31.12.2012 Aufrufe

E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz

E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz

E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5–24 | KEINE CHANCE OHNE RISIKOMANAGEMENT<br />

Achten Sie auf Auffälligkeiten, die auf Betrug hinweisen (Betrugsmuster)<br />

Die Maschen professioneller Betrüger zu durchschauen ist nicht immer einfach. In vielen Fällen hätten Betrugsfälle<br />

jedoch vielleicht verhindert werden können, wenn Auffälligkeiten der Bestellung rechtzeitig erkannt worden wären. Die<br />

Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Sensibilität bei der Bearbeitung von Bestellungen bzw. die Durchführung<br />

automatisierter Prüfungen. Eine beispielhafte, jedoch keinesfalls vollständige Auflistung möglicher Hinweise auf Betrugsfälle<br />

finden Sie in Checkliste 5­3.<br />

Checkliste: Mögliche Hinweise auf Betrug<br />

Bestellungen von Betrügern weisen häufig eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf:<br />

Der Wert des Warenkorbs ist deutlich höher als bei einer durchschnittlichen Bestellung.<br />

Die Produkte werden scheinbar wahllos ausgewählt und / oder es werden mehrere Produkte<br />

einer Kategorie gekauft.<br />

Von einer IP­Adresse aus einem Risikoland (siehe unten) werden PCs mit deutschem Tastatur­<br />

Layout bestellt. Bezahlt wird mit einer Kreditkarte, die von einer amerikanischen oder britischen<br />

Bank herausgegeben wurde.<br />

Die Bestellung wird über die IP­Adresse eines anonymen Proxies oder eines Satelliten durchgeführt.<br />

Es handelt sich um einen Neukunden bzw. es werden nach mehreren kleineren Bestellungen Waren<br />

einer deutlich höheren Risikokategorie (z. B. hochpreisige Elektronikartikel) geordert.<br />

Kreditkartenzahlungen können erst nach mehreren Versuchen mit ähnlichen Kreditkartennummern<br />

autorisiert werden („Durchprobieren“ unterschiedlicher Nummern).<br />

Es werden mehrere unterschiedliche Kreditkartennummern angegeben (damit der Händler bei Problemen<br />

mit der Autorisierung einfach die nächste Nummer nehmen kann). Gegebenenfalls wird der<br />

Händler von Anfang an aufgefordert, die Beträge zu splitten.<br />

Der Kunde bittet zwingend um die Tracking­ID.<br />

Schnelle Zustellung ist wichtig, Versandkosten spielen keine Rolle.<br />

Die Waren sollen in ein Risikoland (siehe unten) geliefert werden.<br />

Der Kunde ist nur per Handy erreichbar.<br />

Als E­Mail­Adresse wird eine Adresse angegeben, die kostenlos ohne Prüfung der Identität registriert<br />

werden kann.<br />

Innerhalb eines kurzen Zeitraums werden mehrere Bestellungen getätigt, die mit den gleichen Kontobzw.<br />

Kreditkartendaten bezahlt und / oder an die gleiche Adresse geliefert werden sollen.<br />

Das Herkunftsland der IP­ oder E­Mail­Adresse des Bestellers weicht vom Herkunftsland der Karte<br />

und / oder vom Lieferland der Waren ab.<br />

Zu beachten ist jedoch, dass jeder Händler selbst am besten beurteilen kann, wie sich seine Kunden<br />

üblicherweise verhalten und in welchen Fällen Auffälligkeiten vorliegen. Die vorliegende Checkliste kann<br />

daher nur beispielhafte Hinweise liefern und sollte von jedem Händler individuell angepasst und erweitert<br />

werden.<br />

Risikoländer:<br />

Eine laufend aktualisierte Aufstellung von Ländern, die für den Warenversand als risikoreich eingestuft<br />

werden, finden Sie z. B. auf der Website von ConCardis (www.concardis.com).<br />

Checkliste 5-3: Mögliche Hinweise auf Betrug<br />

www.ecommerce-leitfaden.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!