Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen
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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 120<br />
Im Rahmen des „Jugendkulturpreises <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>“ sind die Themen „Gewalt<br />
und Rassismus“ und erstmals „Drogen und die damit einhergehende Gewalt“<br />
thematisiert worden; etwa 10 % der 254 Bewerbungen zum Jugendkulturpreis haben<br />
sich mit diesen Themen befasst. Im Rahmen des Jugendkulturpreises <strong>NRW</strong> ist<br />
das Projekt „Grenzenlose Welt – Welt ohne Grenzen“, aus Anlass des Antirassismus-Tages<br />
am 15. März 2000, entstanden und im Zusammenhang mit dem<br />
vergebenen Thyssengas-Förderpreis mit einer Lobenden Erwähnung prämiert worden.<br />
Mit dem Jugendkultur-Hauptpreis für die Schülerinitiative „KISS – Kultur im<br />
Stadtteil“, dem zweiten Preis für die „Schreibwerkstatt – wer bin ich? Wer wär ich<br />
gern“ und dem dritten Preis für eine Hip-Hop-Gemeinschaft „Duisburger-Komplex“<br />
gingen die Auszeichnungen für eine beispielhafte Kinder- und Jugendkulturarbeit an<br />
Projekte, die Selbstorganisation und Selbstbewusstsein und damit die Emanzipation<br />
und die Integration von jungen Menschen fördern.<br />
Diese Zielrichtung der Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaften wird auch deutlich<br />
durch die Arbeit der weiteren beispielhaft genannten Landesarbeitsgemeinschaften:<br />
c) Die Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur <strong>NRW</strong> e.V. hat in den beiden<br />
vergangenen Jahren schwerpunktmäßig mit Schreibwerkstätten für Jugendliche –<br />
wie eine Schreibwerkstatt „Märchen im Knast“ - und einem interkulturellen Märchenwanderprojekt<br />
gearbeitet. Beide Veranstaltungsbereiche haben das Ziel,<br />
Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, die eigenen Meinungen und<br />
Auffassungen bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen, sie zu sensibilisieren<br />
für die Auffassungen und Lebensweisen anderer Menschen und Kulturen und auf<br />
diesem Wege Verständnis zu wecken für deren Eigenheiten und möglicherweise<br />
vorhandenen Andersartigkeit; sie tragen so zu einem friedlichen Miteinander bei.<br />
d) Die Landesarbeitsgemeinschaft Tanz <strong>NRW</strong> e.V. arbeitet mit Kindern und Jugendlichen<br />
in jeweils relativ altershomogenen, aus verschiedenen kulturellen bzw.<br />
soziokulturellen Kontexten gemischten Gruppen. Zu den Projekten gehören u.a. die<br />
landesweite Stafette „voll cool t(o)ur – was ein Tanz miteinander... und wir fahren<br />
darauf ab“ von innovativen Tanzworkshops und der Austausch von Präsentationen.<br />
Mit der Aktion zur kulturellen Integration und Gewaltprävention spricht die Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Tanz gezielt Kinder und Jugendliche an, die in einer<br />
Konfliktsituation stehen – insbesondere auf Grund einer Gewaltkarriere und/oder<br />
gesellschaftlicher Desintegration. Außerschulische Workshops, die mit einer öffentlichen<br />
Präsentation abschließen und ein Abschlussfestival Ende des Jahres 2001<br />
sind die Eckpunkte dieser mit Modellcharakter bis zum Jahresende in einer Tournee<br />
innerhalb von <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> durchzuführenden Projektreihe.<br />
e) Bei ABBA, Fachverband offene Arbeit mit Kindern e.V., steht der „Abenteuerspielplatz“,<br />
eine Einrichtung zur demokratischen Sozialisation und zur Stärkung des<br />
Selbstwertes, im Mittelpunkt. Geplant ist ein Fachsymposium mit kommunalen Jugendhilfeexperten,<br />
das dass Thema Rechtsextremismus bzw. dessen<br />
prophylaktische Reduzierung einbezieht.<br />
f) Die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendarbeit an Berufskollegs wendet sich seit<br />
Sommer 2000 stärker dem Thema Rechtsextremismus, insbesondere dem<br />
„Rechtsextremismus im Internet“ zu mit dem Ziel, Hilfsangebote für Multiplikatorinnen<br />
und Multiplikatoren aus Schule und Jugendarbeit zu erstellen.<br />
III. Der Ring politischer Jugend (RPJ) hat das Ziel, mit seiner politischen Jugendbildungsarbeit<br />
Jugendliche und junge Erwachsene zu befähigen, ihre Interessen zu formulieren<br />
und umzusetzen. Dabei werden die Grundwerte Solidarität und Toleranz vermittelt sowie<br />
Aspekte des interkulturellen Miteinanders berücksichtigt. Die RPJ-<br />
Mitgliedsverbände verstehen ihre Bildungsarbeit insgesamt als wirksame Maßnahme<br />
zur Prävention gegen rechtsextremes Gedankengut. Beispielhafte Einzelmaßnahmen<br />
in den Jahren 1999 und 2000 waren: