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Bericht des Verfassungsschutzes über das Jahr 2007 - MIK NRW

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Verfassungsschutzbericht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2007</strong><br />

In <strong>NRW</strong> sind Schülerzeitungen oder vergleichbare Projekte der NPD beziehungsweise<br />

der JN in den vergangenen <strong>Jahr</strong>en nicht bekannt geworden. <strong>2007</strong> wurde eine dritte<br />

Auflage der sogenannten Schulhof-CD der NPD „Hier kommt der Schrecken aller<br />

linken Spießer und Pauker!“ bekannt. Statt <strong>des</strong> rotbraunen beziehungsweise blauen<br />

Covers ist <strong>das</strong> Neue nunmehr dunkelgrün, Gleiches gilt für <strong>das</strong> Booklet. Außerdem<br />

wurden einige Musiktitel verändert. Hinweise auf eine strafrechtliche Relevanz liegen<br />

bislang nicht vor.<br />

Grundstückskäufe<br />

Die im Laufe der vergangenen <strong>Jahr</strong>e bekannt gewordenen Aktivitäten der NPD im<br />

Zusammenhang mit der Anmietung beziehungsweise dem möglichen Erwerb von<br />

Immobilien waren in den meisten Fällen durch Ausübung <strong>des</strong> Vorkaufsrechtes durch<br />

die jeweilige Gemeinde vereitelt worden oder die Partei beziehungsweise der (angebliche)<br />

Interessent hatte sein Angebot zurück gezogen. Im Zuge dieser – von den<br />

Medien aufmerksam verfolgten – Aktivitäten wurde der Verdacht geäußert, <strong>das</strong>s die<br />

Partei mit angeblichen Immobilienkäufen lediglich in Absprache mit dem Besitzer den<br />

Preis für <strong>das</strong> Objekt in die Höhe treiben möchte, um sich anschließend den „Gewinn“<br />

mit dem Verkäufer zu teilen. Diese mehrfach in den Medien geäußerten Spekulationen<br />

konnten bislang allerdings nicht belegt werden. Da durch eine öffentliche Diskussion<br />

und den entstehenden politischen Druck auf Ausübung <strong>des</strong> Vorkaufsrechtes<br />

der jeweiligen Gemeinde – soweit vorhanden – der Kaufpreis eher steigt, muss davon<br />

ausgegangen werden, <strong>das</strong>s in diesen Fällen ein echtes Kaufinteresse seitens der<br />

NPD gar nicht bestanden hatte.<br />

In <strong>NRW</strong> sorgte <strong>das</strong> Interesse <strong>des</strong> Rechtsanwaltes und NPD-Funktionärs Jürgen<br />

Rieger an einem Gutshof bei Menden für Schlagzeilen in der lokalen Presse. Auch<br />

hier wurde gefordert, die Gemeinde solle durch Ausübung ihres Vorkaufsrechts den<br />

Erwerb der Immobilie durch den Rechtsextremisten verhindern. Im Ergebnis kam es<br />

zu keinem Verkauf an Rieger.<br />

Rieger ist neben den genannten Funktionen auch Vorsitzender der ‘Artgemeinschaft<br />

– Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e.V.’.<br />

Die ‘Artgemeinschaft’ ist strukturell mit anderen rechtsextremistischen Organisationen<br />

vernetzt. Ihr neuheidnisches Weltanschauungsgebilde dient als Vehikel, um rechtsextremistisches<br />

Gedankengut gesellschaftspolitisch zu verbreiten. Sie lehnt ihr Gedankengut<br />

an Elemente der NS-Ideologie an und unterscheidet sich so von anderen in<br />

rEchtsExtrEmismus 7

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