E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz
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zwischen Bestellung und Rechnung meldet. Ohne<br />
Bestellabgleich hingegen kann sich der Buchhalter<br />
die Rechnung ansehen, den Freigabevermerk auf<br />
der Rechnung erkennen und die Rechnung zur<br />
Buchung freigeben. In beiden Fällen dürfte der<br />
Anteil automatischer Buchungen in kurzer Zeit<br />
von null auf 70 % steigen. Die Buchungssysteme<br />
selbst sind heute alle lernfähig und ordnen auf-<br />
grund von Kopfdaten, Fußdaten und automatisch<br />
generierten und aktualisierten Lerndateien die<br />
Rechnungen sowohl einem Kosten- oder Ertragskonto<br />
als auch einem Kreditoren- / Debitoren konto<br />
zu. Hierbei gehen die Kosten für die Datenerfassung<br />
und die Datenpflege dramatisch zurück. Auch die<br />
Kosten des Zeitaufwandes für die Korrektur von Erfassungsfehlern<br />
gehen beim Einsatz elektronischer<br />
Abrechnungsverfahren gegen Null.<br />
Bei elektronischen Ausgangsrechnungen sieht die<br />
Sache ähnlich aus:<br />
Die Ausgangsrechnungen sind wenige Sekunden<br />
nach dem Absenden beim Empfänger angekommen.<br />
Erfolgt eine schriftliche Vereinbarung über den<br />
elektronischen Rechnungsdatenaustausch, so sind<br />
der Rechnungsversand und der Rechnungsempfang<br />
nachvollziehbar und der Rechnungssteller weiß<br />
z. B., ab wann er sicher davon ausgehen kann, dass<br />
seine Rechnung auch angekommen ist.<br />
Große Unternehmen gehen dazu über, ihren<br />
Lieferanten einen Zugang zu ihren Rechnungsverarbeitungssystemen<br />
zu gewähren und ihnen damit<br />
einen Einblick auf den aktuellen Bearbeitungsstatus<br />
ihrer an das Unternehmen gesendeten Rechnungen<br />
zu ermöglichen.<br />
Nach der von mir differenzierten Betrachtung<br />
des Rechnungseinganges und des Rechnungsausganges<br />
sollte aber auch jedem Unternehmen klar<br />
sein, dass der größte Vorteil einer elektronischen<br />
Rechnungsabwicklung erst in der Kombination von<br />
elektronischen Eingangs- und Ausgangsrechnungen<br />
resultiert. Denn dadurch können Debitoren- und<br />
Kreditorenlaufzeiten verkürzt und gleichzeitig synchronisiert<br />
werden. Somit schafft sich das Unternehmen<br />
aus eigener Kraft finanzielle Spielräume,<br />
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BEZAHLEN BITTE – EINFACH, SCHNELL UND SICHER!<br />
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die sich aus Dispositionszeiträumen und -freiheiten<br />
ergeben.<br />
Haben Sie ein Beispiel parat, wie ein Unternehmen<br />
z. B. seine Lieferanten vom Nutzen<br />
einer elektronischen Rechnungsabwicklung<br />
überzeugt hat?<br />
Ich erinnere mich an ein Einführungsprojekt<br />
elektronischer Rechnungen für einen mittel großen<br />
Maschinenbauer, der einige Kleinstunternehmer<br />
für spanabhebende Fertigungen beschäftigte. Er<br />
hat errechnet, dass die Bearbeitung jeder seiner bisher<br />
papiergebundenen Eingangsrechnungen Verwaltungskosten<br />
in Höhe von deutlich mehr als<br />
50 Euro pro Vorgang verursachte. Für diesen Unternehmer<br />
war es überhaupt keine Frage, auf seine<br />
Lieferanten zuzugehen und ihnen mitzuteilen, dass<br />
er künftig ausschließlich elektronische Rechnungen<br />
von ihnen zu erhalten wünsche. Er erklärte ihnen,<br />
dass sie einen Signaturdienstleister engagieren sollen,<br />
an den sie künftig ihre Rechnungsentwürfe schicken.<br />
Dieser erzeugt dann daraus eine Rechnung<br />
und signiert diese qualifiziert elektronisch. Daraufhin<br />
prüft der Dienstleister im Auftrag des Maschinenbauers<br />
die Signaturen und stellt ihm dann die<br />
Rechnungen elektronisch zu. Weiterhin erläuterte<br />
der Maschinenbauer seinen Geschäftspartnern die<br />
Vorteile, die auch in ihren eigenen Unternehmen<br />
durch elektronische Rechnungen entstünden. Um<br />
die Hemmschwelle weiter zu senken, versicherte<br />
er ihnen außerdem, dass er die anfallenden Kosten<br />
für den Einsatz des Signatur anbieters tragen würde.<br />
Darüber hinaus machte er aber auch deutlich, dass<br />
er ihnen letztendlich keine Wahl lassen kann. Denn<br />
er wollte unbedingt elektronische Rechnungen! Wer<br />
nicht mitgemacht hat, konnte mit ihm keine Geschäfte<br />
mehr machen.<br />
Kommt jetzt endlich das „papierlose Büro“?<br />
So schnell geht das nun doch nicht. Natürlich ist<br />
auch mir klar, dass das papierlose Büro frühestens<br />
zehn Jahre nach der Einführung des „papierlosen<br />
Badezimmers“ kommen wird. Aber ernsthaft: Wir<br />
werden also auf lange Sicht – und damit meine ich<br />
mindestens 30 Jahre – noch mit Papier im Büro leben<br />
müssen. Die Herausforderung besteht dann aber<br />
nicht darin, elektronisch abzurechnen, sondern vielmehr<br />
darin, verkörperte Daten zu digitalisieren und<br />
in die eigenen Prozesse so einzuspeisen, dass sie die<br />
Administrationskanäle reibungslos durchlaufen.