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E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz

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Die vier goldenen Regeln der Abfragelogik:<br />

Um die Abfragelogik möglichst effizient zu gestalten, empfiehlt sich die Orientierung an den<br />

folgenden Regeln:<br />

1. Nutzen Sie interne Daten immer zuerst (Negativlisten, Bestellhistorien der Wiederholungskäufer).<br />

2. Kaufen Sie externe Daten nur in dem Maße, wie es angesichts des Risikos der Transaktion (je nach<br />

Forderungsbetrag, gewünschter Zahlungsart, Kundengruppe oder Produktart) notwendig ist.<br />

3. Fragen Sie kostengünstige Datenquellen immer zuerst ab.<br />

4. Passen Sie die Abfragelogik bei Änderungen des eigenen Angebots, der Marktgegebenheiten oder<br />

der Qualität externer Datenbestände an.<br />

Infobox 5-6: Goldene Regeln der Abfragelogik<br />

Auch im Risikomanagement gilt: Die Kette ist<br />

nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Die Entscheidungslogik<br />

kann daher maximal so gut sein,<br />

wie es die Abfragelogik zulässt. Denn mit einer<br />

schlechten Datenbasis als Grundlage kann selbst<br />

die ausgeklügeltste Entscheidungslogik zu keinem<br />

zufriedenstellenden Ergebnis kommen.<br />

Herausforderungen bei der Gestaltung der<br />

Entscheidungslogik<br />

Die Entscheidungslogik legt auf Basis der Abfrageergebnisse<br />

fest, wie das Zahlungsausfallrisiko<br />

bei einer bestimmten Bestellung eingeschätzt<br />

und welches Zahlungsverfahren aufgrund dieser<br />

Risikoeinschätzung akzeptiert wird. Liegen harte<br />

Negativmerkmale (z. B. Insolvenz oder Zwangsvollstreckung)<br />

vor, sollte in jedem Fall nur Zahlung per<br />

Vorkasse akzeptiert werden. Wird von einer Aus­<br />

www.ecommerce-leitfaden.de<br />

kunftei dagegen nur ein weiches Negativmerkmal<br />

oder ein schlechtes Ergebnis aus einem mathematisch­statistischen<br />

Scoring zurückgemeldet, ist die<br />

Entscheidung nicht ganz so einfach.<br />

Scorings basieren nicht ausschließlich auf tatsächlichen<br />

Zahlungserfahrungen, sondern im Wesentlichen<br />

auf vermuteten Zusammenhängen zwischen<br />

bestimmten Merkmalen der Kunden (z. B.<br />

Alter, Geschlecht, Wohnort bei Privatkunden bzw.<br />

Rechtsform, Branche, Umsatzhöhe bei Firmenkunden)<br />

und der Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls.<br />

Dem Kunden wird auf Basis seiner<br />

Merkmale ein Zahlungsausfallrisiko zugeordnet,<br />

das den durchschnittlichen Zahlungsausfällen bei<br />

Personen bzw. Unternehmen mit ähnlichen Merkmalen<br />

entspricht. Ein schlechtes Ergebnis eines<br />

Scorings bedeutet jedoch nicht zwingend, dass der<br />

Kunde tatsächlich nicht bezahlen kann oder will.

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