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E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz

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7–6 | GESCHÄFTE OHNE GRENZEN – IM AUSLAND VERKAUFEN<br />

7.2 Alles anders, oder wie?<br />

Was bei der Expansion ins<br />

Ausland zu beachten ist<br />

Das Internet bietet gerade kleinen und mittleren Unternehmen gute Möglichkeiten zum<br />

Einstieg in den internationalen Handel. Über das Internet finden auch sehr spezialisierte<br />

Produkte im Ausland ihre Abnehmer, ohne immense Kosten für das Unternehmen zu verursachen.<br />

Auch Dienstleistungen, z. B. E-Learning, Touristikangebote sowie Informations-,<br />

Beratungs- und Finanzdienstleistungen, lassen sich über das Internet länderübergreifend<br />

vermarkten. Worauf beim E-Commerce mit ausländischen Kunden zu achten ist, wird in den<br />

nachfolgenden Abschnitten erläutert.<br />

Da der Verkauf über das Internet für kleine<br />

und mittlere Unternehmen häufig die erste Form<br />

des Eintritts in ausländische Märkte darstellt, gilt<br />

es, ein Engagement auf diesen Märkten sorgfältig<br />

vorzubereiten. Den ersten Schritt dazu bildet die<br />

Formulierung einer Internationalisierungsstrategie,<br />

d. h. die Festlegung, in welchen ausländischen<br />

Märkten man mit welchen Leistungsangeboten<br />

auftreten will.<br />

Darauf folgt die Internationalisierung des Shops,<br />

d. h. die Anpassung des Shops an die Anforderungen<br />

der ausländischen Kunden. Ein wichtiger<br />

Aspekt, der sowohl den Shop als auch die nachgelagerten<br />

Prozesse betrifft, ist die Abstimmung der<br />

angebotenen Zahlungsverfahren auf die Zahlungsgewohnheiten<br />

in den einzelnen Ländern. Hierdurch<br />

soll vermieden werden, dass ausländische Kunden,<br />

die in Ihrem Shop einkaufen wollen, den Kauf aufgrund<br />

unpassender Zahlungsverfahren abbrechen.<br />

Wie Sie ausländische Kunden auf Ihren Shop<br />

aufmerksam machen und längerfristig binden können<br />

und worauf Sie bei der Lieferung physischer<br />

Waren ins Ausland achten sollten, wird am Ende<br />

des Abschnitts erläutert.<br />

Internationalisierungsstrategie –<br />

(k)ein Unwort<br />

Im Zuge der Entwicklung einer Internationalisierungsstrategie<br />

gilt es, die Chancen und Risiken, die<br />

ein Markteintritt in ausländische Länder beinhaltet,<br />

abzuwägen und den individuellen Ressourcen und<br />

Fähigkeiten des eigenen Unternehmens gegen­<br />

www.ecommerce-leitfaden.de<br />

überzustellen. Die Abwägung der Chancen und Risiken<br />

muss für jedes Land einzeln erfolgen, da sich<br />

die Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kunden<br />

in diesen Ländern von Land zu Land unterscheiden.<br />

Im Ergebnis kann die Abwägung der Chancen und<br />

Risiken dazu führen, dass drei Klassen von Ländern<br />

definiert werden:<br />

Länder, in denen explizit versucht wird,<br />

Kunden für den eigenen Shop zu gewinnen.<br />

Länder, in denen keine gezielte Kundenakquise<br />

erfolgt, in die aber auf Anfrage geliefert wird.<br />

Länder, die von der Belieferung ausgeschlossen<br />

werden, da die Risiken aus Sicht des<br />

eigenen Unternehmens zu hoch sind oder<br />

Exportverbote bestehen.<br />

Auf die Kriterien zur Abgrenzung dieser drei Länderklassen<br />

wird im Folgenden näher eingegangen.<br />

Wie Abbildung 7­3 zeigt, zählen Österreich und die<br />

Schweiz für die meisten deutschen Shop­Betreiber<br />

zu den beliebtesten europäischen Zielmärkten. Unternehmen,<br />

die auch Kunden außerhalb Europas<br />

adressieren, richten sich hauptsächlich an Käufer<br />

aus den USA.<br />

Die Beurteilung der Marktchancen erfolgt im<br />

Wesentlichen anhand der Gesamtgröße des ausländischen<br />

Marktes, des Preisniveaus für die von<br />

Ihnen angebotenen Waren oder Dienstleistungen<br />

sowie der Kosten, die für den Export in ausländische<br />

Länder anfallen und den entsprechenden<br />

Länder­ und Währungsrisiken.

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