Einführung ihn die Hobby - Elektronik
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Wenn wir <strong>die</strong> Funktion <strong>die</strong>ser Schaltung voraussetzen, dann wissen wir auch, daß <strong>die</strong><br />
Basisspannung durch Gleichrichtung des Hf - Signales beeinflußt wird und somit<br />
wesentlichen Anteil am Kollektorstrom hat. Dieser wiederum bestimmt über R <strong>die</strong> Größe<br />
des Spannungsabfalls an <strong>die</strong>sem Widerstand und damit <strong>die</strong> Kollektorgleichspannung<br />
während des Schwingzustandes. Nun kommt's! Wird das Gleichspannungs- Meßgerät<br />
jetzt am Kollektor, Punkt A Abb. 1.2 angeschlossen, so verändert <strong>die</strong> Leitungs- und<br />
Eigenkapazität des Meßgerätes das dynamische Verhalten <strong>die</strong>ser Stufe.<br />
Der Eingangswiderstand des Meßgerätes bedämpft zusätzlich <strong>die</strong> Stufe, so daß gesamt<br />
gesehen eine tiefere Schwingfrequenz mit kleinerer Amplitude entstehen kann. Dadurch<br />
steigt der Kollektorstrom, <strong>die</strong> Spannung am Kollektor sinkt und wir erhalten ein falsches<br />
Meßergebnis. Wir haben also durch das falsche Einschalten eines Meßgerätes das<br />
dynamische Verhalten <strong>die</strong>ser Stufe gestört, wodurch sich fehlerhafte Betriebsspannungen<br />
ergeben! Wie dem zu begegnen ist, werden wir später sehen. Ein Tip vorab: Wir messen<br />
am Punkt B, Abb. 1.2 und erhalten unbeeinflußt <strong>die</strong> richtige Kollektorspannung, da der<br />
Ohmsche Widerstand der Spule vernachlässigbar klein ist.<br />
Bleiben wir bei der gleichen Schaltung nach Abb. 1.2. Ein weiterer Anzeigefehler kann<br />
bei einigen Vielfachmeßgeräten mit bestimmten Aufbau des Meßgleichrichters für <strong>die</strong><br />
Wechselspannungsbereiche bei einer Gleichspannungsmessung dadurch entstehen, daß<br />
bei einer impulsüberlagerten Gleichspannung im Meßgerät das Impulsgemisch obwohl<br />
das Meßgerät auf Gleichspannung geschaltet ist zusätzlich gleichgerichtet wird und <strong>die</strong>ser<br />
Gleichspannungsanteil dem Meßergebnis überlagert wird. Das ist in der Schaltung nach<br />
Abb. 1.2 ohne weiteres möglich.<br />
Verdeutlichen wir <strong>die</strong>sen Fehler weiter. In einem Fernsehgerät ist nach Abb. 1.3 der<br />
Eingang einer Zeilenendstufe gezeigt. Es ist zu erkennen, daß das Steuergitter der Röhre<br />
PL 500 durch Gittergleichrichtung eine negative Spannung auf weist, <strong>die</strong> -100V beträgt.<br />
Ihr überlagert ist das Impulssignal mit 150V ss .<br />
Das Meßgerät erhält einmal das Gleichspannungspotential und zum anderen <strong>die</strong><br />
Wechselspannung mit 150V ss .<br />
Diese Spannung kann jetzt aufgrund der Schaltungsauslegung des Gerätes gleichgerichtet<br />
werden und <strong>die</strong>ser Gleichspannungswert je nach Polarität der Dioden für <strong>die</strong><br />
Gleichrichtung dem Meßergebnis ad<strong>die</strong>rt oder subtrahiert werden. In der Praxis entsteht<br />
so bei einer Messung oft ein Wert zwischen -10V bis -180V, obwohl nur eine<br />
Gleichspannung von -100V vorhanden ist. Derartige Instrumente lassen sich leicht<br />
ermitteln. Sie werden mit einem Röhrenvoltmeter parallel geschaltet und, auf gleichen<br />
Meßbereich gebracht, am Steuergitter der Zeilen - Endstufe angeschlossen. Zeigt das<br />
Vielfachinstrument einen Fehler >10% an, so dürfte es zu den oben genannten