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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 27<br />

1998 mehr als zwei Drittel der Veranstaltungen weniger als 200 Besucher hatten, traf dies<br />

1999 nur noch auf die Hälfte der Konzerte zu. Die Zahl der Veranstaltungen mit mehr als 600<br />

Teilnehmern stieg deutlich. Das mit Abstand größte Konzert fand mit über 2.000 Besuchern<br />

am 4. September in Garitz (Sachsen-Anhalt) statt. Hier erwies sich eine in der Szene beliebte<br />

Skinhead-Band aus den USA als Publikumsmagnet. Die hohe Popularität ausländischer<br />

rechtsextremistischer Musikgruppen spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass Konzerte<br />

mit Beteiligung solcher Bands – rund ein Drittel der Veranstaltungen – überdurchschnittlich<br />

viele Besucher anzogen.<br />

2000<br />

Im Jahre 2000 fanden in Deutschland 73 rechtsextremistische Skinhead-Konzerte statt, 17<br />

weitere geplante Veranstaltungen wurden bereits im Vorfeld verboten oder von den Organisatoren<br />

abgesagt. Damit nahm die Zahl der durchgeführten Konzerte gegenüber dem<br />

Vorjahr um rund ein Drittel ab. Der rückläufige Trend, der schon 1999 festzustellen war, setzte<br />

sich damit fort.<br />

Die 1999 erkennbare Tendenz zu Konzerten mit höheren Teilnehmerzahlen setzte sich nicht<br />

weiter fort. An etwa 60 % der Skinhead-Konzerte nahmen bis zu 200 Personen teil, bei etwa<br />

30% lag die Teilnehmerzahl zwischen 200 und 500 Personen, bei sieben Konzerten bei<br />

mehr als 500 Personen. Zu einem Konzert reisten etwa 1.000 Teilnehmer an.<br />

In <strong>NRW</strong> blieb die Anzahl der Skinhead-Konzerte seit 1996 mit jährlich in der Regel 3 – 5<br />

Konzerten (Ausnahme: 1997, in dem nur ein durchgeführtes Konzert bekannt wurde) konstant<br />

auf relativ geringem Niveau. Bei der Mehrzahl der 17 seit 1996 bekannt gewordenen<br />

Skinhead-Konzerte in <strong>NRW</strong> handelte es sich um relativ kleine Veranstaltungen mit unter 100<br />

Besuchern. Lediglich sieben dieser 17 Konzerte hatten mehr als 100 Besucher. Aber auch<br />

bei diesen sieben größeren Konzerten blieb die Besucherzahl unter 300 Personen. Das bislang<br />

größte Konzert in <strong>NRW</strong> mit ca. 700 Besuchern fand 1995 statt. Hinsichtlich der Anzahl<br />

der Konzerte ergibt sich tabellarisch folgendes Bild:<br />

1996 5 Konzerte<br />

1997 1 Konzert<br />

1998 3 Konzerte<br />

1999 5 Konzerte<br />

2000 3 Konzerte<br />

(s. a. Antwort zu Fragen 1.8.2)<br />

Von 1995 bis 1998 stieg bundesweit die Anzahl der Konzerte stetig an. Seit 1999 sinkt die<br />

Anzahl allerdings wieder. Grund hierfür ist allerdings nicht die fehlende Attraktivität solcher<br />

Veranstaltungen, sondern die verstärkte Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden. Werden<br />

Konzertabsichten im Vorfeld den Sicherheitsbehörden bekannt, werden diese in der Regel<br />

verboten bzw. verhindert oder aufgelöst. Deshalb ist auch nicht von einem zahlenmäßigen<br />

Rückgang der Skinhead-Szene seit 1996 auszugehen. Vielmehr wächst die Gruppe der<br />

Skinheads bundesweit und in <strong>NRW</strong> weiterhin.<br />

Die Anzahl der rechtsextremistischen Skinheads in <strong>NRW</strong> stieg von ca. 300 Personen zu Beginn<br />

der 90er Jahre auf mittlerweile 550 bzw. 700 Personen (s. a. Antworten zu Fragen 1.4<br />

und 1.17.1). Auch bundesweit steigt die Anzahl der Skinheads weiterhin, wie die Statistiken<br />

des Bundesamtes für Verfassungsschutz zeigen. Danach entwickelte sich die Zahl der gewaltbereiten<br />

Rechtsextremisten wie folgt:<br />

1996 6.400<br />

1997 7.600<br />

1998 8.200<br />

1999 9.000

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