Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW
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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />
Linksextremisten agieren mit unterschiedlichen Methoden und nutzen verschiedene<br />
Organisationsformen (zum Beispiel Parteien, Gruppen, Vereine, offene und geschlossene<br />
Diskussionsrunden). Sie engagieren sich für ihre Zielsetzungen auch auf<br />
Aktionsfeldern und bei Themen, die für sich betrachtet nicht extremistisch sind. So<br />
versuchen sie, ihre politischen Vorstellungen in die Gesellschaft zu tragen. Dafür sind<br />
sie auch bereit, mit bürgerlich-demokratischen Organisationen und Institutionen zu<br />
kooperieren, und ihre eigenen Ziele kurzfristig zurückzunehmen.<br />
Auch wenn Themenfelder und Aktionsmuster innerhalb <strong>des</strong> linksextremistischen<br />
Spektrums je nach ideologischer Ausrichtung unterschiedlich sein können, gibt es verbindende<br />
Elemente: Der Kampf gegen den „Faschismus“ (als Form der bürgerlichen<br />
kapitalistischen Gesellschaft), gegen die „kapitalistische Globalisierung“ und gegen<br />
den Abbau von sozialen Leistungen und Rechten. Nach Ansicht von Linksextremisten<br />
liegt die politische Lösung dieser Problemfelder in einem revolutionären Umbau <strong>des</strong><br />
gesellschaftlichen Systems.<br />
Linksextremistische Parteien<br />
Die derzeit bestehenden linksextremistischen Parteien verfolgen verschiedene ideologische<br />
Richtungen. Ihre unterschiedlichen Ansätze verhinderten dabei in der Regel<br />
ein gemeinschaftliches Auftreten.<br />
Dabei streben linksextremistische Parteien nicht in erster Linie nach parlamentarischer<br />
Repräsentanz. Sie sind sich ihrer geringen Erfolgsaussichten bewusst und<br />
wollen daher ihre politischen Ziele vor allem <strong>über</strong> den außerparlamentarischen Kampf<br />
erreichen. Durch Bündnisarbeit und Einflussnahme auf soziale Bewegungen wollen<br />
sie eine Veränderung der Einstellungen in der deutschen Bevölkerung erreichen, um<br />
dadurch den außerparlamentarischen Druck für eine revolutionäre Umgestaltung der<br />
Gesellschaft zu erzeugen.<br />
Einer der umstrittensten Punkte ist dabei die Anwendung von Gewalt als Mittel zum<br />
gesellschaftlichen Umsturz. Häufig wird die politisch motivierte Gewalt als legitimes<br />
und geeignetes Mittel angesehen, um linksextremistische Vorstellungen zu verwirklichen.<br />
Aus taktischen Erwägungen sieht man in der derzeitigen gesellschaftlichen<br />
Lage aber davon ab. Sollte jedoch eine sogenannte „revolutionäre Situation“ soweit<br />
fortgeschritten sein, <strong>das</strong>s Gewalt als dienlich erachtet wird, um den angestrebten<br />
Umsturz zu verwirklichen, würde sie von denjenigen, die Gewalt grundsätzlich bejahen<br />
– zumin<strong>des</strong>t den programmatischen Aussagen zufolge – auch angewandt. Der<br />
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