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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 59<br />

Gelsenkirchen, Köln, Leverkusen.<br />

• In Städten mit Bundesligavereinen der zweiten Fußball-Bundesliga: Duisburg und<br />

Bielefeld.<br />

• In Städten mit einem Verein in der Regionalliga: Düsseldorf.<br />

Damit sind alle Städte, in denen ein Bundesligaverein der 1.Fußball-Bundesliga existiert, mit<br />

einem Fußball-Fan-Projekt ausgestattet.<br />

Bezogen auf Städte mit Bundesligavereinen der 2.Bundesliga haben nicht alle Städte den<br />

gleichen Bedarf. So sieht z.B. Borussia Mönchengladbach keine Notwendigkeit eines sozialpädagogisch<br />

orientierten Fan-Projektes, wie dies im Rahmen des Nationalen Konzeptes<br />

Sport und Sicherheit beabsichtigt ist. Die Arbeit mit den Fans wird über die vereinseigene<br />

Fan-Arbeit organisiert. Es besteht seit Jahren ein "Fanprojekt e.V.", das sich als eingetragener<br />

Verein überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen sowie Zuschüssen des Fußballvereins<br />

finanziert. Vor Ort besteht Konsens darüber, dass die Schaffung eines Projekts gemäß<br />

NKSS zu einer Konkurrenzsituation führen und auf wenig Akzeptanz bei allen Beteiligten<br />

stoßen würde.<br />

In Oberhausen, Aachen und beim VfR Ahlen (Kreispolizeibehörde Warendorf) ist es bisher<br />

nicht zur Einrichtung von Fanprojekten gemäß NKSS gekommen. Soweit in der Anhängerschaft<br />

der Vereine ein entsprechendes Gewaltpotential vorhanden ist, wirken die<br />

Polizeibehörden im Rahmen der Zusammenarbeit in den örtlichen Ausschüssen Sport und<br />

Sicherheit auf die Einrichtung von Fanprojekten hin.<br />

1.9.4 Wie hoch sind die Mittel, die in den bestehenden Fanprojekten jeweils von den<br />

Vereinen, von Kommunen und Land für Fanprojekte aufgewendet werden?<br />

Die Förderung der Fußball-Fan-Projekte erfolgt im Rahmen des Nationalen Konzeptes „Sport<br />

und Sicherheit“ in Zusammenarbeit mit den beteiligten Kommunen und dem Deutschen Fußballbund<br />

als Drittelfinanzierung. Aus Mitteln des Landesjugendplans wurden im Jahr 2000<br />

folgende Fan-Projekte mit insgesamt 570.000 DM unterstützt:<br />

Bielefeld 65.000 DM<br />

Bochum 95.000 DM<br />

Dortmund 95.000 DM<br />

Duisburg 65.000 DM<br />

Gelsenkirchen 65.000 DM<br />

Köln 65.000 DM<br />

Leverkusen 65.000 DM<br />

Nimmt man die Förderung der Städte und des Deutschen Fußballbundes hinzu, so werden in<br />

<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> Fußball-Fanprojekte jährlich mit rd. 1,8 Mio. DM gefördert. Allein das<br />

Land <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> hat seit 1993 rd. 4 Mio. DM an Förderung in diese Projekte investiert.<br />

Inhalt der Förderung ist die hauptamtliche Beschäftigung von Sozialpädagogen mit dem Ziel,<br />

durch intensiven Kontakt mit den jugendlichen Fußballfans und der Szene ('Hooligans') in ihrem<br />

Umfeld die für Gewaltbereitschaft ursächlichen defizitären Entwicklungen frühzeitig zu<br />

erkennen und ihnen durch sozialpädagogische Präventionsarbeit im Sinne von Beratung, Hilfe<br />

und Unterstützung entgegenzuwirken. Im Rahmen des „Städteprojektes gegen<br />

Rassismus“ der Europäischen Kommission wurde in den Jahren 1997/98 das Fan-Projekt<br />

"Streetkick" des Fan-Projekt Dortmund e.V. mit Landesmitteln in Höhe von insgesamt 56.860<br />

DM gefördert. Mit antirassistischen Veranstaltungen rund um den Fußball sollte das Projekt<br />

Ausländerfeindlichkeit und rechtsextremer Indoktrination entgegenwirken und ethnische Minderheiten<br />

in die Fan-Szene integrieren.

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