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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 133<br />

besonderen Problemlagen kann erweiterte Beratungskapazität (pro angefangene 100 Schülerinnen<br />

und Schüler) zugelassen werden. Über die Gewährung von Anrechnungsstunden<br />

entscheidet die Lehrerkonferenz. Die Beratungstätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer kann<br />

durch außerschulische Einrichtungen unterstützt werden.<br />

Zur Stärkung der Beratungskompetenz aller Lehrerinnen und Lehrer werden Themen der Beratung<br />

in der Schule in das Programm landesweiter Fortbildungsmaßnahmen aufgenommen.<br />

7.12 Wie viele Schulklassen oder Schülergruppen haben in den Jahren 1997,<br />

1998 und 1999 KZ-Gedenkstätten außerhalb von <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> besucht?<br />

Die genaue Zahl konnte in der Kürze der Zeit nicht ermittelt werden. Im Bereich der Bezirksregierung<br />

Münster fahren 7 Schulen mit gymnasialen Oberstufe regelmäßig zu KZ-<br />

Gedenkstätten, im Bereich Arnsberg 6. Rückmeldungen aus der Bezirksregierung Köln zeigen,<br />

dass Projekte zum Spurensuchen mit Studienfahrten in Klasse 9/10 sowie in der<br />

Oberstufe zu Konzentrationslagern und anderen Gedenkstätten verbunden wurden. So besuchten<br />

beispielsweise Schulen aus dem Bezirk Köln im letzten Jahr Majdanek, Auschwitz,<br />

Buchenwald, und Bergen-Belsen.<br />

Auf Anfrage beim Besucherdienst des Konzentrationslagers Buchenwald wurde mitgeteilt,<br />

dass im Jahr 2000 ca. 110.000 Schülerinnen und Schülern aus allen Bundesländern an Führungen<br />

teilgenommen haben. Die Statistik erfasst noch nicht, aus welchen Bundesländern<br />

die Schülergruppen kommen. Allerdings ist nach Auskunft des Besucherdienstes <strong>NRW</strong> überproportional<br />

vertreten. Nicht erfasst werden die Schülergruppen, die keine Führung mehr<br />

bekommen konnten und in Eigenverantwortung das Konzentrationslager besuchen. Schätzungen<br />

gehen davon aus, dass dies ebenfalls mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler<br />

im Jahr tun.<br />

Die KZ-Gedenkstätte Dachau teilt mit, dass im Laufe des Jahres 2000 152 Schulklassen mit<br />

5058 Schülerinnen und Schülern aus <strong>NRW</strong> registriert wurden, darüber hinaus weitere 9 andere<br />

Gruppen mit 327 Personen. Über die Zahl der nicht registrierten Gruppen und<br />

Teilnehmer kann keine Angabe gemacht werden.<br />

7.13 Wie arbeiten Gedenkstätten in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> mit Schulen in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

zusammen?<br />

Die Zusammenarbeit mit Schulen ist eines der zentralen Praxisfelder aller Gedenkstätten in<br />

<strong>NRW</strong>, deren Arbeit durch die Landeszentrale für politische Bildung unterstützt wird. Gedenkstätten<br />

haben hierzu – i.d.R. in unmittelbarer Zusammenarbeit mit Lehrkräften und<br />

Schülerinnen/Schüler - die unterschiedlichsten pädagogischen Ansätze entwickelt.<br />

Die Gedenkstätten bieten Schulklassen, ergänzend zu Führungen, pädagogische Begleitprogramme<br />

an. Dasselbe gilt für die von vielen Gedenkstätten angebotenen historischen<br />

Rundgänge und „alternativen“ Stadtrundfahrten bzw. –gänge zu authentischen Orten der<br />

NS-Geschichte des jeweiligen Ortes. Mit den pädagogischen Begleitprogrammen wird versucht,<br />

auf die besonderen Bedürfnisse der einzelnen Schülergruppen einzugehen. Hierzu ist<br />

ein Vorbereitungsgespräch mit den Lehrkräften bzw. Schülervertretern unerlässlich.<br />

Dies gilt erst recht für ein- oder mehrtägige Seminarveranstaltungen von Gedenkstätten, die<br />

oft in Kooperation mit anderen Bildungsträgern angeboten werden. Größere Gedenkstätten<br />

bieten sich den Schulen als Partner für Projekttage bzw. -wochen an. Hierzu werden didaktisches<br />

Material sowie diverse Materialien für Quellenarbeit bereit gehalten. Einige<br />

Gedenkstätten können auch Computerarbeitsplätze für Schüler bzw. Schülergruppen für die<br />

Hintergrundrecherche zu Semesterarbeiten etc. anbieten. Typische Elemente für Projektarbeit<br />

von Schülern an einer Gedenkstätte sind die Arbeit mit Zeitzeugen und die an vielen<br />

Gedenkstätten geführten Gedenkbücher. Gedenkbücher geben Schülerinnen und Schülern,<br />

Schülergruppen und Erwachsenen die Möglichkeit, die Biographien Verfolgter zu recherchieren,<br />

aufzuarbeiten und in der Gedenkstätte zu veröffentlichen.

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