Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen
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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 154<br />
Arbeitsverwaltung, Kommunen, Wirtschaftskammern, –verbände und private Unternehmen<br />
erfolgen.<br />
Im Rahmen der Landesarbeitsmarktprogramme liegt ein besonderes Gewicht bei der Bekämpfung<br />
der Jugendarbeitslosigkeit. Die Landesinitiative Jugend in Arbeit leistet einen<br />
wichtigen und erfolgversprechenden Beitrag, langzeitarbeitslose Jugendliche dauerhaft ins<br />
Erwerbsleben und damit in die Gesellschaft zu integrieren. Dies geschieht in enger Kooperation<br />
und gemeinsamer Verantwortung zwischen Land, Kammern und Betrieben,<br />
Arbeitsverwaltung, Wohlfahrtsverbänden und DGB. Der Anteil von Jugendlichen mit ausländischem<br />
Pass beträgt in diesen Programmen 25%.<br />
Im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative EQUAL liegt ein Schwerpunkt auf Projekten gegen<br />
Diskriminierung beim Zugang zum Arbeitsmarkt. Die genauere Ausgestaltung des Themenfeldes<br />
erfolgt in den nächsten Monaten und wird federführend durch den Bund<br />
wahrgenommen.<br />
Zu den Maßnahmen und Programmen zur Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
in <strong>NRW</strong> zählen auch die berufsorientierten Sprachkurse "Deutsch für<br />
Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler" (s. Antwort zu 10.1.5). Nach den Erfahrungsberichten<br />
ist davon auszugehen, dass ca. 20 % Jugendliche an den berufsorientierten<br />
Sprachkursen Deutsch teilgenommen haben. Das sind ca. 120 bis 150 Jugendliche pro Jahr<br />
bei einem veranschlagten Volumen von ca. 360 bis 400.000 DM jährlich.<br />
Außerdem obliegt dem Land die konzeptionelle Gestaltung und Steuerung der aus den Garantiefondsmitteln<br />
des Bundes finanzierbaren konkreten und effizienten Fördermaßnahmen<br />
zur sprachlichen, beruflichen, schulischen Qualifizierung und sozialen Betreuung von jungen<br />
Spätaussiedlern, Kontingentflüchtlingen und Asylberechtigten bis 27 Jahren. Mit ca. 25 Mio.<br />
DM Bundesmitteln jährlich werden außerschulischer Nachhilfeunterricht, Internatsunterbringung<br />
sowie 10-monatige Intensivsprachkurse Deutsch und 12-monatige<br />
Integrationssprachkurse und berufsqualifizierende Maßnahmen durchgeführt und gesteuert.<br />
Gefördert werden jährlich ca. 9.000 Schüler und Jugendliche.<br />
Das Land wendet für die schulische Integration von Schülerinnen und Schülern aus Migrantenfamilien<br />
erhebliche Mittel auf. Für den Spracherwerb von Kindern und Jugendlichen ohne<br />
die erforderlichen Deutschkenntnisse stehen im Landeshaushalt rd. 3.500 Stellen, für den<br />
muttersprachlichen Unterricht in derzeit 19 Sprachen rd. 1.400 Stellen zur Verfügung. Weitere<br />
Landesmittel im Haushalt des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung zur<br />
Förderung der Integration dienen den Silentien (schulische Fördermaßnahmen für ausländische<br />
Schülerinnen und Schüler), den 27 Regionalen Arbeitsstellen für die Förderung von<br />
Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) und der Hauptstelle RAA. Als<br />
neue Unterrichtsangebote infolge der Migration hat die <strong>Landesregierung</strong> islamische Unterweisung,<br />
orthodoxen Religionsunterricht und syrisch-orthodoxen Religionsunterricht<br />
eingeführt. Darüber hinaus trägt das im Schulversuch befindliche Fach Praktische Philosophie<br />
zur Entwicklung eines toleranten und stabilen Wertebewusstseins bei.<br />
Außerschulische Fördermaßnahmen für Kinder und Jugendliche aus Aussiedlerfamilien sind<br />
die Leistungen des Bundes im Rahmen des Garantiefonds – Schul- und Berufsbildungsbereich.<br />
Der Integration insbesondere von „Aussiedlerstudierenden“ wird in der zentralen Studienberatung<br />
und im Akademischen Auslandsamt der Universität Bochum gezielte Aufmerksamkeit<br />
gewidmet. Im Bereich des Instituts für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik und<br />
mit Unterstützung des „Ausländerhilfsfonds e.V.“ werden Reintegrationsprogramme und –<br />
seminare durchgeführt.<br />
Es bestehen auch entsprechende Veranstaltungen in den entsprechenden Fachbereichen<br />
der Fachhochschule Dortmund.<br />
Das Rektorat der Universität zu Köln hat am 13.03. und abschließend in seiner Sitzung am<br />
26.06. 2000 das von NAVEND e. V. getragene „Zentrum für kurdische Studien, Sozialwissenschaftliche<br />
Forschungseinrichtung an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der