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Unipolare Depression Langfassung - Versorgungsleitlinien.de

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Empfehlungen/Statements<br />

in <strong>de</strong>r Akutphase fortgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Rezidivprophylaxe<br />

3-20<br />

Patienten mit 2 o<strong>de</strong>r mehr <strong>de</strong>pressiven Episo<strong>de</strong>n mit be<strong>de</strong>utsamen funktionellen<br />

Einschränkungen in <strong>de</strong>r jüngeren Vergangenheit sollten dazu angehalten wer<strong>de</strong>n,<br />

das Anti<strong>de</strong>pressivum min<strong>de</strong>stens 2 Jahre lang zur Langzeitprophylaxe einzunehmen.<br />

3-21<br />

Zur Vorbeugung eines Rezidivs sollte die gleiche Dosierung <strong>de</strong>s Anti<strong>de</strong>pressivums<br />

verabreicht wer<strong>de</strong>n, die bei <strong>de</strong>r Akuttherapie wirksam war.<br />

3-22<br />

Bei suizidgefähr<strong>de</strong>ten Patienten soll in <strong>de</strong>r Rezidivprophylaxe zur Reduzierung<br />

suizidaler Handlungen (Suizidversuche und Suizi<strong>de</strong>) eine Medikation mit Lithium in<br />

Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Maßnahmen bei Nichtansprechen<br />

Serumspiegelbestimmung und Therapeutisches Drug-Monitoring<br />

3-23<br />

Spricht ein Patient nach 3-4 Wochen nicht auf eine Anti<strong>de</strong>pressivamonotherapie an,<br />

sollten zunächst Ursachen für diesen Verlauf evaluiert wer<strong>de</strong>n. Zu diesen Ursachen<br />

gehören gegebenenfalls die mangeln<strong>de</strong> Mitarbeit <strong>de</strong>s Patienten, eine nicht<br />

angemessene Dosis und ein zu niedriger Serumspiegel.<br />

Dosiserhöhung<br />

3-24<br />

Bei zahlreichen Anti<strong>de</strong>pressiva (z. B. TZA, Venlafaxin, Tranylcypromin) kann eine<br />

sinnvolle Maßnahme bei Non-Response im Aufdosieren <strong>de</strong>r Substanz im Einklang<br />

mit <strong>de</strong>n Anwendungsempfehlungen <strong>de</strong>s Herstellers bestehen. Dies gilt nicht für<br />

SSRI.<br />

Augmentation<br />

3-25<br />

Ein Versuch zur Wirkungsverstärkung (Augmentation) mit Lithium sollte vom<br />

erfahrenen Arzt bei Patienten erwogen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren <strong>Depression</strong> auf Anti<strong>de</strong>pressiva<br />

nicht angesprochen hat.<br />

3-26<br />

Wenn bei einem Patienten 2-4 Wochen nach Erreichen wirksamer Lithiumspiegel<br />

keine Wirkung festzustellen ist, sollte Lithium wie<strong>de</strong>r abgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

3-27<br />

Patienten, die gut auf ein Anti<strong>de</strong>pressivum mit Lithium-Augmentation ansprachen,<br />

sollten unter diesem Regime für min<strong>de</strong>stens 6 Monate bleiben.<br />

3-28<br />

Die Augmentation von Anti<strong>de</strong>pressiva mittels Carbamazepin, Lamotrigin, Pindolol,<br />

Valproat, Dopaminagonisten, Psychostimulanzien, Schilddrüsen- o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Hormonen wird als Routineeinsatz bei therapieresistenter <strong>Depression</strong> nicht<br />

empfohlen.<br />

Wechsel <strong>de</strong>s Anti<strong>de</strong>pressivums („Switching“)<br />

Empfehlungsgrad<br />

© 2009 36<br />

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