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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 134<br />

Seminare und Tagungen für Lehrerinnen und Lehrer an den Gedenkstätten sind wichtige Foren<br />

des Austauschs, bei denen neue Fragestellungen aufgenommen werden und praktische<br />

Initiativen ihren Ausgang nehmen. Zwei Beispiele aus jüngster Zeit:<br />

Die vieldiskutierte Problemstellung „Holocaust Education schon in der Primarstufe?“ war Anlass<br />

für Lehrer an einer Gedenkstätte, „Pädagogische Koffer“ zu den Themen „Jüdische<br />

Kindheit in <strong>Westfalen</strong>“ und „Kindheit im Münsterland, 1900 bis 1960“ zu entwickeln. Die Koffer<br />

enthalten didaktisches Material für Schüler und Begleitmaterial für Lehrkräfte. Sie können<br />

von Grundschulen für jeweils vier Wochen bei der Gedenkstätte ausgeliehen werden.<br />

Dieselbe Gedenkstätte koordiniert via Internet auch das Netzwerk „Past to Present“, welches<br />

im Anschluss an eine internationale Tagung für Lehrerinnen und Lehrer am Ort entstanden<br />

ist. Unter dem Titel „Wider das feine Schweigen“ gehen Schüler an zehn europäischen Schulen<br />

der Kollaboration unter der Herrschaft des Nationalsozialismus nach und leisten so einen<br />

praktischen Beitrag zur Frage des Gedenkens in europäischer Perspektive.<br />

Die Zusammenarbeit der Gedenkstätten mit den Schulen ist nach Art und Umfang abhängig<br />

von den personellen Kapazitäten der Einrichtungen. Personelle Engpässe bei den Gedenkstätten<br />

können teilweise durch ehrenamtliches Engagement und nebenamtliche Mitarbeiter<br />

aufgefangen werden.<br />

7.14 Welche Maßnahmen unterstützt die <strong>Landesregierung</strong>, um den<br />

internationalen Austausch von Schülerinnen und Schülern zu fördern?<br />

Der internationale Schüleraustausch in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> umfasst verschiedene Formen:<br />

Individueller Auslandsaufenthalt mit und ohne Gegenbesuch, Schülerbegegnungen im Rahmen<br />

von Schulpartnerschaften sowie im Rahmen von speziellen Austauschprogrammen.<br />

Pro Jahr fahren Schülerinnen und Schüler insbesondere der 11. Jahrgangsstufe ins Ausland,<br />

um dort individuell und i.d.R. über kommerzielle Anbieter organisiert zwischen 6 und 12 Monaten<br />

eine Schule des jeweiligen Landes zu besuchen. Dieses Interesse an einem<br />

Auslandsaufenthalt nimmt zu und wird von der <strong>Landesregierung</strong> positiv bewertet. Freistellung<br />

vom Unterricht und Wiederaufnahme in die entsprechende Jahrgangsstufe sind über<br />

Erlasse geregelt.<br />

Die Förderung und Nutzung dieser Auslandsaufenthalte für Schülerinnen und Schüler sowie<br />

die Intensität anderer internationaler Aktivitäten haben die Schulen in ihrem jeweiligen<br />

Schulprogramm festgelegt. Internationale Begegnung und internationaler Austausch finden<br />

auch in den mehr als 3.000 Schulpartnerschaften von Schulen aller Schulformen statt, die<br />

bei der für <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> zuständigen Stelle für den Internationalen Austausch bei der<br />

Bezirksregierung Düsseldorf registriert sind.<br />

Diese Stelle bietet u. a. auch zahlreiche Austauschprogramme mit Gegenbesuch für nordrhein-westfälische<br />

Schülerinnen und Schüler nach Australien, Frankreich, Kanada,<br />

Neuseeland und die Schweiz zum Selbstkostenpreis an. Die Nachfrage übersteigt das Angebot<br />

bei weitem. Darüber hinaus vermittelt die Austauschstelle auch Schülerinnen und<br />

Schüler an vom Pädagogischen Austauschdienst der KMK, Bonn, ausgeschriebene Auslandsaufenthalte,<br />

die z. T. von staatlichen Stellen anderer Länder angeboten werden (z. B.<br />

Niederlande, Spanien).<br />

Schülerbegegnungen vornehmlich mit Israel, der Türkei, Polen und den Niederlanden werden<br />

über den Landesjugendplan gefördert. Für die Begegnungen mit den Niederlanden gibt<br />

es seit April 2000 eine projektabhängige Förderung im Rahmen des Schulpartnerschaftsprogramms<br />

<strong>NRW</strong>-NL. Eine Übertragung dieses Programms auf andere Länder ist in<br />

Vorbereitung.<br />

Entsprechend der Regierungserklärung vom 30.08.2000 wird die Gründung einer Stiftung zur<br />

Unterstützung des internationalen Schüler-, Lehrer- und Studentenaustausches mit dem Ziel<br />

vorbereitet, den Schritt in die Welt, das Sprachelernen, das Kennenlernen anderer Länder<br />

und Kultur leichter zu machen.

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