Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen
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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 85<br />
Die bisher bekannten beiden Ausgaben umfassen 35 Seiten. Das Fanzine »Unsere Welt«<br />
versteht sich als »Konkurrenzheft« zum Fanzine »Rock Nord«.<br />
»Amok - Texte für terminale Täter« (zwischenzeitlich eingestellt)<br />
Das Fanzine »Amok - Texte für terminale Täter« wurde von einem ehemaligen NPD/JN-<br />
Aktivisten aus Rheine herausgegeben. Die Nr. 1 des Fanzines konnte bei einem Skinhead-<br />
Treffen am 2. September 1995 in Nordwalde, Kreis Steinfurt, sichergestellt werden. Es sind<br />
insgesamt fünf Ausgaben von »Amok« bekannt geworden. In dem Fanzine fanden sich neben<br />
Interviews mit verschiedenen Skinhead-Bands auch Presseberichte, die sich mit dem<br />
rechtsextremistischen Spektrum im Raum Rheine befassen. Die Auswahl des beziehungsreichen<br />
Untertitels »Texte für terminale Täter« des Fanzines »Amok« ließ den Eindruck<br />
entstehen, dass der Herausgeber vom Leserkreis generell eine zielgerichtete, finale Entschlossenheit<br />
zu Gewalthandlungen erwartete. Eine Aufforderung zu derartigen Straftaten<br />
beinhaltete zumindest ein Artikel der »Anti-Antifa« Rheine (Nr. 1 von August 1995), in dem<br />
zu Aktionen gegen einen »Aussteiger« aus der rechtsextremistischen Szene und gegen andere<br />
namentlich genannte Personen der »Antifa«-Szene in Rheine animiert wurde.<br />
Der Herausgeber von »Amok« war zeitweise im Verlag des Torsten Lemmer beschäftigt. Die<br />
Produktion von »Amok« hat er Mitte 1998 eingestellt.<br />
»Blitzkrieg« übernimmt Funktion von »Moonstomp«<br />
Im April 1994 erschien im Hochsauerlandkreis die erste Ausgabe von »Moonstomp«. Die bekannt<br />
gewordenen neun Ausgaben enthielten vorwiegend Interviews mit Angehörigen von<br />
Skinhead-Bands und Berichte über Skinhead-Konzerte. Laut Impressum verstand sich die<br />
Schrift als Rundbrief für die Skinhead-Szene und sollte nicht zur Gewalt aufrufen oder sie<br />
verherrlichen.<br />
Herausgeber des Fanzines war ein Aktivist der neonazistischen »Sauerländer Aktionsfront«<br />
(SAF). Er wurde Anfang 1996 wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger<br />
Organisationen (§§ 86, 86a StGB) rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt.<br />
Anfang 1998 erschien die erste Ausgabe der Schrift »Zentralorgan«, die von Hamburger<br />
Neonazis erstellt und vertrieben wird. Die bisher eigenständig erschienenen Schriften »Freie<br />
Stimme«, »Widerstand« und »Moonstomp« wurden zugunsten von »Zentralorgan« eingestellt,<br />
wobei das Skinhead-Fanzine »Moonstomp« als eigenständiges Magazin in jeder<br />
Ausgabe des »Zentralorgans« als »Heft im Heft« erschien.<br />
Mit der Ausgabe Nr. 3 von »Zentralorgan« erscheint das Fanzine »Moonstomp« nicht mehr.<br />
Statt dessen enthält das »Zentralorgan« ein neues Fanzine mit dem Titel »Blitzkrieg - Das<br />
Skinfanzine im Zentralorgan«. Im Vorwort wird dem Herausgeber des ehemaligen Fanzine's<br />
»Moonstomp« Veruntreuung von Spendengeldern vorgeworfen.<br />
»Blitzkrieg« enthält vorwiegend Konzertberichte von Skinheadbands und Tonträgerrezensionen.<br />
Ab der Ausgabe Nr. 10/2000 ist das Fanzine "Blitzkrieg" nicht mehr Bestandteil im<br />
"Zentralorgan".<br />
»Fälischer Beobachter«<br />
Von dem Fanzine »Fälischer Beobachter« erschien bislang nur eine Ausgabe im Februar<br />
1996 im Hochsauerlandkreis. Auf dem Deckblatt war das Emblem der 1982 verbotenen<br />
»Jungen Front« und eine Hitlerdarstellung abgebildet. Neben einem Artikel mit antisemitischem<br />
Inhalt und Berichten über Skinhead-Konzerte wurde für den Versand »NS 88«<br />
geworben. Der Herausgeber des Fanzines, ein SAF-Aktivist, wurde im Frühjahr 1997 wegen<br />
eines Vergehens nach §§ 86a und 130 StGB zu einer achtmonatigen Jugendstrafe auf Bewährung<br />
und einer Geldstrafe rechtskräftig verurteilt. Weitere Ausgaben sind danach nicht<br />
mehr bekannt geworden.<br />
»Siegener Bärenruf«<br />
Im August 1996 erschien in Siegen die erste Ausgabe des Fanzines »Siegener Bärenruf«.<br />
Herausgeber waren zwei ehemalige Aktivisten der neonazistischen »Sauerländer Aktionsfront«<br />
(SAF), die zumindest immer noch eine große Nähe zur SAF aufwiesen. Dies wurde<br />
z.B. an der Nr. 7 von »Siegener Bärenruf« (Ausgabe Januar/Februar 1998) deutlich. Auf den