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E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz

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4–52 | BEZAHLEN BITTE – EINFACH, SCHNELL UND SICHER!<br />

Situation 1: Sicher ist sicher, lieber nur Vorkasse anbieten!<br />

Steckbrief: Händler „Risikooptimal“<br />

Angebotene Waren: Sport­ und Freizeitartikel<br />

Angebotene Zahlungsverfahren: Vorkasse<br />

Durchführung von Risikoprüfungen: nein<br />

Durchführung Mahnverfahren / Inkasso: nicht notwendig<br />

Anzahl Bestellungen je Kalendertag: 40<br />

Durchschnittlicher Warenkorbwert je Bestellung: 120 EUR<br />

Jahresumsatz (Summe aller Zahlungsansprüche): 1.752.000 EUR<br />

Selbstkosten je Bestellung, ohne Kosten der Zahlungsabwicklung: 100 EUR<br />

Durchschnittliche Kosten der Zahlungsabwicklung je Bestellung: 4,30 EUR<br />

Durchschnittliche Selbstkosten je Bestellung, inkl. aller Kosten: 104,30 EUR<br />

Gewinnmarge bzgl. Warenkorbwert: 13,1 %<br />

Geht man davon aus, dass der Händler ausschließlich<br />

die Vorkasse anbietet und damit etwa<br />

40 Bestellungen je Kalendertag abwickelt, so kann<br />

er bei einem angenommenen durchschnittlichen<br />

Warenkorbbetrag von 120 Euro einen Jahresumsatz<br />

von 1,752 Mio. Euro vollkommen risikofrei und<br />

somit sicher erzielen. Bei einer angenommenen<br />

Gewinnmarge von etwa 13 %, bezogen auf den abgewickelten<br />

Umsatz, erzielt der Händler einen Gewinn<br />

von 229.220 Euro.<br />

Diesem Umsatz stehen insgesamt Kosten in Höhe<br />

von rund 1,522 Mio. Euro gegenüber, die sich auf<br />

Selbstkosten ohne Kosten der Zahlungsabwicklung<br />

in Höhe von 1,46 Mio. Euro und auf Kosten der Zahlungsabwicklung<br />

in Höhe von 62.780 Euro verteilen.<br />

Bei den Kosten der Zahlungsabwicklung ist zu<br />

berücksichtigen, dass bei der Vorkasse nicht nur<br />

direkte Kosten, wie Buchungspostengebühren der<br />

kontoführenden Bank, anfallen. Darüber hinaus<br />

www.ecommerce-leitfaden.de<br />

müssen auch Prozesskosten, Opportunitätskosten<br />

und sonstige Kosten, die in Zusammenhang mit der<br />

Zahlungsabwicklung stehen, berücksichtigt werden.<br />

Zu den Prozesskosten gehören beispielsweise<br />

die Kosten des Abgleichs von Zahlungseingängen<br />

mit den offenen Bestellungen. Opportunitätskosten<br />

treten auf, wenn z. B. eine per Vorkasse bestellte<br />

Ware nicht bezahlt wird, da die Ware reserviert<br />

werden muss und nicht an andere Kunden verkauft<br />

werden kann. Zu den sonstigen Kosten zählen<br />

Kosten für telefonische Nachfragen beim Kunden,<br />

z. B., wenn kein Zahlungseingang zu einer Bestellung<br />

verzeichnet werden kann. Berücksichtigt man<br />

somit direkte Kosten, Prozesskosten, Opportunitätskosten<br />

und sonstige Kosten, so können für eine<br />

Zahlung per Vorkasse durchaus (Gesamt­)Kosten<br />

in Höhe von mehreren Euro je Bestellung anfallen.<br />

Im vorliegenden Beispiel werden durchschnittlich<br />

4,30 Euro je Bestellung veranschlagt.

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