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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 70<br />

denen weibliche Personen aus der Skinhead-Szene sich unmittelbar an den Gewalttaten<br />

beteiligen oder diese sogar beginnen, wie es z. B. bei einem spektakulären Vorkommnis in<br />

München geschehen sein soll, bei dem eine 17jährige Frau aus dem Sauerland die Gewalttaten<br />

gegen einen 31jährigen Griechen eröffnet und initiiert haben soll.<br />

Insgesamt gesehen spielen Frauen im rechtsextremistischen Spektrum in <strong>NRW</strong> eine untergeordnete<br />

Rolle, wenn es auch gewisse Abstufungen gibt. Sie reichen von einer weitgehend<br />

völligen Bedeutungslosigkeit bei den Skinheads bis zu einem gewissen Einfluss bei den<br />

REP's.<br />

1.14.3 Welches Frauenbild vertreten die rechtsextremistischen Zusammenschlüsse<br />

und Organisationen?<br />

Die rechtsextremistische Ideologie verfügt über kein in sich geschlossenes Weltbild. Der<br />

bruchstückhafte Charakter dieser Ideologie lässt daher eine Beschreibung eines spezifisch<br />

rechtsextremistischen Frauenbildes, das für alle rechtsextremistischen Strömungen gleichermaßen<br />

Geltung beanspruchen kann, nicht zu. Das rechtsextremistische Spektrum hat<br />

sich stark ausdifferenziert und unterliegt beständig Erneuerungs- und Veränderungsprozessen,<br />

so dass sich entsprechend den verschiedenen rechtsextremistischen Szenen auch<br />

verschiedene politische Konzepte herausgebildet haben, die entweder überhaupt nicht oder<br />

nur unzureichend, teilweise aber auch ausführlich – wie etwa bei den REP und der NPD –<br />

ein Frauenbild im Rahmen ihrer Konzepte/Programme vorstellen.<br />

So thematisieren die REP in ihren Parteiprogrammen die "Rolle der Frau" wie folgt:<br />

Frau und Familie (Programm von 1987)<br />

"Frau und Mann sind im Falle gleicher Bedingungen und Anforderungen trotz ihrer<br />

Wesensunterschiede von gleichwertiger Tüchtigkeit im Leben und Beruf. Es ist jedoch<br />

insbesondere der Frau gegeben, durch Wärme und Hingabe ein Klima der<br />

Geborgenheit zu schaffen, in welchem Familie und Kinder gedeihen können. Hier<br />

liegt die besondere und von keinem 'Hausmann' oder Kollektiv erfüllbare Berufung<br />

der Frau.<br />

Diejenige Frau, welche sich gleichzeitig in Ehe, Familie und Beruf zu bewähren sucht,<br />

leidet oft an dieser Mehrfachbelastung und Selbstüberforderung. Sie fühlt sich ebenso<br />

unerfüllt – was oft zu psychischen Schäden führt – wie diejenige Frau, welche im<br />

Beruf alleinige Befriedigung sucht.<br />

Wir streben daher an, dass auch der Frau die unbeschränkte Möglichkeit zu einer<br />

qualifizierten Berufsausbildung gegeben wird, um größere Selbstständigkeit und<br />

mehr Selbstgefühl zu gewinnen, dass sie aber ebenso ihre naturgegebene Fähigkeit<br />

als Mutter und Mittelpunkt der Familie voll zur Wirkung bringen kann. (...)"<br />

Frauen (Programm von 1990)<br />

"Die Gleichberechtigung der Frau ist Grundlage unserer Familienpolitik. Die heutige<br />

Gleichmacherei von Frau und Mann lehnen wir ab. Die wahre Gleichberechtigung der<br />

Frau kann nur unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Werte und Fähigkeiten verwirklicht<br />

werden. Es ist anzustreben, dass die Frau in politischer wie sozialer Hinsicht<br />

gleichwertig, aber keinesfalls gleichartig zu behandeln ist. (...)"<br />

Frauen (Programm von 1993)<br />

"Die Gleichberechtigung der Frau kann nur unter Berücksichtigung der ihr eigenen<br />

Werte und Fähigkeiten verwirklicht werden. Es ist daher anzustreben, dass die Frau<br />

in politischer wie auch in sozialer Hinsicht grundsätzlich gleichwertig, aber keinesfalls<br />

gleichartig zu behandeln ist. Die heutige Gleichmacherei von Frau und Mann lehnen<br />

wir ab. Die Gleichberechtigung der Frau ist ebenfalls eine Grundlage unserer Familienpolitik.<br />

(...)"

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