Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW
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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />
nicht minder relevant – ist zum Beispiel die Ausforschung und Überwachung von in<br />
der Bun<strong>des</strong>republik lebenden oppositionellen Landsleuten, die für die Nachrichtendienste<br />
der Länder Iran, Libyen und Syrien ein Schwerpunkt ihrer Auslandstätigkeit<br />
darstellt.<br />
Im Unterschied dazu erregten die Pressemeldungen <strong>über</strong> chinesische Computerspezialisten,<br />
die – nicht nur in Deutschland – versuchten, durch Hacking in Regierungsrechner<br />
und Datenbanken von Wirtschaftsunternehmen einzudringen, große<br />
Aufmerksamkeit. Damit wurde erstmals der breiten Öffentlichkeit eindringlich vor<br />
Augen geführt, wie weit die informationstechnologische Entwicklung dort schon voran<br />
geschritten ist. Die erlangten Informationen könnten beispielsweise Vorteile in laufenden<br />
Vertragsverhandlungen verschafft haben oder einem Unternehmen lange und<br />
teure Entwicklungskosten ersparen. Besonders vorteilhaft für die fremden Nachrichtendienste<br />
ist bei dieser Methode, <strong>das</strong>s der „Agent“ in seinem Heimatland verbleibt<br />
und für die deutschen Sicherheitsbehörden nicht erreichbar ist.<br />
Eine andere Methode, an Informationen zu gelangen, ist der Aufbau geheimer Beschaffungsmethoden<br />
und -wege. Die Nachrichtendienste der Bun<strong>des</strong>republik stellen<br />
immer wieder fest, <strong>das</strong>s Länder wie Iran, Syrien, Pakistan oder Nordkorea diese<br />
Verfahren zur Umgehung der deutschen Ausfuhrbestimmungen ständig verbessern,<br />
um an sensible Waren und Know-how zu gelangen.<br />
Im Fokus der Spionageabwehr steht aber neben der Aufklärung von Verdachtsfällen<br />
seit einigen <strong>Jahr</strong>en auch die Sensibilisierung von Firmen. Hierbei geht es nicht nur<br />
um große Konzerne, sondern auch um kleine und mittlere Wirtschaftsunternehmen,<br />
die sich eine spezialisierte Sicherheitsabteilung häufig nicht erlauben können. Auch<br />
wenn die Spionageabwehr <strong>NRW</strong> zunehmend ein verbessertes Sicherheitsbewusstsein<br />
bei Firmenverantwortlichen feststellt, trifft sie leider oft genug auf Fälle, in denen<br />
Wirtschaftunternehmen ihre sensiblen Unternehmensdaten mit großer Leichtfertigkeit<br />
behandeln. Hier setzt die präventive Sensibilisierung der Spionageabwehr an,<br />
die vor der Gefahr <strong>des</strong> Know-how-Verlusts auf einschlägigen Messen, in Vorträgen<br />
und Einzelgesprächen mit Verantwortlichen der Firmenleitungen warnt und versucht,<br />
<strong>das</strong> richtige Gefühl für den Umgang mit solchen – für die Unternehmen oft genug<br />
<strong>über</strong>lebenswichtigen – Daten zu vermitteln. So werden die Unternehmen in die Lage<br />
versetzt, sich selbst gegen Angriffe von Konkurrenzunternehmen und fremde Nachrichtendienste<br />
effektiv zu schützen.<br />
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