Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW
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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />
hörden durch. Dabei wurden <strong>über</strong> 4.000 Teilnehmer dieser Veranstaltungen erreicht<br />
und für die Gefahren durch Wirtschaftsspionage sensibilisiert. Sie alle sind wichtige<br />
Multiplikatoren in ihren Tätigkeitsbereichen und dürften an einem erheblichen Sicherheitszugewinn<br />
für die deutsche Wirtschaft beteiligt sein.<br />
In Einzelberatungen konnten <strong>2007</strong> wieder eine große Zahl von Unternehmen <strong>über</strong><br />
die Gefahren der Wirtschaftsspionage aufgeklärt werden. Dies führte in vielen Fällen<br />
dazu, <strong>das</strong>s erstmalig Risikoanalysen erstellt und anschließend Schutzmaßnahmen<br />
durchgeführt worden sind. In diesem Zusammenhang ist besonders hervorzuheben,<br />
<strong>das</strong>s viele Geschäftsführungen und IT-Verantwortliche <strong>über</strong> Sicherheitsvorfälle in<br />
ihren Unternehmen berichteten. Ein Schwerpunkt dabei waren offensichtlich erfolgreiche<br />
Angriffe auf die Datennetzwerke der Unternehmen mit sogenannten Trojanern,<br />
deren Schadprogramme trotz teilweise hoher Sicherheitsvorkehrungen mit dem Ziel<br />
<strong>des</strong> illegalen Datenabflusses aktiv geworden sind. In einigen Fällen konnten Datenverluste<br />
im Gigabyte-Umfang festgestellt werden.<br />
Der vertrauliche Informationsaustausch zwischen Unternehmen und dem Verfassungsschutz<br />
Nordrhein-Westfalen ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung.<br />
Durch die Übermittlung und Auswertung aktueller Sicherheitsvorfälle wird die Spionageabwehr<br />
<strong>NRW</strong> in die Lage versetzt, gefährdete Bereiche, spezielle illegale Vorgehensweisen<br />
und methodische Zusammenhänge besser zu erkennen. Dieser Informationszugewinn<br />
ermöglicht die Entwicklung neuer oder verbesserter Abwehrstrategien,<br />
die der deutschen Wirtschaft zu deren Schutz <strong>über</strong>mittelt werden. Die Anonymisierung<br />
von bekannt gewordenen Sachverhalten und die Einhaltung der im Einzelfall zugesicherten<br />
Vertraulichkeit sind für den Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen bindend.<br />
Denn im Unterschied zu Polizei und Staatsanwaltschaft arbeitet er nach dem Opportunitätsprinzip,<br />
<strong>das</strong> heißt hier, <strong>das</strong>s Straftaten, die uns bekannt werden, von uns nicht<br />
in jedem Fall an die Strafverfolgungsbehörden gemeldet werden müssen.<br />
Messen<br />
Die Auftritte der Spionageabwehr Nordrhein-Westfalen bei internationalen Messen in<br />
<strong>2007</strong> erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />
Nordrhein-Westfalen. Der langjährige Partner aus der 200 gegründeten „Sicherheitspartnerschaft<br />
Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von Wirtschaftsspionage und<br />
Wirtschaftskriminalität“ unterstützte die Projektgruppe „Abwehr von Wirtschaftsspionage“<br />
auf den jeweiligen <strong>NRW</strong>-Gemeinschaftsständen dabei, als Aussteller dem nationalen<br />
und internationalen Publikum <strong>das</strong> Thema Wirtschaftsspionage entscheidend<br />
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