Inhaltsverzeichnis - MIK NRW - Landesregierung Nordrhein-Westfalen
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Große Anfrage 1 der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen 19<br />
genüber sind Personen aus dem kaufmännischen/Verwaltungs-Bereich viel seltener anzutreffen<br />
(zwischen 15 und 25 %). Entsprechend den zahlreichen jüngeren Menschen im<br />
Neonazi-Bereich dürfte der Anteil von Schülern/Auszubildenden/Studenten nicht unerheblich<br />
sein und über 10 % bis maximal 20 % betragen können. Akademische Berufe (Ärzte, Architekten<br />
etc.), Rentner/Pensionäre und Sonstige spielen nur eine sehr marginale Rolle.<br />
Hinsichtlich der sozialen Schichtung dürfte wie bei der NPD eine gewisse Dominanz sozial<br />
schwächerer Schichten vorliegen.<br />
c) Soziale Herkunft/Ausbildungsniveau:<br />
Zu diesen Bereichen liegt kein Zahlenmaterial vor. Allenfalls lassen sich Rückschlüsse von<br />
der beruflichen Schichtung auf Ausbildungsniveau und noch weiter abgeschwächt auf die<br />
soziale Herkunft ziehen. Wie bei NPD und DVU lässt sich aufgrund der Dominanz von Arbeitern/handwerklichen<br />
Berufen ein gewisser Schwerpunkt auf einfachen Bildungsabschlüssen<br />
vermuten. Akademiker sind extrem selten. Hinsichtlich der sozialen Herkunft lässt sich vage<br />
vermuten, dass die Mehrzahl aus eher einfachen Verhältnissen stammt. Bei den Führungsfiguren<br />
der Neonazi-Szene lässt sich gar nicht so selten beobachten, dass sie aus eher<br />
mittelständischen Familien stammen. Diese Personen laufen allerdings bei einer länger andauernden<br />
"Karriere" in der Neonazi-Szene häufig starke Gefahr, einen sozialen Abstieg zu<br />
erleben.<br />
Mit der gebotenen Vorsicht lässt sich sagen, dass der durchschnittliche Neonazi als ca.<br />
25jähriger Arbeiter mit einfachem Schulabschluss charakterisiert werden könnte.<br />
5.) Skinhead-Szene<br />
a) Altersstruktur:<br />
Die Altersstruktur dürfte geschätzt wie folgt aussehen:<br />
18 - 25 (unter Berücksichtigung zu vermutender<br />
und bekannter 16 - 18jähriger Personen): ca. 3/4<br />
26 - 39: ca. 1/4<br />
Über 40jährige Skinheads sind kaum anzutreffen. Sie sind allenfalls "exotische" Ausnahmeerscheinungen.<br />
Die Altersstruktur der Skinhead-Szene ist wenig überraschend. Sie stellt<br />
eine weitgehend jugendliche, subkulturell geprägte Szene dar.<br />
b) Soziale/Berufliche Schichtung:<br />
Hierzu lassen sich nur grobe Trends benennen. In der Skinhead-Szene dominieren ähnlich<br />
eindeutig wie bei der NPD Arbeiter/handwerkliche Berufe. Der Anteil dieser Berufe dürfte über<br />
50 %, eventuell sogar über 60 % liegen. Entsprechend dem häufig jugendlichen Alter der<br />
Skinheads stellt der andere große Block den Bereich der Schüler/Auszubildenden/Studenten<br />
dar. Demgegenüber fallen der kaufmännische/Verwaltungs-Bereich und die Gruppe der<br />
Sonstigen kaum ins Gewicht.<br />
Hinsichtlich der sozialen Schichtung dürfte in noch etwas stärkerem Maße als bei NPD und<br />
Neonazis eine Dominanz sozial schwächerer Schichten bestehen.<br />
c) Soziale Herkunft/Ausbildungsniveau:<br />
Zu diesen Bereichen liegt kein Zahlenmaterial vor. Allenfalls lassen sich Rückschlüsse von<br />
der beruflichen Schichtung auf Ausbildungsniveau und noch weiter abgeschwächt auf die<br />
soziale Herkunft ziehen.<br />
Aufgrund der deutlichen Dominanz von Arbeitern/handwerklichen Berufen lässt sich auch<br />
hier auf ein Überwiegen von einfachen Bildungsabschlüssen schließen. Akademiker sind im<br />
Skinhead-Bereich so gut wie nicht existent. Hinsichtlich der sozialen Herkunft lässt sich vermuten,<br />
dass sie überwiegend aus einfachen bis sehr einfachen Verhältnissen stammen.