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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 95<br />

eine andere Staatsanwaltschaft oder Verbindung mit anderen Verfahren, erledigt. Der Ausgang<br />

der restlichen Verfahren konnte nicht mehr aufgeklärt werden.<br />

2.4.4 Wie hoch ist die Aufklärungsquote derartiger Delikte? Welchen Altersgruppen<br />

gehören die Täter an?<br />

Für den Zeitraum vor 1998 ist eine Aussage zur Altersstruktur der Tatverdächtigen antisemitischer<br />

Straftaten nicht möglich. Für den Zeitraum vom 01.01.1998 bis 31.12.2000 konnten<br />

278 Tatverdächtige (TV) antisemitischer Straftaten ermittelt werden. Diese verteilen sich wie<br />

folgt:<br />

Tatverdächtige bis 13 J. 14-17 J. 18-20 J. 21-24 J. 25-29 J. 30 J. und älter<br />

Männl. 3 62 68 39 29 52<br />

Weibl. 3 8 2 2 3 7<br />

Gesamt 6 70 70 41 32 59<br />

2.4.5 Welche Maßnahmen unternimmt die <strong>Landesregierung</strong> zum Schutz jüdischer<br />

Friedhöfe und Einrichtungen?<br />

Bei jüdischen Einrichtungen, aber auch bei sonstigen durch rechtsextremistische oder fremdenfeindliche<br />

Straftäter gefährdeten Objekten werden durch die Polizei des Landes seit<br />

langem Schutzmaßnahmen auf hohem Niveau durchgeführt.<br />

Unmittelbar nach dem Ereignis in Düsseldorf am 27.07.2000 wurden die Polizeibehörden<br />

des Landes mit Erlass gebeten, die angeordneten Schutzmaßnahmen an israelischen/jüdischen<br />

Einrichtungen sowie sonstigen durch rechtsextremistisch oder<br />

fremdenfeindlich motivierte Täter gefährdete Personen oder Objekte zu überprüfen und –<br />

soweit erforderlich – zu verstärken.<br />

Die Bezirksregierungen wurden angewiesen zu veranlassen, dass an jüdischen Einrichtungen,<br />

die der Religionsausübung dienen, insbesondere Synagogen, sowie Einrichtungen der<br />

Landesverbände der jüdischen Gemeinden während der dunklen Tagesstunden und bei<br />

Veranstaltungen Objektschutz durch Posten und Streifen, während der hellen Tagesstunden<br />

Objektschutz durch zweimalige Bestreifung des Objekts innerhalb einer Stunde gewährleistet<br />

wird.<br />

An den anderen jüdischen Einrichtungen erfolgen lageangepasste Schutzmaßnahmen durch<br />

die jeweiligen Kreispolizeibehörden aufgrund aktueller Lagebewertungen.<br />

Die Gefährdungslage wird ständig fortgeschrieben.<br />

2.5 Datennutzung der Polizeibehörden<br />

2.5.1 In welchen Dateien speichern Polizei oder Verfassungsschutz verdächtige straffällige<br />

Rechtsextremisten und Gewalttäter?<br />

Dateien, auf die von Verfassungsschutz und Polizei gemeinsam zugegriffen werden kann,<br />

gibt es nicht. In jedem Bereich werden auf der Grundlage der jeweiligen gesetzlichen Vorschriften<br />

eigene Dateien geführt.<br />

Bei der Polizei werden Daten über rechtsextremistische Straftäter im bundesweiten Informationssystem<br />

der Polizei (INPOL) sowie dem dazugehörenden (Recherche)Verbundsystem<br />

APIS gespeichert. Darunter befinden sich auch solche Personen, bei denen die zugrundeliegende<br />

Gewalttat aus rechtsextremistisch orientierter Motivation begangen wurde.<br />

Die Verfassungsschutzbehörde <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> speichert personenbezogene Daten im<br />

Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages gem. § 3 i.V.m. § 8 Verfassungsschutzgesetz <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

(VSG NW). Nach diesen Vorschriften darf die Verfassungsschutzbehörde<br />

personenbezogene Daten auch in Dateien verarbeiten, wenn tatsächliche Anhaltspunkte für<br />

den Verdacht von Bestrebungen und Tätigkeiten nach § 3 Abs. 1 VSG NW vorliegen, dies für<br />

die Erforschung und Bewertung von Bestrebungen und Tätigkeiten nach § 3 Abs. 1 VSG NW

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