E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz
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Warenwirtschaft – die Schaltzentrale<br />
für Online-Händler<br />
Als Warenwirtschaftssystem bezeichnet man in<br />
der Regel eine Software, welche die Warenströme<br />
auf Basis der Geschäftsprozesse innerhalb eines<br />
Unternehmens abbildet. Es kann unter anderem<br />
häufig Angebote, Lieferscheine sowie Rechnungen<br />
verwalten, aber auch für die Disposition (z. B. Warenbestellung)<br />
und die Lagerhaltung genutzt werden.<br />
Gerade im Multikanalvertrieb kann es dazu<br />
eingesetzt werden, den Datenbestand über alle Kanäle<br />
aktuell und synchron zu halten.<br />
Ab einer gewissen Anzahl an Verkäufen und<br />
angebotenen Artikeln kommt kaum ein Online<br />
Händler mehr ohne ein Warenwirtschafts system<br />
aus (vgl. das Interview mit Benjamin Bruno,<br />
cateno, in Kapitel 6). Damit kann er in kürzester<br />
Zeit unter anderem erfahren, was die Kunden<br />
bestellt haben, wie viel davon bereits wohin versandt<br />
wurde, wer schon bezahlt hat und welche<br />
Artikel noch auf Lager sind. Ferner ermöglicht<br />
ein Warenwirtschafts system auch, die verschiedenen<br />
Vertriebskanäle unter einen Hut zu bringen<br />
und erleichtert damit die Artikel datenpflege sowie<br />
die Abwicklung der verschiedenen Prozesse<br />
an sich. Um mit einer einheitlichen zentralen<br />
Datenbasis arbeiten zu können, setzen viele Multikanalhändler<br />
ihr Warenwirtschaftssystem, das sie<br />
zur Bearbeitung der Bestellungen über das Internet<br />
nutzen, auch zur Abwicklung des Verkaufs<br />
Ein Warenwirtschaftssystem erleichtert das Tagesgeschäft.<br />
96 % Erstellung von bestellungsrelevanten Dokumenten (z. B. Angebote, Lieferscheine, Rechnung)<br />
65 % Schnittstelle zur Datenübergabe an die Finanzbuchhaltung<br />
60 % Ermittlung von Kennzahlen und Erstellung von Auswertungen<br />
54 % Steuerung von Auslieferung an Kunden<br />
53 % Teil- oder vollautomatisierte Zuordnung von Zahlung und offenen Posten<br />
46 % Import von Artikellisten<br />
45 % Automatisierte Information von Kunden über Auftragsstatus<br />
45 %<br />
42 %<br />
Automatisierte Erstellung von Bestellvorschlägen für Nachbestellung von Ware<br />
Abruf von Bankkontoinformationen<br />
Welche der folgenden Funktionen<br />
Ihres Warenwirtschaftssystems<br />
40 % Automatisierte Erstellung von Versandlisten<br />
werden von Ihnen genutzt?<br />
29 % Einstellen von Artikeln bei Auktions- oder Verkaufsplattformen<br />
(Mehrfachauswahl möglich)<br />
28 % Abruf von sonstigen Kontoinformationen<br />
2 % Sonstige Funktionen<br />
Abb. 2-11: Von Online-Händlern genutzte Funktionen ihres Warenwirtschaftssystems<br />
Quelle: ibi research (Shop-Systeme, Warenwirtschaft und Versand 2011)<br />
www.ecommerce-leitfaden.de<br />
IM INTERNET VERKAUFEN – ABER RICHTIG!<br />
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über das Ladengeschäft ein. Auch bei mehreren<br />
unterschiedlichen OnlineKanälen kann ein Warenwirtschaftssystem<br />
eine große Hilfe sein. So<br />
kann es dazu genutzt werden, um bestimmte Artikel<br />
direkt aus dem System in einer OnlineAuktionsplattform<br />
und dem eigenen OnlineShop zum<br />
Verkauf anzubieten. Gleichzeitig wird bei einem<br />
Verkauf in einem der beiden Vertriebskanäle die<br />
Verfügbarkeit im jeweils anderen Kanal aktualisiert.<br />
Durch die Verwendung eines Warenwirtschaftssystems<br />
kann das Tagesgeschäft erheblich erleichtert<br />
werden. Fast alle Händler mit einem<br />
Warenwirtschaftssystem verwenden es für die Erstellung<br />
von Dokumenten, die im Zusammenhang<br />
mit der Bestellabwicklung stehen (z. B. Angebote,<br />
Lieferscheine und Rechnungen). Zwei Drittel der<br />
Händler nutzen ihr Warenwirtschaftssystem zur<br />
Datenübergabe an die Finanzbuchhaltung. 60 %<br />
ermitteln damit wichtige Kennzahlen und erstellen<br />
Auswertungen, die die Transparenz im Unternehmen<br />
erhöhen. Außerdem können Unternehmen mit<br />
Warenwirtschaftssystemen die internen Prozesse,<br />
die bei der Bearbeitung einer Bestellung ablaufen,<br />
steuern und automatisieren. Dabei werden manuelle<br />
Tätigkeiten und Medienbrüche und damit mögliche<br />
Fehlerquellen reduziert.