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Die Geschichte - seit der Entstehung von APS

Wenn das Wesen reeller Humansysteme – auch in „diesen Dingen“ wie in der Humanwissenschaft – dazugehört und das tut es von deren Spin her, nun in all der Mainstreamwissenschaft, dann sind Bedenken doch wohl angebracht! Vor allem wenn diese über Jahrzehnte wissenschaftlich und systematisch gesichtet und exakt modelliert worden sind? Sicher können Sie verstehen - und wir auch - dass Ihre Bemühungen an sich nicht hinreichend sein können, weil die BedeutungsGebung reeller Menschen und ihrer Humansysteme, die nur personen-neutral begrifflich politisierend#2, beliebig virtualisierend#0, nun auch noch enthusiastisch inhaltsleer quantitativ technologisierend#1 erfolgt, sie ihrer eigentlichen OPTION II als Kategoriefehler entfremdet und entkernt! Sie sind damit zunehmend nur noch schöne Fassaden...um dahinter das Bild von Dorian Grey zu verbergen.

Wenn das Wesen reeller Humansysteme – auch in „diesen Dingen“ wie in der Humanwissenschaft – dazugehört und das tut es von deren Spin her, nun in all der Mainstreamwissenschaft, dann sind Bedenken doch wohl angebracht! Vor allem wenn diese über Jahrzehnte wissenschaftlich und systematisch gesichtet und exakt modelliert worden sind? Sicher können Sie verstehen - und wir auch - dass Ihre Bemühungen an sich nicht hinreichend sein können, weil die BedeutungsGebung reeller Menschen und ihrer Humansysteme, die nur personen-neutral begrifflich politisierend#2, beliebig virtualisierend#0, nun auch noch enthusiastisch inhaltsleer quantitativ technologisierend#1 erfolgt, sie ihrer eigentlichen OPTION II als Kategoriefehler entfremdet und entkernt! Sie sind damit zunehmend nur noch schöne Fassaden...um dahinter das Bild von Dorian Grey zu verbergen.

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4_<strong>APS</strong>_16.10.25 <strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> – <strong>seit</strong> <strong>der</strong> <strong>Entstehung</strong> <strong>von</strong> <strong>APS</strong><br />

Aufstieg und Fall des Schweizer Söldnerwesens<br />

Das Söldnerwesen erlebte seine Blütezeit zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong> Unterlagen<br />

zu den ehemaligen Söldnern und zur Fremdenlegion finden sich im Bestand Auswärtige Angelegenheiten<br />

(1581-1971) etwa in <strong>der</strong> Serie Fremde Kriegsdienste. Für das 17., 18. und 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

gibt es im Schweizerischen Bundesarchiv Bestände <strong>der</strong> Schweizerregimenter in französischen, spanischen,<br />

holländischen, britischen und neapolitanischen Kriegsdiensten sowie in <strong>Die</strong>nsten des Vatikans.<br />

<strong>Die</strong> Französische Revolution beschleunigte den Nie<strong>der</strong>gang des Söldnerwesens, das infolge <strong>der</strong> Einführung<br />

<strong>der</strong> allgemeinen Wehrpflicht und des Volksheers jetzt grundsätzlich in Frage gestellt wurde.<br />

Der junge Bundesstaat schränkte den Solddienst für fremde Mächte zunehmend ein und verbot ihn<br />

schliesslich ganz.<br />

Schon im frühen 13. Jahrhun<strong>der</strong>t standen „Schweizer“ im <strong>Die</strong>nste <strong>der</strong> Kaiser; gegen Ende des Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

kämpften Schweizer Söldner z.B. für Rudolf I. <strong>von</strong> Habsburg. Während des 14. Jh. nahm das<br />

Reislaufen weiter zu; v.a. Italien und das Mailand <strong>der</strong> Visconti lockten Schweizer Söldner an. Der<br />

Sempacher Brief versuchte 1393 vergeblich, diese Entwicklung einzudämmen. Im 15. Jh. nahm vor<br />

allem <strong>der</strong> <strong>Die</strong>nst für den französischen König einen grossen Aufschwung. Das erste diesbezüglich<br />

geschlossene französisch-eidgenössische Bündnis <strong>von</strong> 1453 bildete eine dauerhafte diplomatische<br />

Grundlage. <strong>Die</strong> Siege in den Burgun<strong>der</strong>kriegen vergrösserte die Wertschätzung für die Schweizer<br />

Söldner. König Ludwig XI. stellte 1480 ein Schweizer Hilfskorps regulär auf und gewährte <strong>von</strong> 1481 an<br />

Schweizer Soldaten Privilegien vor allem fiskalischer Art, die später noch weiter ausgebaut wurden.<br />

1497 wurde die Gardetruppe <strong>der</strong> Hun<strong>der</strong>tschweizer in Paris geschaffen; sie war die erste ständige<br />

schweizerische Truppeneinheit im Ausland. Aber nicht nur Frankreich, auch an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n wie<br />

Spanien, Österreich, Savoyen und Ungarn dienten Schweizer Söldner.<br />

<strong>Die</strong> schweizerische Teilnahme an den Mailän<strong>der</strong>kriegen liess die Zahl <strong>der</strong> Schweizer Söldner in die<br />

Höhe schnellen; zeitweise standen 10'000 bis 20'000 Schweizer im <strong>Die</strong>nste Frankreichs. <strong>Die</strong> bis dahin<br />

überlegene Schweizer Infanterie traf jedoch mehr und mehr auf eine wohl organisierte Artillerie und<br />

erlitt in den Schlachten <strong>von</strong> Marignano (1515), Bicocca (1522), Sesia (1523) und vor allem Pavia<br />

(1525) schwere Nie<strong>der</strong>lagen. Auch wurde es zunehmend schwieriger, die höheren Interessen <strong>der</strong><br />

einzelnen Orte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eidgenossenschaft <strong>von</strong> den persönlichen Interessen <strong>der</strong> jeweiligen Führungsschichten<br />

[„Gnädige Herren“/Politiker#2] zu unterscheiden. <strong>Die</strong>s ist lei<strong>der</strong> Hierzulande auch<br />

heute wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fall und wir haben immer noch nichts aus <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong> gelernt!<br />

<strong>Die</strong> Probleme und die sich daraus ergebenden Unstimmigkeiten führten schliesslich zu einer Debatte<br />

über die Reisläuferei und zur Opposition gegen jegliches Söldnertum. Als entschiedenster Gegner <strong>der</strong><br />

Reisläuferei erwies sich <strong>der</strong> Reformator Huldrych Zwingli. Der hatte natürlich das Heu nicht auf <strong>der</strong><br />

gleichen Bühne wie die Schweizer Aristokraten und Patrizier, die sich mit dem Menschenhandel<br />

dumm und dämlich verdient hatten, aber im Gegensatz zum europäischen Adel immerhin etwas Zurückhaltung<br />

und Diskretion im Umgang mit ihrem Reichtum demonstrierte, wohl aus guten Gründen<br />

und <strong>der</strong> Erfahrung in den oftmals turbulenten, fremden <strong>Die</strong>nsten an den Höfen Europas. Zudem liessen<br />

sich die schlagfertigen Schweizer Bauern nicht so leicht <strong>von</strong> Obrigkeiten beeindrucken und hatten<br />

ja oftmals das Kriegshandwerk gelernt.<br />

<strong>Die</strong> Familien dieser ‚ruhmreichen Militärunternehmer‘ und „Gnädigen Herren“ o<strong>der</strong> besser wohl<br />

Zuhälter und Sklavenhändler, sind heute alle noch wohlbekannt: Etwa die <strong>von</strong> Erlach, Neuenburg und<br />

Bern, <strong>von</strong> Wattenwyl, Bern, <strong>von</strong> Graffenried, Bern und Fribourg, <strong>von</strong> Jenner, Bern, <strong>von</strong> Salis, aus dem<br />

Süden Graubünden, <strong>von</strong> Reding, Schwyz, Pfyffer <strong>von</strong> Altishofen, Luzern, de Vigier, Solothurn, und<br />

viele an<strong>der</strong>e mehr...<br />

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