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E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz

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Konsequenzen<br />

In sozialen Netzwerken überlappen<br />

die gesetzlichen Regelungen<br />

mit den Vorgaben der Plattformbetreiber.<br />

Daher gibt es doppelt so<br />

viele rechtliche Fallstricke.<br />

Stefan C. Schicker,<br />

Kanzlei <strong>SKW</strong> <strong>Schwarz</strong> Rechtsanwälte<br />

Wer bei seinen Social­Media­Aktivitäten gegen gesetzliche Vorschriften verstößt, dem droht die<br />

Abmahnung. Neben der Abgabe einer Unter lassungserklärung werden in der Konsequenz oft auch<br />

Auskunft über den Umfang der Verletzung und die Übernahme von Anwaltskosten gefordert. In der<br />

Praxis kann eine solche Aktion teuer werden und bindet vor allem Ressourcen, was zu einem Wettbewerbsnachteil<br />

führen kann.<br />

Gerade die – zusätzlich möglichen – Sanktionen der Plattformbetreiber werden in diesem Zusammen<br />

hang häufig unterschätzt. Die meisten Betreiber behalten sich bei Verstoß gegen die AGB<br />

vor, den Account ganz oder teilweise zu löschen. Teure Werbe kampagnen und die Erstellung von<br />

kostspieligen Applikationen können dann schnell ins Leere laufen. Oft erhalten Betroffene von den<br />

Plattformbetreibern nicht einmal eine richtige Begründung, warum die Abschaltung erfolgt ist, was<br />

in der Praxis ein schnelles und gezieltes Reagieren erschwert. Hinzu kommt, dass die Plattformbetreiber<br />

oft im Ausland sitzen und somit ein gerichtliches Vorgehen viel zu lange dauern würde.<br />

Daher helfen am besten Vorbeugung, die Beachtung der AGB und eine richtige rechtliche Strategie<br />

von Anfang an.<br />

Nötig: Social-Media-Richtlinien und Schulung der Mitarbeiter<br />

Teil einer wirksamen Social­Media­Strategie ist auch die Information der Mitarbeiter darüber,<br />

wie das Unternehmen sich den richtigen Umgang mit den neuen Kommunikationsformen vorstellt.<br />

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass Mitarbeiter häufig aus Unwissen Inhalte kommunizieren,<br />

die aus Unternehmenssicht nicht in dieser Form gewünscht sind. Es ist daher wichtig, dass genau<br />

festgelegt wird, wer welche Inhalte wie kommuniziert. Dabei sollte aber den Mitarbeitern klar<br />

kommuniziert werden, dass solche Regelungen nicht deren freie Meinung einschränken, sondern<br />

vielmehr Missverständnisse vermeiden sollen.<br />

Die Grundregeln dazu sollten in Social­Media­Leitfäden / ­Richtlinien zusammengefasst werden.<br />

Die Regelungen sollten den Mitarbeitern aber auch durch Schulungen und interne Maßnahmen näher<br />

gebracht werden. Nur so ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter die Regelungen präsent haben<br />

und damit auch beachten können.<br />

Sofern es in der Praxis immer wieder zu Frage stellungen bei Zweifeln kommt, sollte ein<br />

Ansprechpartner, der für die Kommunikation besonders geschult ist, in den Leitfäden / Richtlinien<br />

benannt werden.<br />

www.ecommerce-leitfaden.de<br />

IM INTERNET VERKAUFEN – ABER RICHTIG!<br />

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Infobox 2-12: Rechtsfragen bei Social Media

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