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Sammlung Aspik-, Gelee- und Backformen aus Kupfer<br />

Schon früh galt Kupfer als Ersatzstoff<br />

für wertvollere Metalle<br />

und fand zunächst Verwendung<br />

in der Herstellung liturgischer<br />

Geräte in Klöstern und Kirchen.<br />

Die Möglichkeit einer feinen Ver-<br />

und Bearbeitung ließ bspw. nach<br />

einer Feuervergoldung keine<br />

Rückschlüsse mehr auf das eigentliche<br />

Material zu.<br />

Da Kupfer weiterhin beim Backvorgang<br />

einen wesentlich besseren<br />

Wärmeleiter als Holz oder<br />

Ton darstellt und die Haltbarkeit<br />

des Materials um einiges höher<br />

liegt, begann man Ende des 17.<br />

Jh. Back- und Speiseformen aus<br />

Ton oder Holz durch Kupfermodelle<br />

zu ersetzen. Hinzu kam<br />

eine einsetzende Verfeinerung<br />

der Kochkunst, die zu einer Reihe<br />

ausgefallener Speisen in Form<br />

von Sulzen, Pasteten, Gelees<br />

und Gebäck führte und deren<br />

köstlichem Inhalt man auch<br />

durch die äußere Form gerecht<br />

werden wollte.<br />

Zunächst noch den königlichen<br />

Schloß- und Klosterküchen vorbehalten,<br />

fanden die teureren<br />

Kupferformen bald Eingang in<br />

die Küchen reicher Bürger. Dort<br />

bis nach dem Ersten Weltkrieg<br />

auch als Kochutensilien verwendet,<br />

reduzierte sich ihre Funktion<br />

etwas später auf rein dekorative<br />

Zwecke, was sich auch auf<br />

deren Herstellungsverfahren<br />

auswirkte. Zunächst noch durch<br />

aufwendige Kupfertreibarbeiten<br />

hergestellt, wechselte man teilweise<br />

zu einem preiswerteren<br />

Pressverfahren.<br />

Lit. Wiewelhove, Hildegard<br />

(Hrsg.): Kubistische Kuchen und<br />

geometrische Gelees. Abstrakte<br />

Kunst am Kalten Buffet oder Zur<br />

Genese des allgemein beliebten<br />

Wackelpeters. Ausstellungskatalog<br />

Museum Huelsmann. Bielefeld.<br />

2009.<br />

Kuhnke, Siegfried: Das Rote<br />

Gold. Kunstwerke der Kupferschmiede.<br />

München, 2006.<br />

Rottenhöfer, Julius: Neue vollständige theoretischpraktische<br />

Anweisung in der feinen Kochkunst mit besonderer<br />

Berücksichtigung der herrschaftlichen und<br />

bürgerlichen Küche. München. 1904. Seite 940.

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