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Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />

schaft“ voraus. Die Überbetonung der aus der NS-Ideologie entnommenen Begriffe<br />

der „Volksgemeinschaft“ und <strong>des</strong> „Volksganzen“ gegen<strong>über</strong> den Individualrechten ist<br />

nicht mit den tragenden Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung<br />

zu vereinbaren, insbesondere nicht mit der Achtung der im Grundgesetz konkretisierten<br />

Menschenrechte, dem Demokratieprinzip und dem Mehrparteiensystem.<br />

Ein weiteres wichtiges Element aus der NPD-Ideologie ist der sogenannte „Reichsgedanke“,<br />

die Vorstellung, <strong>das</strong> Deutsche Reich sei – auch in seinen „historischen<br />

Grenzen“ – wieder herzustellen. Ihren Niederschlag finden diese Ansätze im Parteiprogramm.<br />

Dort heißt es unter der Überschrift „Deutschland in seinen geschichtlich<br />

gewachsenen Grenzen“: „Die Wiederherstellung Deutschlands ist mit der Vereinigung<br />

der Besatzungskonstruktionen BRD und DDR nicht erreicht. Deutschland ist größer<br />

als die Bun<strong>des</strong>republik! [...] Wir fordern die Revision der nach dem Krieg geschlossenen<br />

Grenzanerkennungsverträge.“ Diese Begrifflichkeit ist keine bloße Theorie,<br />

wie diverse Artikel im NPD-Parteiorgan ‘Deutsche Stimme’ zeigen. Der NPD-Parteivorstand<br />

ist Herausgeber und der stellvertretende NPD-Bun<strong>des</strong>vorsitzende fungiert<br />

als Chefredakteur und Verantwortlicher im Sinne <strong>des</strong> Presserechts. Insofern können<br />

die in der ‘Deutschen Stimme’ gemachten Aussagen der NPD als Partei zugerechnet<br />

werden. Ebenso wie die Aussagen der NPD-Jugendorganisation ‘Junge Nationaldemokraten’,<br />

die kraft Satzung „integraler Bestandteil“ der NPD ist. Gleiches gilt für den<br />

im ‘Deutsche Stimme Verlag’ erscheinenden „Taschenkalender <strong>des</strong> nationalen Widerstan<strong>des</strong>“,<br />

für den der stellvertretende NPD-Vorsitzende und NPD-Fraktionsvorsitzende<br />

im sächsischen Landtag <strong>das</strong> Vorwort geschrieben hat.<br />

Aktuelle Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen<br />

Die aktuellen Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen ergeben sich<br />

schwerpunktmäßig aus folgenden Bereichen:<br />

: der Zusammenarbeit mit Neonazis beziehungsweise ‘Freien Nationalisten’ und der<br />

‘Deutschen Volksunion’ (siehe auch ‘Deutsche Stimme’, 5/<strong>2007</strong>, Seite ),<br />

: dem vertretenen Rasse-Gedanken,<br />

: der Fremdenfeindlichkeit,<br />

: dem Antisemitismus und<br />

: revisionistischen Äußerungen.<br />

62 rEchtsExtrEmismus

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