Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen
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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 18<br />
18 - 25(unter Einbeziehung vermuteter<br />
Mitglieder im Alter zwischen 16 und 18): an die 30 %<br />
26 - 39: um die 30 %<br />
40 - 59: 15 - 20 %<br />
60 und älter: 20 - 25 %<br />
Dies zeigt, dass die NPD nicht wie die DVU mit Überalterung zu kämpfen hat. Sie ist vielmehr<br />
eine Partei eher junger Menschen männlichen Geschlechts. Die Schätzungen zeigen<br />
aber deutlich, dass die NPD keine "Altherren-Partei" mehr ist, die sie früher einmal war. Zurückzuführen<br />
ist dies auf den Zuwachs der NPD von jungen Mitgliedern in den letzten<br />
Jahren.<br />
b) Soziale/Berufliche Schichtung:<br />
Hierzu lassen sich nur grobe Trends benennen.<br />
Der Anteil der Rentner/Pensionäre bei der NPD dürfte in etwa dem Anteil der über<br />
60jährigen Parteimitglieder entsprechen. Bei den beruflich aktiven Mitgliedern ist eine Dominanz<br />
von Arbeiter/handwerklichen Berufen zu erkennen. Deren Anteil dürfte weit über 50 %,<br />
eventuell sogar bis zu 2/3 der erwerbstätigen Mitglieder ausmachen. Der Anteil der Berufstätigen<br />
aus dem kaufmännischen/Verwaltungs-Bereich dürfte dagegen die 20 % nicht<br />
erreichen. Entsprechend dem hohen Anteil sehr junger Parteimitglieder dürfte der Anteil von<br />
Schülern / Auszubildenden/Studenten bei bis zu 10 %, eventuell sogar leicht darüber liegen.<br />
Sonstige und akademische Berufe (Ärzte, Architekten etc.) spielen nur eine extrem marginale<br />
Rolle.<br />
Die Mehrzahl der NPD-Mitglieder dürfte eher sozial schwächeren Schichten angehören.<br />
c) Soziale Herkunft/Ausbildungsniveau:<br />
Zu diesen Bereichen liegt kein Zahlenmaterial vor. Allenfalls lassen sich Rückschlüsse von<br />
der beruflichen Schichtung auf das Ausbildungsniveau und noch weiter abgeschwächt auf<br />
die soziale Herkunft ziehen. Der extrem dominante Anteil von Arbeitern/handwerklichen Berufen<br />
lässt auf ein Überwiegen von einfachen Bildungsabschlüssen schließen. Der<br />
Akademikeranteil dürfte deutlich unter 5 % liegen. Akademiker sind bei NPD-Mitgliedern in<br />
<strong>NRW</strong> die ganz seltene Ausnahme. Hinsichtlich der sozialen Herkunft lässt sich vermuten,<br />
dass die NPD-Mitglieder aus eher einfachen Verhältnissen stammen.<br />
Mit der gebotenen Zurückhaltung lässt sich das durchschnittliche NPD-Mitglied als ein männlicher<br />
junger Arbeiter mit einfacher Schulbildung charakterisieren.<br />
4.) Neonazi-Szene<br />
a) Altersstruktur:<br />
Die Altersstruktur dürfte geschätzt wie folgt aussehen:<br />
18 - 25: 50 - 60 %<br />
26 - 39: 30 - 40 %<br />
40 und älter (auf eine Differenzierung der Altersgruppen 40 - 59 und 60 bis älter wurde wegen<br />
der relativ geringen Zahl verzichtet): unter 10 %<br />
Erwartungsgemäß handelt es sich bei den Neonazis überwiegend um jüngere bzw. sehr junge<br />
Menschen. Über 40jährige sind in der Neonazi-Szene eine zwar vorkommende, aber<br />
doch recht seltene Erscheinung, die dann aber häufig einer hervorgehobene Rolle spielen.<br />
b) Soziale/Berufliche Schichtung:<br />
Hierzu lassen sich nur grobe Trends benennen. Bei der Neonazi-Szene lässt sich eine ähnlich<br />
deutliche Dominanz von Arbeitern/handwerklichen Berufen wie bei der NPD als Trend<br />
beobachten. Auch hier dürfte der Anteil dieser Berufsgruppe bei über 50 % liegen. Dem ge-