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Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />

tionalen Widerstandsrat Iran’. Seine Ehefrau Maryam Radjavi wurde 99 durch den<br />

NWRI zur „Exilpräsidentin“ gewählt.<br />

Mitte 2002 ist die MEK in die Liste der terroristischen Organisationen der Europäischen<br />

Union aufgenommen worden; der NWRI als politischer Arm ist von dieser<br />

Maßnahme nicht betroffen. Am 2. Dezember 2006 erklärte <strong>das</strong> Europäische Gericht<br />

Erster Instanz (GEI) auf die Klage der MEK die Entscheidung <strong>des</strong> Rates der Europäischen<br />

Union, die MEK auf der EU-Terrorliste zu führen, für nichtig. Der Grund war<br />

unter anderem die fehlende Anhörung im Vorfeld der Listung.<br />

Die mit dieser Entscheidung <strong>des</strong> Gerichts verbundene Hoffnung der MEK auf Streichung<br />

von der Terrorliste erfüllte sich jedoch nicht. Am 29. Juni <strong>2007</strong> veröffentlichte<br />

der EU-Ministerrat – nach Anhörung der MEK – vielmehr einen neuerlichen Beschluss<br />

<strong>über</strong> spezifische, gegen bestimmte Personen und Organisationen gerichtete restriktive<br />

Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>des</strong> Terrorismus, der weiterhin die MEK sowie die<br />

NLA als terroristische Organisation führt.<br />

In ihrem Kampf gegen die iranische Führung verfolgte die MEK eine Doppelstrategie:<br />

Neben politischer Agitation und Geldbeschaffungsmaßnahmen führten die bewaffneten<br />

Kräfte der Organisation – die NLA – zu Zeiten der Herrschaft Saddam Husseins<br />

von irakischen Stützpunkten aus militärische Aktionen gegen staatliche iranische<br />

Einrichtungen und Repräsentanten aus. Im Rahmen der politischen Agitation bemüht<br />

sich die MEK beziehungsweise der NWRI seit <strong>Jahr</strong>en darum, die iranische Führung<br />

im westlichen Ausland zu diskreditieren. Die Organisation sieht in militanten Störaktionen,<br />

insbesondere bei Staatsbesuchen von Mitgliedern der iranischen Staatsführung<br />

in Deutschland, legitime Protestmittel.<br />

Struktur<br />

Der NWRI hat seine Deutschlandvertretung von Köln nach Berlin verlegt, verfügt aber<br />

weiterhin <strong>über</strong> einen logistischen Standort in Köln. Im Umfeld <strong>des</strong> NWRI existieren in<br />

Deutschland zahlreiche Vereine, die eine ideologische Anbindung an den NWRI aufweisen<br />

und durch öffentlichkeitswirksame propagandistische Aktivitäten sowie durch<br />

Spendensammlungen bekannt sind. Hierzu zählen:<br />

: ‘Verein der Iraner in Wuppertal, Sympathisanten <strong>des</strong> nationalen Widerstandsrates<br />

Iran e.V.’ Sitz: Wuppertal,<br />

: ‘Hilfswerk für Menschenrechte im Iran e.V.’ (HMI), Sitz: Dortmund,<br />

ausländErExtrEmismus 7

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