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Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />

haben, die in der Türkei zahlreiche terroristische Aktionen (Selbstmordattentate,<br />

Brand- und Sprengstoffanschläge) verübt hat.<br />

Fortsetzung der Aktionen im Zusammenhang mit dem To<strong>des</strong>fasten<br />

Zentrales Thema der DHKP-C war in den vergangenen <strong>Jahr</strong>en <strong>das</strong> sogenannte To<strong>des</strong>fasten.<br />

Der Hintergrund <strong>des</strong> Fastens ist der Widerstand von Gefangenen in der<br />

Türkei gegen den im <strong>Jahr</strong> 2000 im Rahmen einer Gefängnisreform erfolgten Bau von<br />

Einzelzellen anstelle der vorherigen Großraumzellen für teilweise bis zu 00 Insassen.<br />

Seit Mai 2002 beteiligen sich nur noch Anhänger der DHKP-C und der ihr nahe<br />

stehenden Organisation TAYAD am Hungerstreik.<br />

Im Rahmen dieser Aktionen verstarben 22 Personen, darunter etwa 40 Personen<br />

nach gewalttätigen Auseinandersetzungen mit türkischen Sicherheitskräften und<br />

einige infolge von Selbstverbrennungen. Die bislang letzte Person kam am 4. August<br />

2006 ums Leben.<br />

Veröffentlichungen <strong>des</strong> TAYAD-Komitees zufolge haben die letzten drei Häftlinge<br />

ihren Hungerstreik am 22. Januar <strong>2007</strong> vorläufig eingestellt. Als Grund hierfür wird ein<br />

Erlass <strong>des</strong> türkischen Justizministeriums vom 22. Januar <strong>2007</strong> angeführt, demzufolge<br />

es Häftlingen in Hochsicherheitsgefängnissen beziehungsweise in Hochsicherheitstrakten<br />

anderer Haftanstalten künftig erlaubt ist, außerhalb der regulären Gruppenaktivitäten<br />

zusätzlich bis zu zehn Stunden pro Woche in Gruppen mit maximal zehn<br />

Personen zusammen zu kommen.<br />

Die DHKP-C sieht dies als Eingehen der türkischen Regierung auf ihre Forderung und<br />

damit als erfolgreiches Ergebnis ihrer jahrelangen Protestaktionen an. Sowohl in der<br />

Türkei als auch in Deutschland wurde der „Sieg“ von DHKP-C-nahen Organisationen<br />

gefeiert.<br />

Gemeinsame Aktionen mit deutschen Linken<br />

Immer häufiger nehmen sich die linksextremistischen türkischen Organisationen<br />

auch Themen der deutschen Politik an. Dabei ist festzustellen, <strong>das</strong>s es sowohl bei<br />

einzelnen Fragen der Außen- und Innenpolitik als auch bei der Kritik an den sozialpolitischen<br />

Reformen Übereinstimmungen mit Gruppierungen der deutschen Linken<br />

gibt. Anlässlich der traditionellen Kundgebungen zum . Mai wird diese auch nach<br />

außen sichtbar. So nehmen Anhänger linksextremistischer türkischer Organisationen<br />

teilweise mit Fahnen der eigenen Organisation an Veranstaltungen deutscher Grup-<br />

8 ausländErExtrEmismus

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