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Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />

Detaillierte Informationen <strong>über</strong> <strong>das</strong> Beratungs- und Informationsangebot finden sich<br />

hierzu im Internet unter www.im.nrw.de/sch/606.htm.<br />

8�2 Spionageaktivitäten <strong>des</strong> Iran<br />

Wie in der Weltpolitik war der Iran auch im <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> für die Spionageabwehr Nordrhein-Westfalen<br />

ein Brennpunkt. Das geschickte und hinhaltende Taktieren der iranischen<br />

Diplomatie spiegelt sich in der Vorgehensweise iranischer Firmenvertreter<br />

und Händleragenten wieder. Mit viel Einfallsreichtum werden immer neue Wege zur<br />

Umgehung unserer Ausfuhrkontrollen entwickelt.<br />

Im letzten Verfassungsschutzbericht ist ausführlich <strong>über</strong> Gerichtsverfahren berichtet<br />

worden, deren Gegenstand die Versuche von Iranern waren, genehmigungspflichtige<br />

Waren auszuführen. Diese geschilderten Verfahren sind zwischenzeitlich mit Verurteilungen<br />

und Haftstrafen abgeschlossen worden. Aus dem gleichen Fallkomplex wurde<br />

im Oktober <strong>2007</strong> ein weiteres Verfahren eröffnet: „Jets für den Iran? Trio vor Gericht“<br />

schrieb die Rheinische Post am 9. Oktober <strong>2007</strong>. Die gesammelten Beweise reichten<br />

zwar für eine Anklageerhebung, nicht aber für eine weitere Verurteilung der enttarnten<br />

Händler. Ein weiterer Beleg für die Aktivitäten iranischer Händleragenten stellt die<br />

Festnahme eines Deutsch-Iraners Ende November im Raum Frankfurt am Main dar.<br />

„Deutsche beliefern Irans Atomprogramm“ schrieb die Westfälische Rundschau dazu<br />

am 0. November <strong>2007</strong>.<br />

Wie auch bei den in Nordrhein-Westfalen aufgedeckten Fällen sind immer wieder kleine<br />

Firmen Ziel der iranischen Beschaffungsbemühungen. Neben dem verlockenden<br />

Angebot von direkter Barzahlung bei Lieferung wird auch gern eine angebliche Inlandlieferung<br />

vorgetäuscht und der Export verschleiert.<br />

Alle im Bereich der Ausfuhrkontrolle eingebundenen Sicherheitsbehörden sind sich<br />

einig, <strong>das</strong>s der Iran weiterhin Produkte für die konventionelle Rüstung sowie den<br />

Nuklear- und Raketenbereich beschafft.<br />

„BRISANTES DOSSIER – US-Geheimdienste relativieren Gefahr durch Iran“, schrieb<br />

der Spiegel am . Dezember <strong>2007</strong>. In dieser Veröffentlichung berichteten die US-<br />

Geheimdienste, <strong>das</strong>s der Iran bereits im Herbst 200 sein Atomprogramm eingestellt<br />

hätte. Alle Interessierten konnten den Text in Presse und Internet nachlesen und für<br />

sich bewerten. Für den Bereich Spionageabwehr <strong>NRW</strong> kann gesagt werden, <strong>das</strong>s<br />

dieser <strong>Bericht</strong> an unserer Lagebeurteilung bezüglich Iran kaum etwas geändert hat.<br />

spionagEabwEhr 22

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