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Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />

nordrhein-westfälischen Polizei hat zu einem erheblichen Anstieg der Meldungen von<br />

Einbruchsdelikten in deutschen Unternehmen mit einem möglichen Knowhow-Verlust<br />

geführt. Wo früher lediglich der klassische Ermittlungsansatz vorherrschte, wird<br />

heute gezielt in den betroffenen Unternehmen nach einem möglichen Verlust von<br />

geschützten Informationen recherchiert. Der Verlust <strong>des</strong> Firmen-Know-hows kann den<br />

Fortbestand <strong>des</strong> ganzen Unternehmens gefährden.<br />

Fallbeispiele:<br />

In einem nordrhein-westfälischen Unternehmen wurden professionell und zielgerichtet<br />

aus den besonders geschützten Büroräumen von Vorstandsmitgliedern Notebooks<br />

mit sensiblen Daten entwendet. Dabei wurden Überwachungssysteme und spezielle<br />

Zugangssicherungen geschickt <strong>über</strong>listet. Pikanterweise standen die entwendeten<br />

Daten in einem möglichen Zusammenhang mit Hinweisen auf eine geplante feindliche<br />

Übernahme dieses Unternehmens durch einen ausländischen Konkurrenten. Was der<br />

oder die Täter nicht wissen konnten: Die Daten waren erfreulicherweise verschlüsselt<br />

und damit praktisch unbrauchbar für den Auftraggeber.<br />

In einem weiteren Fall ist es einem Wissenschaftler aus der Medizinbranche gelungen,<br />

ein verbessertes begleiten<strong>des</strong> Verfahren bei Operationen im Klinikbereich zum<br />

Wohle der Patienten und zur allgemeinen Kostenreduktion zu entwickeln. Nachdem<br />

diese Entwicklung in der Fachwelt für Aufsehen gesorgt hatte, zeigten ausländische<br />

Delegationsteilnehmer mehrfach ein fast schon aufdringliches – jedoch erfolgloses<br />

– Interesse an weitergehenden Informationen aus dem Unternehmen <strong>des</strong> Wissenschaftlers.<br />

Kurze Zeit später wurde in <strong>das</strong> Privathaus <strong>des</strong> Wissenschaftlers eingebrochen<br />

und die unbekannten Täter verschafften sich Zugang zu Teilen der sensiblen<br />

Entwicklungsdaten auf dem Privatrechner.<br />

Ein personell und materiell hoch gesichertes Unternehmen im Bereich der Biotechnologie<br />

wurde gezielt angegriffen. Unbekannte Täter <strong>über</strong>wanden zunächst Sicherheitseinrichtungen<br />

und wurden beim Einbruch in den Unternehmensbereich Patente und<br />

Lizenzen durch die Alarmanlage von ihrem Vorhaben abgehalten. Die Tatumstände<br />

sprechen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dafür, <strong>das</strong>s hier <strong>das</strong> Know-how dieses<br />

erfolgreichen Unternehmens im Visier der Täter stand.<br />

Unter dem Motto „Sensibilisieren, Erkennen und Abwehren“ führte die Spionageabwehr<br />

Nordrhein-Westfalen auch in <strong>2007</strong> zahlreiche Vortragsveranstaltungen bei Wirtschaftsunternehmen,<br />

Industrie- und Handelskammern, Verbänden und Sicherheitsbe-<br />

spionagEabwEhr 2

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