Einführung ihn die Hobby - Elektronik
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werden. Die Hersteller empfehlen als günstige Betriebsspannung ±15V und<br />
beziehen darauf ihre Kennwerte-Angaben in den Datenblättern. Bei kleineren<br />
Betriebsspannungen verschlechtern sich manche Kennwerte. Für <strong>die</strong> ersten<br />
Experimente reicht es aber, wenn zwei 4,5-V-Batterien oder zwei 9-V-<br />
Batterien verwendet werden, falls kein entsprechendes Netzgerät mit doppelter<br />
Spannungsabgabe zur Verfügung steht.<br />
Operationsverstärker besitzen in der Regel zwei Signaleingänge, <strong>die</strong><br />
üblicherweise mit den Kennzeichen "+" und "-" unterschieden werden. Hierbei<br />
handelt es sich nicht um Potential-, sondern um Funktionsbezeichnungen.<br />
Signale am "-" -Eingang werden invertiert; sie erscheinen am<br />
Verstärkerausgang in umgekehrter Richtung. Signale am "+"- Eingang werden<br />
nicht invertiert; sie erscheinen am Ausgang in gleicher Richtung wie am<br />
Eingang. Die Möglichkeit der Signalumkehr ist übrigens ein weiterer Grund,<br />
warum Operationsverstärker mit positiver und negativer Speisespannung<br />
betrieben werden. Wenn Sie den Operationsverstärker nach "siehe Bild" an <strong>die</strong><br />
Betriebsspannung anschließen und <strong>die</strong> Signaleingänge unbeschaltet lassen,<br />
dann werden Sie auf ein Phänomen stoßen, das daran erinnert, daß Sie es leider<br />
nicht mit einem ganz idealen Verstärker zu tun haben: Der Zeiger des<br />
Spannungsmessers wird nach der einen oder anderen Seite ausschlagen,<br />
obwohl noch keine Eingangsspannung an <strong>die</strong> Signaleingänge angelegt wurde.<br />
Auch wenn Sie <strong>die</strong> Eingänge untereinander oder mit Masse verbinden, wird <strong>die</strong><br />
Ausgangsspannung noch nicht auf Null gezwungen. Diese Reaktion des<br />
Operationsverstärkers entsteht durch Unsymmetrien in der Innenschaltung, <strong>die</strong><br />
sich bei der Herstellung kaum vermieden lassen. Wegen der hohen<br />
Spannungsverstärkung wirken sich <strong>die</strong>se Unsymmetrien stark aus. Immerhin<br />
verstärkt der "741" im Leerlauf 10 000fach bis 100 000fach! Ein<br />
Spannungsunterschied von nur 1mV an den Eingängen führt zu einer<br />
Ausgangsspannung von mindestens 10 000 * 1mV = 10V (falls <strong>die</strong> gewählte<br />
Betriebsspannung <strong>die</strong>s überhaupt zuläßt).<br />
Erst das Anlegen einer entsprechenden kompensierenden Spannung an <strong>die</strong><br />
beiden Eingänge schafft Abhilfe. Man nennt <strong>die</strong>se Spannungsdifferenz, <strong>die</strong><br />
angelegt werden muß, um <strong>die</strong> Ausgangsspannung auf 0V zu bringen, <strong>die</strong><br />
Eingangs - Nullspannung der Eingangs - Offsetspannung.<br />
Beim Verstärkertyp 741 sind zwei besondere Anschlüsse für den Nullabgleich