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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 157<br />

Diese Pauschalen betreffen fast ausschließlich den Personenbereich der jüdischen Kontingentflüchtlinge<br />

aus der ehemaligen Sowjetunion. Im Haushalt für das Jahr 2000 sind dafür 3<br />

Mio. DM veranschlagt.<br />

Darüber hinaus stellt das Land Mittel zur Integration der jüdischen Zuwanderer für berufsorientierte<br />

Sprachkurse Deutsch in entsprechender Anwendung der o.g. Richtlinien für<br />

Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler über die Landesstelle Unna-Massen zur Verfügung(pro<br />

Jahr ca. 320.000 DM).<br />

In den letzten Jahren wurden einzelne Jüdische Gemeinden mit 200.000 DM jährlich unterstützt,<br />

um Modellprojekte zur psychosozialen Betreuung und Integration von Flüchtlingen in<br />

ihren Gemeinden durchzuführen. In Zukunft werden Modellprojekte zur Wiederbelebung des<br />

jüdischen Lebens in den Gemeinden gewährt.<br />

Auf die Ausführungen zu 10.3 – Garantiefondsförderung – wird verwiesen.<br />

10.7 Hält die <strong>Landesregierung</strong> die vorhandenen Programme zur Integration für<br />

ausreichend und wo sieht sie ggf. weiteren Bedarf, der bisher von Bund, Land<br />

und Gemeinden nicht befriedigt werden kann?<br />

Der zweite Zuwanderungsbericht der <strong>Landesregierung</strong> "Zuwanderung und Integration in<br />

<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>" und die im Auftrag des Sozialministeriums durchgeführte Studie des<br />

Zentrums für Türkeistudien "Die Lebenssituation und Partizipation türkischer Migrantinnen<br />

und Migranten in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>" haben gezeigt, dass trotz aller Fortschritte in der<br />

Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten sowie Spätaussiedlern - etwa bei den Schulabschlüssen<br />

- immer noch erhebliche Defizite bestehen.<br />

Mit der am 21. November 2000 beschlossenen "Integrationsinitiative <strong>NRW</strong>" hat die <strong>Landesregierung</strong><br />

bereits einen Prozess der Weiterentwicklung der Integrationspolitik in <strong>Nordrhein</strong>-<br />

<strong>Westfalen</strong> eingeleitet. Die Angebote für Migrantinnen und Migranten in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>,<br />

vor allem die zur Sprachförderung und zur beruflichen Qualifizierung, sollen ausgeweitet<br />

werden.<br />

Im Rahmen des neuen "Integrationskonzepts" wird die Interministerielle Arbeitsgruppe Zuwanderung<br />

unter der Federführung des Ministerium für Arbeit und Soziales, Qualifikation und<br />

Technologie die bestehenden Eingliederungsangebote überprüfen und weiterentwickeln.<br />

Zu den ersten Aufgabenschwerpunkten gehören:<br />

Die Verbesserung der Eingliederung für Migrantinnen und Migranten in den Kommunen vor<br />

allem im Hinblick auf einen frühzeitigen Spracherwerb.<br />

Die Verbesserung der Teilhabe von Migrantinnen und Migranten an Bildung, Ausbildung und<br />

Beschäftigung.<br />

Die Weiterentwicklung der Konzepte der Migrationssozialarbeit.<br />

Es ist - bezogen auf die Schule - ohne Zweifel notwendig, das bestehende Integrationskonzept<br />

weiterzuentwickeln. Da die frühzeitige Beherrschung der deutschen Sprache als eine<br />

wichtige Voraussetzung zur Integration und zum Schulerfolg angesehen wird, hat das Ministerium<br />

für Schule, Wissenschaft und Forschung über die schulischen Integrationshilfen (vgl.<br />

10.1.1) hinaus in diesem Schuljahr ein Programm aufgelegt, mit dem das Angebot für<br />

Migrantenkinder, vor Eintritt in die Schule Deutschunterricht zu erhalten, erweitert werden<br />

soll.<br />

Im Bereich der Jugendhilfe gehört die Integration als Querschnittsaufgabe zu den Leitzielen<br />

des Landesjugendplans. Das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit arbeitet<br />

derzeit daran, weitere Anregungen zu entwickeln, z.B. für die interkulturelle Erziehung<br />

und Sprachförderung im Kindergarten.<br />

Auch die Lebenssituation älterer Migranten soll in den Blick genommen werden, zum Beispiel<br />

im Bereich der Alten- und Pflegepolitik. Zu den Themen, die das neue<br />

Integrationskonzept abdecken soll, gehören deshalb auch die Bereiche Soziale Dienstleis-

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