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Unipolare Depression Langfassung - Versorgungsleitlinien.de

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3. Therapie<br />

Empfehlungen/Statements<br />

Behandlungsziele und Einbezug von Patienten und Angehörigen<br />

Einbezug von Patienten und Angehörigen<br />

Aufklärung und Mitarbeit<br />

3-1<br />

Im Gespräch mit Patienten und Angehörigen soll eine verständliche Sprache<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Soweit Fachausdrücke verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, müssen diese erklärt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

3-2<br />

Patienten und Angehörige sollen über Selbsthilfe- und Angehörigengruppen<br />

informiert und, wenn angebracht, zur Teilnahme ermuntert wer<strong>de</strong>n.<br />

Evi<strong>de</strong>nzbasierte Patienteninformation<br />

3-3<br />

Depressive Patienten sollen über Symptomatik, Verlauf und Behandlung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Depression</strong> aufgeklärt wer<strong>de</strong>n. Wenn es angebracht ist und die Patienten<br />

einverstan<strong>de</strong>n sind, gilt dies auch für <strong>de</strong>ren Angehörige.<br />

Partizipative Entscheidungsfindung<br />

3-4<br />

Über die gesetzlich vorgeschriebene Aufklärungspflicht hinaus sollte mit <strong>de</strong>m<br />

Patienten im Rahmen einer Partizipativen Entscheidungsfindung über mögliche<br />

Behandlungsstrategien und die damit verbun<strong>de</strong>nen erwünschten Wirkungen und<br />

möglichen Risiken gesprochen und entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Psychoedukation von Patienten und Angehörigen<br />

3-5<br />

Psychoedukative Angebote für Betroffene und Angehörige sollten zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>s Informationsstands, <strong>de</strong>r Akzeptanz und <strong>de</strong>r Patientenmitarbeit im Rahmen einer<br />

Gesamtbehandlungsstrategie als sinnvolle Ergänzung angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Pharmakotherapie<br />

Therapiegrundsätze für die Akutbehandlung<br />

3-6<br />

Bei einer leichten <strong>de</strong>pressiven Episo<strong>de</strong> kann, wenn anzunehmen ist, dass die<br />

Symptomatik auch ohne aktive Behandlung abklingt, im Sinne einer aktivabwarten<strong>de</strong>n<br />

Begleitung zunächst von einer <strong>de</strong>pressionsspezifischen Behandlung<br />

abgesehen wer<strong>de</strong>n. Hält die Symptomatik nach einer Kontrolle nach spätestens 14<br />

Tagen noch an o<strong>de</strong>r hat sie sich verschlechtert, soll mit <strong>de</strong>m Patienten über die<br />

Einleitung einer spezifischen Therapie entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

3-7<br />

Anti<strong>de</strong>pressiva sollten nicht generell zur Erstbehandlung bei leichten <strong>de</strong>pressiven<br />

Episo<strong>de</strong>n eingesetzt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn allenfalls unter beson<strong>de</strong>rs kritischer Abwägung<br />

<strong>de</strong>s Nutzen-Risiko-Verhältnisses.<br />

Empfehlungsgrad<br />

© 2009 33<br />

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