Einführung ihn die Hobby - Elektronik
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gleichzurichten und keine entsprechend leistungsstarke Dioden zur Verfügung, so kann man improvisieren,<br />
indem man mehrere gleichartige schwächere Dioden parallelgeschaltet. Beispielsweise müssen für eine<br />
Stromstärke von 0.5A fünf 100mA Universaldioden parallelgeschaltet werden.<br />
Kennwerte und Kennlinien<br />
Vom Einsatz hängt es ab, ob bei einer Diode neben den Grenzwerten noch verschiedene andere Kennwerte<br />
berücksichtigt werden müssen. Einer <strong>die</strong>ser Kennwerte ist der Dioden - Sperrstrom. Denn genau genommen<br />
sperren Halbleiterdioden auch in Sperrichtung nicht vollkommen. In Abhängigkeit von der anliegenden<br />
Spannung können Ströme von einigen Nanoampere bis Mikroampere "durchsickern". Das gibt vor allem bei<br />
hochohmigen Lasten Probleme, wo der durch den Sperrstrom verursachte Spannungsabfall erheblich sein<br />
kann.<br />
· Der Diodenstrom erzeugt am hochohmigen Lastwiderstand einen Spannungsabfall,<br />
· Die Schleusenspannungsschwelle verhindert <strong>die</strong> Gleichrichtung kleiner Spannungen.<br />
Es ist eine Eigenart aller Halbleiterdioden, auch in Durchlaßrichtung erst dann einen nennenswerten Strom<br />
fließen zu lassen, wenn eine bestimmte Spannung, <strong>die</strong> sogenannte Schleusenspannung, überschritten wird.<br />
Kleine Signalspannungen werden deshalb entweder gar nicht oder nur teilweise durchgelassen.<br />
Generell liegt <strong>die</strong>se Schleusenspannung bei Germaniumdioden etwas niedriger (ca. 0,4V) als bei<br />
Siliziumdioden (ca. 0.6V).<br />
Bei Siliziumdioden ist außerdem der Übergang vom hochohmigen zum niederohmigen Durchlaßwiderstand<br />
an der Schleusenspannungsschwelle ausgeprägter.<br />
Wenn Dioden zur Gleichrichtung von Hochfrequenz verwendet werden sollen, spielt eventuell ein weiterer<br />
Kennwert, <strong>die</strong> Dioden Kapazität, eine Rolle. Sie liegt bei wenigen Picofarad. Bei Hochfrequenz kann also<br />
eine Diode in gewissen Maß als Kondensator wirken, über den Wechselströme fließen. Was jedoch in<br />
einem Anwendungsfall stört, kann in einem anderen Fall ausgenutzt werden. Es gibt Dioden - sogenannte<br />
Kapazitätsdioden - <strong>die</strong> in der Hochfrequenztechnik als einstellbare Kondensatoren verwendet werden. Ihre<br />
Kapazität läßt sich durch einen Bereich von einigen Picofarad verändern. Sie werden zur<br />
Frequenzabstimmung in Rundfunk - und Fernsehempfängern eingesetzt.<br />
Die Kennzeichnung von Dioden erfolgt am häufigsten durch Buchstaben und Ziffern. Nach deutschen<br />
Normen gibt der erste Buchstabe <strong>die</strong> Materialart an der zweite Buchstabe weist auf <strong>die</strong> besondere Funktion<br />
der Diode hin.<br />
Ein möglicher dritter Buchstaben sowie nachfolgende Ziffern kennzeichnen den speziellen Typ. Damit man<br />
weiß, in welcher Richtung eine Diode durchlässig ist, wird <strong>die</strong> Kathode besonders gekennzeichnet, meist<br />
durch einen Ring auf den Gehäuse, manchmal durch andere Zeichnen oder durch <strong>die</strong> Gehäuseform selbst.<br />
Auf manchen Industrietypen findet man <strong>die</strong> Kennzeichnung der Dioden auch ein Form eines Farbcodes<br />
aufgetragen. Viele Diodentypen der verschiedenen Herstellerfirmen unterscheiden sich oft weniger in ihren<br />
Eigenschaften als in ihrer Bezeichnung. Für <strong>die</strong> meisten Anwendungsfälle eignen sich in der Regel eine<br />
ganze Reihe der unterschiedlich bezeichneten Typen, ohne daß nennenswerte funktionelle Unterschiede zu<br />
bemerken wären.<br />
Es gibt Vergleichslisten, aus denen man entnehmen kann, welche Halbleitertypen einander gleichen und<br />
gegenseitig austauschbar sind. Eine recht hilfreiche Idee hatte <strong>die</strong> <strong>Elektronik</strong>zeitschrift " Elektor". Sie faßte<br />
äquivalente Halbleiter, <strong>die</strong> bestimmten Anforderungen entsprechenden, unter Sammelbegriffen zusammen.<br />
Für universelle Siliziumdioden verwendet <strong>die</strong> Zeitschrift in den von ihr veröffentlichten Schaltungen z.B.