Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen
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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 145<br />
dem mittelasiatischen Raum. Die Programmgestaltung und die Schwerpunktsetzung erfolgt<br />
in der Verantwortung der Theater und anderer Kultureinrichtungen.<br />
Innerhalb der Sportpolitik der <strong>Landesregierung</strong> hat die Förderung der gleichberechtigten<br />
Teilhabe zugewanderter Menschen am Sport schon immer eine wichtige Rolle gespielt.<br />
Bereits seit 1977 führt die <strong>Landesregierung</strong> gemeinsam mit der Sportjugend <strong>Nordrhein</strong>-<br />
<strong>Westfalen</strong> das Landesprogramm zur Integration von Aussiedlern und Aussiedlerinnen durch.<br />
1990 hat die <strong>Landesregierung</strong> das Programm "Sport mit ausländischen Bürgerinnen und<br />
Bürgern" gemeinsam mit dem Landessportbund ins Leben gerufen. Dabei stand in verschiedenen<br />
Schwerpunktstädten mit besonders hohem Ausländeranteil die Gewinnung und<br />
Qualifizierung zugewanderter Menschen für die Vereinsarbeit im Vordergrund.<br />
Ende 1996 wurde gemeinsam mit dem Landessportbund <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> das Projekt<br />
"Sport mit Migrantinnen" gestartet. Die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe zugewanderter<br />
Mädchen und Frauen am Sport ist eines der Ziele des Projektes, das zwischenzeitlich<br />
abgeschlossen ist. In Kürze wird dazu eine Broschüre des Ministeriums für Städtebau und<br />
Wohnen, Kultur und Sport vorliegen.<br />
Darüber hinaus hat das Ministerium für Städtebau und Wohnen,Kultur und Sport gemeinsam<br />
mit der Universität Bielefeld ein Projekt durchgeführt, das die Lebens- und Sportbiografien<br />
sportlich erfolgreicher Musliminnen beschreibt und dabei vor allen Dingen den Prozess der<br />
Identitätsentwicklung unter verschiedenen Aspekten untersucht. Auch dieses Projekt ist zwischenzeitlich<br />
abgeschlossen. Es ist geplant, die Ergebnisse als Broschüre des MSWKS zu<br />
veröffentlichen.<br />
Im Rahmen des Projekts "Jugend mit Zukunft ins nächste Jahrtausend - Bewegung, Spiel<br />
und Sport für Mädchen und Jungen in Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf", das<br />
an 33 Standorten durchgeführt worden ist, spielte auch die Umsetzung von spezifischen<br />
Sport- und Bewegungsangeboten für junge Migrantinnen und Migranten eine wichtige Rolle.<br />
Innerhalb der Landesinitiative "Interkulturelle Schülerklubs" stoßen Sportangebote für einheimische<br />
und zugewanderte Jugendliche auf große Akzeptanz. Im Rahmen dieser<br />
Landesinitiative fördert die <strong>Landesregierung</strong> in verschiedenen Städten Projekte, die vielseitige<br />
Impulse für interkulturelle Arbeit ausgelöst haben.<br />
Die <strong>Landesregierung</strong> ist auch weiterhin bestrebt, Sportangebote in integrationspolitische Gesamtkonzepte<br />
einzubetten und dafür Sorge zu tragen, dass fehlender Akzeptanz bzw.<br />
drohender Desintegration entgegengesteuert wird. Die <strong>Landesregierung</strong> weiß um die Sensibilität<br />
dieses Themas gerade im Hinblick auf den organisierten Sport und wird deshalb die<br />
weiteren Entwicklungen aufmerksam verfolgen.<br />
Im Bereich der Gesellschaftswissenschaften fördert und unterstützt das MSWF u.a. Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler sowie Institutionen, die sich mit migrationspolitischen<br />
Fragen und Problemen befassen.<br />
Die Universität-Gesamthochschule Essen leistet erhebliche Beiträge zur Migrations- und Integrationsfähigkeit:<br />
• Mit dem Lehramtsstudiengang Türkisch Sekundarstufe II - sowie Ergänzungsprüfung<br />
für das Lehramt Sekundarstufe I - ist die Lehrerausbildung der Universität-<br />
Gesamthochschule Essen schon 1996 um ein attraktives Studienangebot, das vor<br />
allen für das Ruhrgebiet von Bedeutung ist, erweitert worden. Es ist der bisher einzige<br />
Studiengang seiner Art im Lande. Es bestand ein Bedürfnis zur Einrichtung<br />
dieses Studiengangs, da an zahlreichen Schulen <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s Türkisch als<br />
zweite Fremdsprache angeboten wird. Lehrerinnen und Lehrer mit türkischen<br />
Sprachkenntnissen sollen den Kindern und Jugendlichen die Integration erleichtern<br />
und Ansprechpartner für Eltern türkischer Herkunft sein.<br />
• An der Universität Essen besteht das Institut für Migrationsforschung, Ausländerpädagogik<br />
und Zweisprachendidaktik (IMAZ). Das IMAZ beschäftigt sich mit der<br />
Entwicklung von Studien- und Ausbildungskonzepten für die Qualifizierung pädago-