E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz
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Für das Marketing und den direkten<br />
Abverkauf sollte der Shop-Betreiber<br />
das Suchverhalten seiner Besucher<br />
analysieren und Suchergebnisse<br />
beeinflussen können.<br />
Gero Lüben, exorbyte GmbH<br />
gen. Unerwartete Fehler, wie Buchstabendreher oder<br />
Vertipper, bei denen der User statt des Buchstabens<br />
„s“, das „d“ erwischt hat, lassen sich damit nicht erfassen.<br />
Auch irrsinnige Eingaben, wie „xayspirin“,<br />
müssen relevante Aspirin-Produkte liefern. Unerwartete<br />
Eingaben sind das Gros und erfordern damit<br />
eine intelligente Suche. Das geht aber nicht durch<br />
Wortlisten, sondern muss mathematisch über Algorithmen<br />
gelöst werden. P rinzipiell geht es hier um<br />
die Nähe des eingegebenen Suchwortes zu den in der<br />
Shopdatenbank vor handenen Produkten. Dieser Abgleich<br />
muss jedoch sehr schnell passieren. Denn diese<br />
Intelligenz muss im Auto-Suggest vorhanden sein.<br />
Nichts anderes macht ja auch ein Kundenberater. Er<br />
versucht den Kunden zu verstehen, egal wie undeutlich<br />
er sich ausdrückt, und fragt sofort mit Vorschlägen<br />
nach.<br />
Im Online-Shopping ist diese Geschwindigkeit<br />
extrem wichtig. Die Geduld bzw. das Zeitempfinden<br />
der User ist hier anders als im realen Shopping.<br />
Wobei, wenn Sie in ein Kaufhaus gehen und keine<br />
Zeit haben, dann fragen Sie ja auch gleich den<br />
Kundenberater, wo was ist. Und das soll die Suche<br />
eben tun: nämlich den Weg zum gewünschten<br />
Produkt vereinfachen und verkürzen sowie den Besucher<br />
komfortabel zum Produkt führen.<br />
Die Suche ist also eine Art Kundenberater – wie<br />
sieht das praktisch aus?<br />
Ja, sozusagen. Hier gibt es zwei Perspektiven.<br />
Aus der Sicht des Users geht es darum, dass quasi<br />
jede Suchanfrage verstanden wird. Gibt er „daddelmaschine“<br />
ein, sollen Spielkonsolen gefunden<br />
werden. Gibt er „huszen“ ein, sollen Mittel gegen<br />
Husten gefunden werden. Auf der Ergebnisseite<br />
www.ecommerce-leitfaden.de<br />
muss sich dem User dann aber auch eine komfortable,<br />
der Suchanfrage angepasste Navigation eröffnen.<br />
Im Fachjargon nennt sich das Dynamische Navigation<br />
oder After-Search-Navigation. Dabei sind<br />
Filter anklickbar, mit denen die Ergebnisse verfeinert<br />
bzw. eingrenzt werden können, um so einfach das<br />
gewünschte Produkt zu finden. Das können allgemeine<br />
Filter, wie Kategorie, Hersteller oder Preis,<br />
sein, aber auch shop-individuelle Filter sollten dargestellt<br />
werden, wie die Möglichkeit nach Tablette,<br />
Saft, Granulat und dergleichen auszuwählen. Solch<br />
eine übersichtliche und anpassbare Ergebnisseite<br />
zu haben, wird umso wichtiger, je allge meiner die<br />
Suchanfrage gestellt wird, z. B. „camcorder“, und<br />
sich dadurch in den meisten Fällen eine große Trefferliste<br />
ergeben kann. Aus Sicht des Shop-Betreibers<br />
be deutet das alles schlichtweg die Möglichkeit auf<br />
mehr Umsatz, da Produkte gefunden und gekauft<br />
werden können. Allerdings spielen für ihn weitere<br />
Aspekte eine wichtige Rolle – nämlich, dass er die<br />
Suchergebnisse beeinflussen und das Suchverhalten<br />
analysieren kann. D. h., möchte der Shop-Betreiber<br />
bestimmte Produkte oder gewisse Hersteller bevorzugt<br />
verkaufen, dann sollte er diese entsprechend<br />
auf- oder abwerten können. Dies nennt sich Ranking<br />
und ist Shop-Betreibern beim Abverkauf sehr hilfreich.<br />
Aktuelle Angebote oder margenstarke Produkte<br />
können einfach nach oben gehievt werden. Am Ende<br />
sollte der Shop-Betreiber aber auch wissen, was tatsächlich<br />
gesucht wurde und was gar nicht gefunden<br />
wurde. So kann er sein Marketing und seinen Vertrieb<br />
besser ausrichten, um z. B. aktuelle Angebote<br />
zu erstellen oder seine Suche weiter zu optimieren,<br />
indem er bei Nulltreffern diverse Aliasse auf ähnliche<br />
Produkte im Sortiment hinterlegt.