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Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 71<br />

Auch im aktuellen DVU-Parteiprogramm finden sich unter der Überschrift "Familien- und kinderfreundliche<br />

Politik" Aussagen zur Gleichberechtigung und zur Rolle der Frau. Die<br />

entsprechende Passage lautet:<br />

"Wir treten ein für eine familien- und kinderfreundliche Steuer- und Sozialpolitik, für<br />

großzügige staatliche Hilfen zugunsten deutscher Familien und Mütter. Die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Kindererziehung muss gefördert werden, z. B. durch bessere<br />

Möglichkeiten außerfamiliärer Betreuung. Die Gleichberechtigung der Frau gebietet<br />

auch die allgemeine Anerkennung der unersetzlichen Leistungen der Frau als Mutter."<br />

Längere Ausführungen zur Familie und zur "Rolle" der Frau finden sich ebenfalls im NPD-<br />

Parteiprogramm:<br />

"Grundlage unseres Volkes ist die deutsche Familie<br />

Die kleinste Gemeinschaft innerhalb des Volkes ist die Familie. Ihr gehört daher die<br />

besondere Zuwendung und Pflege des Staates. Die Familie ist vor allen anderen Lebensgemeinschaften<br />

zu fördern. Nationaldemokraten lehnen die jede Gemeinschaft<br />

gefährdende "Selbstverwirklichung" und den mit ihr einhergehenden schrankenlosen<br />

Egoismus ab.<br />

Die Familie ist lebendes Bindeglied überlieferter Tradition. In ihr werden die Muttersprache<br />

gelehrt und Kultur und Gebräuche vermittelt. Die Familie ist Träger des<br />

biologischen Erbes. Ein Volk, das tatenlos zusieht, wie die Familie zerstört wird oder<br />

ihre Kraft verliert, wird untergehen, weil es ohne gesunde Familien kein gesundes<br />

Volk gibt. Kindergeld als volkspolitische Maßnahme des Staates darf nur an deutsche<br />

Familien ausgezahlt werden. Besonderer Schutz haben dem werdenden Leben und<br />

der werdenden Mutter zu gelten. Die Tötung ungeborenen Lebens darf nur bei Gefahr<br />

der Gesundheit von Mutter und Kind sowie nach Vergewaltigungen erlaubt sein.<br />

Der familiengerechte Wohnungsbau mit kindgerechtem Umfeld ist vorrangig zu fördern.<br />

Das Miteinander der Generationen soll möglich werden.<br />

Im Zusammenleben mit Eltern und Geschwistern erfährt der Heranwachsende in der<br />

häuslichen Geborgenheit die natürliche Erziehung, die ihm hilft, sich zur Persönlichkeit<br />

zu entwickeln. Diese Geborgenheit ist das beste Bollwerk gegen die Zunahme<br />

psychischer Erkrankungen der Jugend.<br />

Die Leistung der Hausfrau und Mutter ist mit keiner Arbeitsleistung anderer Berufe zu<br />

vergleichen. Ihr gebührt ein nach Anzahl der Kinder gestaffeltes Hausfrauen- und<br />

Müttergehalt, das ihrer vielseitigen Tätigkeit und Verantwortung entspricht. Sie sollte<br />

nicht aus finanziellen Gründen außerhäuslich arbeiten müssen, da der Beruf in der<br />

Familie sie voll auslastet. Ihre Altersrente ist zu sichern. Dies gilt alternativ auch für<br />

alleinerziehende Väter. Die NPD befürwortet eine Frauenpolitik, die den Frauen und<br />

Mädchen volle Gleichberechtigung einräumt. Die Leistungen der Frauen am Wiederaufbau<br />

unseres Landes nach 1945 sind zu würdigen."<br />

Ähnlich breite programmatische Aussagen zur Rolle der Frau wie bei den Parteien lassen<br />

sich in der neonazistischen Kameradschaftsszene und dem rechtsextremistisch geprägten<br />

Teils der Skinheadszene in der Regel nicht finden.<br />

Diese Szenen sind überwiegend männerspezifisch dominiert. Frauen nehmen in diesen<br />

Szenen allenfalls dem Status von "Begleiterinnen" oder locker in die Szene eingebundenen<br />

"Freundinnen" ein, was insbesondere bei der jugendlichen Subkultur der Skinheads deutlich<br />

wird. Allerdings gibt es in der Skinheadszene gelegentlich so etwas wie eine Emanzipationsbewegung.<br />

Verschiedene "Skingirls", die sich in einem "Skingirl-Freundeskreis Deutschland"<br />

(SFD) organisierten, sind nicht bereit, sich als bloße Anhängsel oder Gefährtinnen des<br />

"kämpfenden" Mannes zu verstehen. Typisch für die Skinheadszene sind solche Bestrebungen<br />

allerdings nicht. Besondere Aktivitäten des SFD in <strong>NRW</strong> waren bislang nicht zu<br />

erkennen. Laut einer Meldung auf der Internet-Homepage des SFD aus November 2000 hat<br />

sich der SFD aufgelöst.

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