E-COMMERCE- LEITFADEN - SKW Schwarz
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3–22 | LASST ZAHLEN SPRECHEN<br />
Kleine Gehilfen – Zählpixel-Analyse<br />
Eine Alternative zur LogfileAnalyse ist die Ver<br />
wendung von Zählpixeln. Bei jedem Aufruf einer<br />
Website wird dabei gleichzeitig ein kleines, transparentes<br />
Bild von einem speziellen AnalyseServer<br />
heruntergeladen, der häufig von einem externen<br />
Dienstleister betrieben wird. Mit diesem Aufruf<br />
werden die für das WebControlling benötigten<br />
Daten für den Besucher im Hintergrund an den<br />
AnalyseServer übertragen, der auf dieser Datenbasis<br />
entsprechende Auswertungen erzeugt (vgl.<br />
Abbildung 36).<br />
Ablauf des Zählpixel-Verfahrens<br />
Kunde<br />
4<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Web-Seite wird angefordert<br />
Web-Seite mit integriertem Zählpixel-Aufruf<br />
wird ausgeliefert<br />
Zählpixel wird aufgerufen<br />
Transparentes Pixel wird ausgeliefert,<br />
Kundenzugriff wird protokolliert<br />
Abb. 3-6: Ablauf des Zählpixel-Verfahrens<br />
Web-Shop<br />
Analyse-Server<br />
Ein wichtiger Vorteil der ZählpixelAnalyse besteht<br />
darin, dass der Aufruf des Pixels auch bei<br />
der Verwendung von Zwischenspeichern (Caches)<br />
erzwungen werden kann, so dass die meisten<br />
Seitenaufrufe tatsächlich gezählt werden. Ausnahmen<br />
treten nur dann auf, wenn der Besucher das<br />
Laden von Bildern im WebBrowser grundsätzlich<br />
unterbindet oder das Bild aus anderen technischen<br />
Gründen nicht vollständig geladen werden kann.<br />
Mit dem ZählpixelVerfahren können jedoch<br />
noch weitere Informationen über den Besucher<br />
ge wonnen werden. In Kombination mit einem<br />
JavaScriptCode kann unter anderem festgestellt<br />
www.ecommerce-leitfaden.de<br />
werden, welche Bildschirmauflösung der Besucher<br />
eingestellt hat oder auch welche besonderen<br />
Techniken und Plugins der verwendete Browser<br />
unterstützt. Dadurch stehen neben der IPAdresse<br />
weitere Merkmale zur Verfügung, um einzelne Besucher<br />
möglichst eindeutig zu identifizieren und<br />
auf dieser Basis Seitenaufrufe zu Navigationspfaden<br />
zusammenzufassen. Zudem ist eine Unterscheidung<br />
zwischen automatisierten Robots und<br />
„echten“ Besuchern möglich.<br />
Ein Nachteil der ZählpixelAnalyse ist jedoch,<br />
dass die Pixel zunächst in die zu betrachtenden<br />
Websites integriert werden müssen, bevor darauf<br />
aufbauende Analysen möglich sind. Bei der Nutzung<br />
externer Dienstleister ist zudem darauf zu achten,<br />
dass der Dienstleister die Datenschutzanforderungen<br />
erfüllt: Zum einen geben Sie dem Dienstleister<br />
Einblicke in wertvolle Geschäftsdaten, zum<br />
anderen werden Sie selbst haftbar gemacht, wenn<br />
der Dienstleister gegen geltende Datenschutzbestimmungen<br />
im Umgang mit Kundendaten verstößt<br />
(vgl. Checkliste 31).<br />
Kennen wir uns? Möglichkeiten<br />
und Grenzen der Wiedererkennung<br />
von Besuchern<br />
Eine besondere Herausforderung sowohl bei der<br />
Logfile als auch bei der ZählpixelAnalyse stellt<br />
die Erkennung wiederkehrender Besucher dar. So<br />
kaufen beispielsweise viele Kunden, die über ein<br />
Banner auf Ihren Shop aufmerksam werden, nicht<br />
gleich beim ersten Besuch in Ihrem Shop ein. Werden<br />
diese Besucher nicht wiedererkannt, wenn<br />
Sie einige Tage später einen Kauf im Shop tätigen,<br />
können Sie dem Erfolg der Bannerkampagne nicht<br />
mehr zugeordnet werden.<br />
Eine häufig genutzte Möglichkeit, um Besucher<br />
wiederzuerkennen, sind so genannte Cookies. Dabei<br />
handelt es sich um Informationen, die lokal auf der<br />
Festplatte des Seitenbesuchers abgelegt werden<br />
(vgl. Abbildung 37). Bei wiederholten Besuchen<br />
im Shop können die im Cookie enthaltenen Daten<br />
vom WebServer ausgelesen und die Besucher so<br />
eindeutig wiedererkannt werden. Zu beachten ist<br />
außerdem, dass die Datenschutzbestimmungen<br />
eingehalten werden (vgl. Checkliste 31).