Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW
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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />
Musik die Szene für junge Menschen interessant machen und somit zur Nachwuchs-<br />
Werbung beitragen.<br />
Zusätzlich zu den bereits seit <strong>Jahr</strong>en genutzten und weitgehend statischen Anwendungen<br />
World Wide Web (WWW) und E-Mail versuchen Rechtsextremisten auch<br />
neue technische Entwicklungen und Strömungen im Internet (häufig mit dem Begriff<br />
„Web 2.0“ gekennzeichnet) aufzugreifen. Hierbei nutzen sie interaktive Web-Dienste<br />
und -Techniken für ihre Zwecke. Mittels sogenannter Weblogs, Video-Tausch-Portalen<br />
und sozialer Netzwerke geben sie hierbei den Nutzern die Möglichkeit, eigene Textbeiträge<br />
oder Videosequenzen zu veröffentlichen.<br />
Einige rechtsextremistische Webseiten und Foren bieten an, neu hinzugefügte Beiträge<br />
<strong>über</strong> sogenannte „RSS Feeds“ zu abonnieren. Unter ‘RSS’ (Really Simple<br />
Syndication) versteht man eine Technik, <strong>über</strong> die ein Nutzer Inhalte einer Webseite<br />
abonnieren oder auf einer Webseite einbinden kann. Neu veröffentlichte Inhalte<br />
werden dann automatisch <strong>über</strong> den Web-Browser oder ein E-Mail-Programm auf die<br />
Computer <strong>des</strong> Abonnenten geladen.<br />
Einen elementaren Bestandteil szeneinterner Kommunikation stellen weiterhin Internet-Foren<br />
dar. Viele rechtsextremistische Webseitenbetreiber bieten den Besuchern<br />
ihrer Homepage eine solche Diskussionsplattform, <strong>über</strong> welche Szenemitglieder online<br />
miteinander kommunizieren können. Einige Betreiber rechtsextremistischer Foren<br />
sind dazu <strong>über</strong>gegangen, den Zugang zu den Foreninhalten nur noch angemeldeten<br />
Nutzern zu ermöglichen.<br />
Deutschsprachige Foren weisen vereinzelt Nutzerzahlen im vierstelligen Bereich auf.<br />
Der nach Abspaltung vom mehrsprachigen ‘Skadi-Forum’ unter dem Namen ‘Thiazi-Forum’<br />
weiter geführte deutsche Bereich verfügt inzwischen sogar <strong>über</strong> mehr als<br />
2.000 aktive Nutzer.<br />
„Nationales“ Videoportal gegründet<br />
Zusätzlich zu szeneinternen Angeboten nutzen Rechtsextremisten zunehmend auch<br />
populäre unpolitische Web-Angebote wie die Video-Plattform „YouTube“ zur Verbreitung<br />
ihrer politischen Ansichten. Ihr Ziel ist hierbei, <strong>über</strong> die rechtsextremistische<br />
Szene hinaus einen möglichst großen Adressatenkreis anzusprechen. Die dort veröffentlichten<br />
Videos unterscheiden sich in ihrer Machart zum Teil deutlich. Während<br />
offensichtlich privat erstellte Szene-Videos häufig mit Filmsequenzen aus der NS-Zeit<br />
86 rEchtsExtrEmismus