17.01.2013 Aufrufe

Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Musikveranstaltungen in <strong>NRW</strong><br />

Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />

Im Laufe <strong>des</strong> <strong>Jahr</strong>es <strong>2007</strong> wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt sechs Musikveranstaltungen<br />

unterschiedlichen Charakters (Liederabende, Konzertveranstaltungen<br />

sowie private Feiern unter Beteiligung von Skinhead-Bands) bekannt. Es handelte<br />

sich um drei Skinhead-Konzerte mit einer Teilnehmerzahl von maximal 50 Personen<br />

und drei Liederabende mit jeweils weniger als 00 Teilnehmern. Die Veranstaltungen<br />

verliefen ohne Außenwirkung. Ihre Vorbereitung erfolgte in den meisten Fällen konspirativ<br />

unter Nutzung von SMS beziehungsweise E-Mail mit kurzfristiger Bekanntgabe<br />

der Veranstaltungsorte. Dieses Verhalten der Organisatoren soll sicherstellen, <strong>das</strong>s<br />

geplante Veranstaltungen nicht verhindert werden können.<br />

Damit ist <strong>2007</strong> in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Vorjahr mit 4 Musikveranstaltungen<br />

die Zahl der bekannt gewordenen und durchgeführten Musikveranstaltungen<br />

deutlich gesunken. Die Organisation von Musikveranstaltungen in kleinerem<br />

Rahmen – sowohl in Bezug auf die Räumlichkeiten als auch auf den Teilnehmerkreis<br />

– stellt die Szene offensichtlich vor weniger Probleme als die Organisation von großangelegten<br />

Konzerten. Gerade bei der Vorbereitung einer großen Veranstaltung<br />

besteht ein hohes organisatorisches und finanzielles Risiko, sollte diese nicht stattfinden<br />

können.<br />

Teilnehmer an rechtsextremistischen Musikveranstaltungen kommen aus ganz Nord–<br />

rhein-Westfalen und sind durchaus bereit, für einen Konzert- oder Liederabendbesuch<br />

weite Anfahrten auf sich zu nehmen. Soweit sich dies aus den zur Verfügung stehenden<br />

Informationen <strong>über</strong> die Zusammensetzung der Teilnehmer ableiten lässt, kamen<br />

die Teilnehmer schwerpunktmäßig aus den Regionen Dortmund, Kreis Wesel, Kreis<br />

Unna, Kreis Steinfurt und Gütersloh.<br />

Im <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> wurde bei insgesamt 29 der bun<strong>des</strong>weit etwa 40 durchgeführten Veranstaltungen<br />

eine Beteiligung aus Nordrhein-Westfalen bekannt – sei es durch einen<br />

nordrhein-westfälischen Bandauftritt, sei es durch Teilnehmer aus <strong>NRW</strong>. 2006 lag die<br />

Beteiligung bei 46 der etwa 200 bun<strong>des</strong>weit durchgeführten Veranstaltungen. Nach<br />

wie vor werden auch Konzertangebote im benachbarten Ausland wahrgenommen,<br />

weil die dortige Rechtslage die Durchführung derartiger Veranstaltungen erleichtert.<br />

Im Einzelnen verteilten sich die Veranstaltungen mit Beteiligung von Rechtsextremisten<br />

aus <strong>NRW</strong> wie folgt:<br />

rEchtsExtrEmismus 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!