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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 86<br />

ersten Seiten wird sowohl ein Nachruf auf die verstorbenen Führungsaktivisten der SAF als<br />

auch ein Bericht über eine Veranstaltung von Rechtsextremisten am 24. Mai 1997 in Bad<br />

Segeberg veröffentlicht. Neben Berichten über Fußballspiele (Besonderheit dieses Fanzines<br />

war die starke Orientierung auf die skin-geprägte lokale Hooliganszene) wurde im »Siegener<br />

Bärenruf« auch für den rechtsextremistischen Skinhead-Versand des Jens Pühse aus Bayern<br />

sowie für rechtsextremistische Fanzines wie »Hamburger Sturm«, »Moonstomp«, »Der<br />

Allgoier« und »Blood and Honour« geworben. Die Nähe zu Neonazi-Kreisen, die sich selbst<br />

als »Nationaler Widerstand« bezeichnen, wurde im Vorwort zur Ausgabe 5 von März/April<br />

1997 deutlich. Dort heißt es unter anderem:<br />

»... des weiteren werden wir über Aktionen des Autonomen Nationalen Widerstandes<br />

berichten, da wir des öfteren an solchen bes. Ereignissen teilnehmen! Wir hoffen das<br />

dies auch in Eurem Interesse ist, wenn nicht ist das Euer Problem (14/88).« (Fehler<br />

übernommen)<br />

Ende 1998 wurde der "Siegener Bärenruf" zugunsten der Nachfolgepublikation "Sprung auf<br />

... Marsch, Marsch!" eingestellt. Diese Nachfolgepublikation ist eindeutig neonazistisch geprägt.<br />

Inhaltlich dominieren Artikel mit rein politischem Charakter. Die Berichte aus der<br />

Skinhead- und Hooligan-Szene sowie über die Skinhead-Musik sind soweit in den Hintergrund<br />

gerückt, dass diese Publikation nicht mehr als Fanzine, sondern als eine reine<br />

Neonazi-Publikation anzusehen ist (siehe auch Ausführungen zu Frage 1.9.2).<br />

»Nordkraft«<br />

Mitte des Jahres 1997 erschien die zweite Ausgabe »Nordkraft«, einem Fanzine aus Rheine.<br />

Einer von zwei im Impressum genannten Herausgebern des unprofessionell aufgemachten<br />

Fanzines ist als NPD-Mitglied in Erscheinung getreten. Auf dem Titelblatt sind zwei Skinheads<br />

mit Kampfhosen und Springerstiefeln in Kampfstellung abgebildet. Während ein<br />

Skinhead mit einem Baseballschläger droht, trägt die zweite Person ein T-Shirt mit der Aufschrift<br />

»88«. Das Fanzine enthält Konzertberichte, Tonträgerbesprechungen, Interviews mit<br />

Skinheadbands und unter anderem eine Werbeanzeige für den inzwischen abgemeldeten<br />

"Dieter Koch-Musikverlag". Nach dem Erscheinen der zweiten Ausgabe vom "Nordkraft" sind<br />

keine weiteren Ausgaben mehr bekannt geworden.<br />

»Skinheads 88 Niederrhein«<br />

Ende März 1998 wurde die Nummer 1 des im DIN A 5-Format gestalteten Fanzine's »Skinheads<br />

88 Niederrhein« aus Hamminkeln, Kreis Wesel, bekannt. Band-Interviews, Werbung<br />

und Bestelladressen für andere rechtsextremistische Verlage und Tonträger-Besprechungen<br />

sind der wesentliche Inhalt der Schrift. Bislang sind drei Ausgaben erschienen. Die dritte<br />

Ausgabe trägt den Titel "Das Wort vom Niederrhein". Als Kontaktadresse ist ein Postfach in<br />

Rees aufgeführt.<br />

1.17.5 Welche Verbindungen, bzw. Kontakte von Nazi-Skinheads bzw. Rechtsextremisten<br />

gibt es zu Hooligans bzw. der Fußballszene (sog. "Kuttenfans")?<br />

Auf die Antwort zu Frage 1.9.1 und 1.9.5b wird verwiesen. Hierzu wird ergänzt, dass unter<br />

den sogenannten „Kuttenfans“ Einzelpersonen sind, die im Zusammenhang mit Fußballspielen<br />

durch nach § 86 a StGB verbotene Grußformen straffällig werden. Regelmäßig spielt in<br />

diesen Fällen übermäßiger Alkoholgenuss eine wesentliche Rolle.

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