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Die Geschichte - seit der Entstehung von APS

Wenn das Wesen reeller Humansysteme – auch in „diesen Dingen“ wie in der Humanwissenschaft – dazugehört und das tut es von deren Spin her, nun in all der Mainstreamwissenschaft, dann sind Bedenken doch wohl angebracht! Vor allem wenn diese über Jahrzehnte wissenschaftlich und systematisch gesichtet und exakt modelliert worden sind? Sicher können Sie verstehen - und wir auch - dass Ihre Bemühungen an sich nicht hinreichend sein können, weil die BedeutungsGebung reeller Menschen und ihrer Humansysteme, die nur personen-neutral begrifflich politisierend#2, beliebig virtualisierend#0, nun auch noch enthusiastisch inhaltsleer quantitativ technologisierend#1 erfolgt, sie ihrer eigentlichen OPTION II als Kategoriefehler entfremdet und entkernt! Sie sind damit zunehmend nur noch schöne Fassaden...um dahinter das Bild von Dorian Grey zu verbergen.

Wenn das Wesen reeller Humansysteme – auch in „diesen Dingen“ wie in der Humanwissenschaft – dazugehört und das tut es von deren Spin her, nun in all der Mainstreamwissenschaft, dann sind Bedenken doch wohl angebracht! Vor allem wenn diese über Jahrzehnte wissenschaftlich und systematisch gesichtet und exakt modelliert worden sind? Sicher können Sie verstehen - und wir auch - dass Ihre Bemühungen an sich nicht hinreichend sein können, weil die BedeutungsGebung reeller Menschen und ihrer Humansysteme, die nur personen-neutral begrifflich politisierend#2, beliebig virtualisierend#0, nun auch noch enthusiastisch inhaltsleer quantitativ technologisierend#1 erfolgt, sie ihrer eigentlichen OPTION II als Kategoriefehler entfremdet und entkernt! Sie sind damit zunehmend nur noch schöne Fassaden...um dahinter das Bild von Dorian Grey zu verbergen.

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4_<strong>APS</strong>_16.10.25 <strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> – <strong>seit</strong> <strong>der</strong> <strong>Entstehung</strong> <strong>von</strong> <strong>APS</strong><br />

<strong>Die</strong> „Huren“ im Alten Testament<br />

Auch im Alten Testament finden wir Hinweise auf Prostitution – was in den patriarchalen, israelitischen<br />

Hirtenstämmen nicht weiter verwun<strong>der</strong>t – wurden doch hier auch die Bräute „gekauft“. Im<br />

Buch Mose ist <strong>von</strong> „kadesha“ die Rede – was immer mit „heilige Hure“ übersetzt wird, doch auch<br />

an<strong>der</strong>e Übersetzungen sind denkbar – die die magischen Fähigkeiten einer Frau und ihre Selbstbestimmung<br />

ausdrücken. „Zonah“ entspricht etwa dem, was wir heute unter „Schlampe“ verstehen –<br />

beschrieb also auch untreue Ehefrauen. Immer wie<strong>der</strong> ist im Alten Testament die Rede <strong>von</strong> den<br />

„zonah“ – in Wirklichkeit ein abwertendes Wort für Frauen, die nicht in die engen Moralvorstellungen<br />

<strong>der</strong> Männer passten. Wir können da<strong>von</strong> ausgehen, dass die wenigsten Frauen, die als „zonah“<br />

bezeichnet werden, wirklich Prostituierte im engeren Sinn waren. Gleichzeitig werden Prostituierte<br />

als verschlagen und listig dargestellt, die Männer müssen, wie Juda, ständig auf <strong>der</strong> Hut vor ihnen<br />

sein.<br />

<strong>Die</strong> Hetären <strong>der</strong> Antike<br />

So wie die Bibel ihre <strong>Geschichte</strong> vom Sündenfall und <strong>der</strong> Schuld <strong>der</strong> Frau erzählt, so gab es im antiken<br />

Griechenland die Erzählung <strong>von</strong> Pandora, die die Büchse öffnete und Kummer, Krankheit und Tod in<br />

die Welt entliess. Im antiken Griechenland waren Frauen streng auf die Sphäre des Hauses zurückgeworfen<br />

und <strong>der</strong> Autorität <strong>von</strong> Vater und Ehemann unterstellt. Ein Vergewaltiger hatte mit einer<br />

geringeren Strafe zu rechnen, als ein Mann, <strong>der</strong> die Frau eines an<strong>der</strong>en „verführte“. Frauen wurden<br />

als zutiefst triebgesteuert und <strong>von</strong> schwachem Willen gezeichnet – so wie sie zum Beispiel Platon<br />

beschrieb. Sein Schüler Aristoteles machte aus seinem Frauenhass keinen Hehl. Er brachte die Idee in<br />

die Welt, dass es in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Frauen liege, <strong>von</strong> Männern beherrscht zu werden. Weibliche Neugeborene<br />

wurden auf Müllkippen entsorgt und sich selbst überlassen. Damit die Männer ihren Lustinteressen<br />

nachgehen konnten, gab es staatlich organisierte Bordelle, in denen Sklavinnen und ehemalige<br />

Sklavinnen arbeiteten. Solon rief sie im 6. Jahrhun<strong>der</strong>t vor Christus ins Leben. Freien Frauen<br />

war es verboten, sich zu prostituieren. <strong>Die</strong> „entsorgten“ weiblichen Neugeborenen hatten automatisch<br />

den Status <strong>von</strong> Sklaven – und waren somit für die Bordellbesitzer <strong>von</strong> Nutzen. In den Bordellen<br />

Solons fanden sich Sklavinnen und Sklaven jeden Alters – für ihn waren sie Institutionen, die für Frieden<br />

sorgten. <strong>Die</strong> Preise waren niedrig, so dass je<strong>der</strong> freie Mann sie sich leisten konnte. <strong>Die</strong> Einnahmen<br />

aus <strong>der</strong> Prostitution gingen an den Staat – Athen wurde so regelrecht reich. Vom griechischen<br />

Wort „hora“ stammt unsere Wort „Hure“ ab – es wurde aber nicht nur für Prostituierte verwendet,<br />

son<strong>der</strong>n für auch für Frauen, die sich sexuell freizügig o<strong>der</strong> auch nur eigensinnig zeigten. <strong>Die</strong> Frauen<br />

in den staatlichen Bordellen wurden „Deiktriden“ genannt, sie lebten in grosser Armut und wurden<br />

gesellschaftlich diskriminiert. Daneben gab es noch die „Auletriden“ und die „Hetären“, ehemalige<br />

Sklavinnen, die über Bildung verfügten und sich sehr viel freier bewegen durften als Sklavinnen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e griechische Frauen. Viele <strong>von</strong> ihnen hatten sich freigekauft o<strong>der</strong> waren <strong>von</strong> einem Gönner<br />

freigekauft worden. <strong>Die</strong> männlichen Prostituierten hiessen „hetairekos“.<br />

Immer wie<strong>der</strong> ist im Zusammenhang mit Griechenland auch die Rede <strong>von</strong> <strong>der</strong> Knabenliebe, die idealisiert<br />

und romantisiert wird. Tatsächlich handelte es sich dabei um ein missbräuchliches Verhältnis:<br />

Junge Männer boten ihre Körper älteren an, diese unterrichteten sie dafür im Gegenzug und führten<br />

sie in die Gesellschaft ein.<br />

Der griechische Frauenhass fand seinen Eingang in die römische Kultur. Auch hier wurden weibliche<br />

Neugeborene systematisch getötet, Frauen hatten keine Rechte und sollten möglichst im Haus bleiben.<br />

Doch die Römerinnen, beson<strong>der</strong>s die <strong>der</strong> Oberschicht nahmen das nicht so einfach hin. Sie protestierten<br />

gegen Gesetze, die ihnen vorschreiben wollten, wie viel Schmuck sie tragen durften, und<br />

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