<br />

Nahrungsmittel (z. B. gealterten Käse,<br />

Sauerkraut, überreife Bananen,<br />

Hefeextrakte; s. Fachinfo) müssen<br />

unter einer Tranylcypromin-Medikation<br />

streng gemie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Moclobemid<br />

verstärkt die Wirkung von Opioi<strong>de</strong>n<br />

(pd). Moclobemid hemmt <strong>de</strong>n CYP2D6-<br />

und <strong>de</strong>n CYP2C19-abhängigen<br />

Metabolismus einiger an<strong>de</strong>rer<br />

Arzneistoffe (z. B. TZA, Neuroleptika<br />

vom Phenothiazin-Typ, Metoprolol,<br />

Klasse-Ic- Antiarrhythmika, Co<strong>de</strong>in u.<br />

a.), bei <strong>de</strong>nen Dosisreduktionen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich sind (pk).<br />

Selektive Serotonin-/ Noradrenalin- Rückaufnahme-Inhibitoren (SSNRI)<br />

Venlafaxin: ähnlich wie SSRI, Übelkeit,<br />

Obstipation, Mundtrockenheit, Unruhe,<br />

Schlaflosigkeit; dosisabhängige<br />

Blutdrucksteigerung – regelmäßige<br />

Kontrolle; Hyponatriämie.<br />

Duloxetin: ähnlich wie SSRI, Übelkeit,<br />

Mundtrockenheit, Diarrhoe,<br />

Obstipation, Harnverhalt,<br />

Schlaflosigkeit, Schwin<strong>de</strong>l, Müdigkeit,<br />

Blutdruckkontrolle angeraten.<br />

Venlafaxin: Konzentrationserhöhung<br />

und vermehrte Nebenwirkungen mit<br />

Fluoxetin o<strong>de</strong>r Paroxetin (pk u. pd).<br />

Reboxetin: evtl. Wirkungsverstärkung<br />

durch Enzyminhibitoren (z. B. Azol-<br />

Antimykotika, Erythromycin,<br />

Fluvoxamin) (pk).<br />

Duloxetin: s. Fachinformation<br />

Selektive Noradrenalin-Rückaufnahme-Inhibitoren (SNRI)<br />

Kontraindikationen<br />

Akute Alkohol-, Schlafmittel-,<br />

Analgetika- und Psychopharmakavergiftung.<br />

Phäochromozytom o<strong>de</strong>r<br />

Thyreotoxikose. Möglichst nicht<br />

einsetzen bei Suizidalität o<strong>de</strong>r erhöhter<br />

Krampfbereitschaft. Keine Kombination<br />

mit Opioi<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r serotonergen<br />

Anti<strong>de</strong>pressiva.<br />

Nicht-Einhaltung <strong>de</strong>r tyraminarmen Diät<br />

bei Tranylcypromin-Behandlung.<br />

© 2009 188

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