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Einführung ihn die Hobby - Elektronik

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zu erwartenden Spannungen vorhanden sind. Ähnliche Bedingungen gelten beim<br />

Überprüfen von Bauteilen, <strong>die</strong> auf Arbeitspunkteinstellungen von Stufen keinen Einfluß<br />

haben. Wird im Netzteil ein 100µF - Kondensator auf seine Kapazität geprüft, so sind<br />

auch hier Abweichungen bis zu 20% für <strong>die</strong> Schaltung ohne große Bedeutung. Wird z.B.<br />

ein Lautstärkepotentiometer von 100kΩ Sollwert gemessen, so ist es für <strong>die</strong> Funktion<br />

<strong>die</strong>ses Teiles belanglos, ob wir Werte zwischen 80kΩ und 150kΩ ablesen. Es ist auch<br />

nicht wesentlich festzustellen, ob hier wirklich das Bauelement als fehlerhaftes Teil<br />

vorliegt oder aber ob wir falsch gemessen haben. Aber auch in <strong>die</strong>ser vielleicht etwas<br />

oberflächlich klingenden Darlegung gibt es Ausnahmen.<br />

Dafür Beispiele. In dem Zeitbasisteil eines Kippgerätes ist ein Kondensator von 100pF<br />

ausgefallen. Der Hersteller gibt <strong>die</strong> Zeitbasisgenauigkeit mit ±5% an. Das bedeutet doch,<br />

daß unter Berücksichtigung der gesamten Kippschaltung auch noch Ohmsche<br />

Widerstände frequenzbestimmend sind. Nehmen wir an, <strong>die</strong>se seien mit 1% Genauigkeit<br />

eingebaut, <strong>die</strong> Schaltung beansprucht ± 1,5%, so verbleiben für den Kondensator noch<br />

eine Toleranz von ±2,5%. Das muß exakt gemessen werden! Also entweder hat der<br />

Kondensator einen Wert zwischen 97,5 bis 102,5pF oder er ist für uns nicht brauchbar.<br />

Aber es kommt noch schlimmer. Der Praktiker muß weiterhin daran denken, daß der<br />

Schaltungsaufbau des Kippteiles je nach Lage der Bauelemente verschiedene<br />

Schaltkapazitäten der Verdrahtung ergibt. Werte bis zu 5pF sind durch ungünstigen<br />

Aufbau leicht zu erreichen. Also haben wir uns gerade angestrengt, den Kondensator in<br />

seinem Wert exakt auszumessen, so macht <strong>die</strong> Praxis uns einen Strich durch <strong>die</strong><br />

Rechnung. Und mit einer Kapazitätsmeßbrücke in <strong>die</strong> Schaltung „gehen" - das geht nicht,<br />

weil der Kondensator jetzt angeschlossen durch <strong>die</strong> übrigen Bauelemente zusätzlich<br />

kapazitive und Ohmsche Komponenten erhält.<br />

Was tun? Der Wert muß durch eine indirekte Messung festgelegt werden und das ist gar<br />

nicht so schwierig. Wir messen das Ausgangssignal des Kippgerätes mit einem<br />

Frequenzzähler oder einem Oszilloskop. Parallel zu dem Kondensator wird ein Trimmer<br />

geschaltet und <strong>die</strong>ser so eingestellt, bis sich am Ausgang <strong>die</strong> richtige Zeitvorgabe ergibt.<br />

Von <strong>die</strong>sen indirekten Messungen wird in der Praxis sehr häufig Gebrauch gemacht wir<br />

werden <strong>die</strong>sem Problem noch einige Male begegnen.

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