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Unipolare Depression Langfassung - Versorgungsleitlinien.de

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Empfehlungen/Statements<br />

mit einem trizyklischen Anti<strong>de</strong>pressivum o<strong>de</strong>r Duloxetin angeboten wer<strong>de</strong>n, da diese<br />

auch analgetische Wirkung haben. Allerdings können mit TZA eine<br />

Gewichtszunahme und eine Verschlechterung <strong>de</strong>r glykämischen Kontrolle verbun<strong>de</strong>n<br />

sein.<br />

3-78<br />

Bei einer Komorbidität von Diabetes mellitus und <strong>de</strong>pressiver Störung sollte eine<br />

Psychotherapie zur Verringerung <strong>de</strong>r Depressivität und zur Verbesserung <strong>de</strong>s<br />

allgemeinen Funktionsniveaus angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Chronische Schmerzerkrankungen<br />

3-79<br />

Wenn eine Pharmakotherapie <strong>de</strong>r <strong>Depression</strong> bei Komorbidität mit chronischem<br />

Schmerz begonnen wird, sollten bevorzugt trizyklische Anti<strong>de</strong>pressiva (Amitriptylin,<br />

Imipramin, Desipramin und Clomipramin) aufgrund ihrer analgetischen Eigenschaften<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

3-80<br />

Eine Psychotherapie (empirische Belege liegen vor für KVT und IPT) kann Patienten<br />

mit einer Komorbidität von <strong>de</strong>pressiver Störung und chronischem Schmerz zur<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>pressiven Symptome angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Demenz bzw. Morbus Parkinson<br />

3-81<br />

Die Studienlage zur Unterstützung von spezifischen Empfehlungen zur Behandlung<br />

<strong>de</strong>r Komorbidität mit einer Demenz ist nicht hinreichend.<br />

3-82<br />

Wenn eine Pharmakotherapie eingeleitet wird, sollte die Auswahl <strong>de</strong>s<br />

Anti<strong>de</strong>pressivums bei einer Komorbidität von Demenz und <strong>de</strong>pressiver Störung das<br />

anticholinerge Nebenwirkungspotential und damit die Potenz <strong>de</strong>r Induktion eines<br />

Delires und <strong>de</strong>r weiteren Verschlechterung <strong>de</strong>r kognitiven Funktionen<br />

berücksichtigen.<br />

Management bei Suizidgefahr<br />

Ausprägungen und Risikofaktoren von Suizidalität<br />

3-83<br />

Suizidalität sollte bei <strong>de</strong>pressiven Patienten immer direkt thematisiert, präzise und<br />

<strong>de</strong>tailliert erfragt und vor <strong>de</strong>m Hintergrund vorhan<strong>de</strong>ner Ressourcen beurteilt wer<strong>de</strong>n.<br />

Suizidprävention und Notfallinterventionen bei Suizidalität<br />

3-84<br />

Gesprächs- und Beziehungsangebot<br />

Suizidale Patienten müssen eine beson<strong>de</strong>re Beachtung und Betreuung im Sinne<br />

einer Intensivierung <strong>de</strong>s zeitlichen Engagements und <strong>de</strong>r therapeutischen Bindung<br />

erhalten. Das konkrete Betreuungsangebot richtet sich nach <strong>de</strong>n individuellen<br />

Risikofaktoren, <strong>de</strong>r Absprachefähigkeit <strong>de</strong>s Patienten und Umgebungsfaktoren.<br />

3-85<br />

Diagnostik von Suizidalität<br />

Die Diagnostik bei suizidalen Patienten schließt die Erfassung <strong>de</strong>r graduellen<br />

Ausprägung <strong>de</strong>r Suizidalität und die Abschätzung <strong>de</strong>s aktuellen Handlungsdrucks<br />

bzw. die aktuelle Distanziertheit von Suizidalität ein.<br />

Empfehlungsgrad<br />

© 2009 43<br />

B<br />

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