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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 135<br />

Eine Austauschmaßnahme für sich genommen ist noch keine Garantie für den Abbau von<br />

Vorurteilen und für das Gelingen von Verständigung. Es bedarf der pädagogisch verantworteten<br />

Vorbereitung, Begleitung, Betreuung und Nachbereitung der jeweiligen Maßnahme<br />

durch die Schule und aller am Austausch beteiligten Personen.<br />

Im Rahmen der Förderprogramme der Europäischen Union „SOKRATES“ (allgemeine Bildung)<br />

und „LEONARDO“ (berufliche Bildung) unterstützt die <strong>Landesregierung</strong> die<br />

grenzüberschreitende Unterrichtszusammenarbeit von Schulen sowie die vor allem auf den<br />

Fremdsprachenerwerb ausgerichteten Programmmaßnahmen für den Schüleraustausch.<br />

7.15 Wie beurteilt die <strong>Landesregierung</strong> das Phänomen der Verharmlosung von<br />

Vorfällen des Rechtsextremismus durch Lehrkräfte oder Schulleitungen, damit<br />

kein negatives Bild in der Öffentlichkeit über die betroffene Schule entsteht?<br />

Für die Richtigkeit dieser Feststellung liegen keine Belege vor. Richtig ist, dass Schulen derartigen<br />

Vorkommnissen mit pädagogischen Mitteln zu begegnen versuchen, das heißt sie<br />

arbeiten konkrete Anlässe situations- und altersangemessen auf. Dazu zählt in den wenigsten<br />

Fällen die öffentliche Bekanntmachung.<br />

7.16 Welche neuen Projekte zur Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus<br />

wird die <strong>Landesregierung</strong> in den nächsten Jahren im schulischen Bereich<br />

entwickeln?<br />

Da in den Schulen des Landes die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit<br />

und Rassismus bereits eine 'lange Tradition' hat, bedarf es keines<br />

grundsätzlichen Neubeginns. Vielmehr geht es darum, existierende Strukturen – vor allem<br />

vor Ort - miteinander zu vernetzen, Synergieeffekte zu nutzen, Programme zwischen Schule<br />

und Jugendarbeit stärker miteinander zu verzahnen, neue Lernorte für das politische Lernen<br />

zu erschließen (z.B. Gedenkstätten) und vorhandene Programme und Aktivitäten vor dem<br />

Hintergrund aktueller Entwicklungen (z.B. rechte Musikszene, Angebote im Internet) einerseits<br />

und den veränderten Lebensgewohnheiten und Lebensbedingungen heutiger junger<br />

Menschen (z.B. wachsender Abstand zum Nationalsozialismus) andererseits anzupassen<br />

und weiterzuentwickeln. Dabei werden vor allem die neuen Medien genutzt werden, um sowohl<br />

den jungen Menschen als auch den Lehrkräften eine aktuelle und eindringliche<br />

Auseinandersetzung mit Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu ermöglichen.<br />

Dabei wird der Durchführung von schulischer Projektarbeit eine besondere Bedeutung zukommen.<br />

Diese wird unterstützt durch die inzwischen überarbeiteten bzw. in Überarbeitung<br />

befindlichen Lehrpläne der verschiedenen Schulformen.

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